Artist: Starset
Herkunft: Columbus, USA
Album: Horizons
Spiellänge: 70:56 Minuten
Genre: Alternative Rock, Rock, Cinematic Rock, Modern Metal
Release: 22.10.2021
Label: Fearless Records, Spinefarm Records
Link: www.starsetonline.com
Bandmitglieder:
Gesang – Dustin Bates
Gitarre – Brock Richards
Bassgitarre, Keyboard – Ron DeChant
Schlagzeug – Adam Gilbert
Tracklist:
- Unveiling The Architecture
- The Breach
- Otherworldly
- Icarus
- Earthrise
- Leaving This World Behind
- Devolution
- Annihilated Love
- Alchemy
- Disappear
- Endless Endeavor
- Symbiotic
- Dreamcatcher
- Tunnelvision
- Infected
- Something Wicked
Nach der unglaublich guten Kritik zu Vessels haben mich Starset mit dem neuen Werk Horizons neugierig gemacht. Starset wurden vor acht Jahren von Sänger Dustin Bates gegründet, der zuvor als Frontmann bei der Rockband Downplay aktiv war. Das letzte Album stammt aus dem Jahre 2019, hört auf den Titel Divisions und ist uns tatsächlich durch die Lappen gegangen. Wie dem auch sei, nun steht uns also die Soundwand aus Alternative Rock, Cinematic Rock und Modern Metal gegenüber und möchte begutachtet werden. Dem Label Fearless Records bleiben die Amerikaner treu und schicken seit Mitte Oktober 16 Stücke als neues Ortungssignal über den Globus. In über 70 Minuten geht es darum, so vielen Interessierten wie möglich den modernen Anstrich und die symphonischen Beats ans Herz zu legen.
Den Anfang macht das Intro Unveiling The Architecture und zieht langsam am Horizont auf. Der Blick in die Ferne zeigt ein kleines, violett pulsierendes Licht, das strukturierte Bewegungen macht, ohne dabei berechnet werden zu können. The Breach drückt geschwind die Wolken beiseite. Die elektronisch versetzten Vocals von Dustin Bates gehen direkt ins Duett mit Bassist Ron DeChant und Schlagzeuger Adam Gilbert, die gemeinsam immer wieder drückende Salven in die harmonischen Klänge drücken. Gut durchdacht, charakterstark und mit einem feinen Gespür, was geht oder eben nicht, legen Starset mit Otherworldly und Icarus nach. Breaks, deep tones und wolkenaufreißende positive Elemente sorgen für ein Wechselbad der Gefühle, dem Horizont mit purer Absicht ausgesetzt. Gesanglich muss man Dustin mögen, für mich agiert er durch die fast pausenlos elektronisch unterstützen Gesangsfarben unnötig limitiert, da man gar nicht weiß, was er wirklich auf dem Kasten hat. Live sollte man diese offene Frage wohl beantwortet bekommen, diese Option steht mir jedoch gerade nicht zur Verfügung. Neben den vielen guten Impulsen bleiben die andächtigen Elemente als wichtige Säulen stehen, um die vier Musiker immer wieder aufs Neue zu erden. Horizons knistert und bildet eine berechtigte Option für alle alternativ angehauchten Kopfschüttler in diesem tristen Winter mit den nächsten einschneidenden Einschränkungen. Um den Kopf freizubekommen, kann man ohne Bedenken Annihilated Love, Dreamcatcher oder Infected unter die Nadel oder Laser legen.