Artist: The Amity Affliction
Herkunft: Gympie, Australien
Album: Everyone Loves You… Once You Leave Them
Spiellänge: 36:21 Minuten
Genre: Metalcore, Hardcore, Post-Hardcore, Melodic Hardcore
Release: 21.02.2020
Label: Warner Music / Pure Noise Records
Link: http://theamityaffliction.net/
Bandmitglieder:
Gesang – Joel Birch
Bass und Gesang – Ahren Stringer
Gitarre – Daniel Brown
Schlagzeug – Joe Longobardi
Tracklist:
- Coffin
- All My Friends Are Dead
- Soak Me In Bleach
- All I Do I Sink
- Baltimore Rain
- Aloneliness
- Forever
- Just Like Me
- Born To Lose
- Fever Dream
- Catatonia
Wenn ich an Metal aus Australien denke, dann denke ich als absoluter Parkway Drive Fan natürlich immer an die Herren aus Byron Bay. Doch neben den Surferjungs gibt es Größen, die auch auf jeden Fall genannt werden müssen. Allen voran ganz klar AC/DC, Wolfmother und Airbourne, doch wenn man jetzt weiter denkt, dann darf man auf keinen Fall die aus der Nähe von Brisbane stammende Truppe namens The Amity Affliction vergessen. Neben ihrem wohl erfolgreichsten Release Let The Ocean Take Me von 2014 und Chasing Ghosts (2012) hat man bereits zwei weitere Alben auf dem Markt, die in Australien die Charts bis an den ersten Platz stürmen durften. Zuletzt erst im Jahr 2018, als das letzte Album Misery auf den Markt kam.
Mit Everyone Loves You… Once You Leave Them geht man dieses Jahr an den Start, um an die Erfolge der letzten Alben anzuschließen. Dies versucht man unter anderem durch starke Texte mit sozialer, kritischer Tiefe. So rechnet man mit dem Vorgaukeln einer heilen Welt in den sozialen Netzwerken ab und bringt auch depressive Tiefen emotional mit ein.
Gesangstechnisch gibt es ein ordentliches Wechselspiel beim Duett zwischen Joel Birch und Ahren Stringer. Somit wechselt man eigentlich durchweg zwischen klaren Passagen und harten Shouts. Wobei die Shouts wohl eher 20 % ausmachen. Doch das passt schon, denn eigentlich sind The Amity Affliction keine Band, die wie Heaven Shall Burn durchweg austeilt. Auch wenn die Experimentierfreude der Platte gut tut, schafft man es nicht, diese als Innovation zu verkaufen.
Während Tracks wie Aloneliness, Forever und Just Like Me klar Pop-Allüren haben, ist Coffin sehr atmosphärisch und duster und lässt als Starttrack viel mehr Härte von sich, als das Album im Mittel vorweisen kann. All My Friends Are Dead zeigt die neue, eben erwähnte Experimentierfreude. Double Bass und ordentliche Arbeiten am Schlagwerk, wie zum Beispiel im Track Soak Me In Bleach, machen Spaß zuzuhören.