“Ein erstklassiges Projektteam“
Artist: The Chronicles Project
Herkunft: International besetzt
Album: When Darkness Falls
Spiellänge: 69:26 Minuten
Genre: Power Metal, Progressive Metal, Melodic Metal, Symphonic Metal
Release: 11.12.2015
Label: Power Prog Records
Link: https://www.facebook.com/TheChroniclesProject
Produktion: Domination Studio, San Marino von Simone Mularoni
Bandmitglieder:
Keyboards und Arrangements – Malte Rathke
Lead- und Rhythmusgitarren – Ivan Ravaioli
Gitarre – Gus Drax (Gitarrensolo bei „Into Infinity“)
Bassgitarre – Martino Garattoni
Schlagzeug – Sam Tickner
Gesang, Gitarre und Keyboardsolo – Andi Kravljaca (bei „Promised Lands“)
Gesang – Vasilis Georgiou
Gesang – Rob Lundgren
Gesang/Erzähler – Dave Esser
Gesang – Patricia Romera
Tracklist:
- Prologue: Our Souls
- Forever
- Void Of The Damned
- The Last Embrace
- A Dangerous Journey
- Into Infinity
- Interlude I: The Confession
- When Darkness Falls
- Believe
- My Revolution
- Interlude II: Release Me
- The Dark Symphony
- Promised Lands
- Until You’re Mine
- Conclusion: Still Alive
- Chronicles Of A Strange Mind (CD Bonus)
Die international besetzte musikalische Kooperation The Chronicles Project wurde im Jahr 2011 von Malte Rathke, dem früheren Keyboardspieler bei J.R. Blackmore, gegründet. Ursprünglich wurden eigentlich „nur“ musikalische Ideen über YouTube ausgetauscht, aber irgendwann merkte Malte Rathke, dass das Projekt eine Dimension angenommen hatte, mit der man doch mal ins Studio gehen könnte. Die Idee, ein mehrere Alben umfassendes Konzept musikalisch umzusetzen, war geboren und wurde aktiv angegangen. Und die Liste der „Bandmitglieder“ liest sich ja doch sehr interessant, da darf man gespannt sein, was es auf dem am 11.12.2015 über Power Prog Records erscheinenden Album When Darkness Falls zu hören gibt. Die Geschichte, um die es hier geht, liest sich, kurz zusammengefasst, wie folgt: Die unsterblichen Seelensammler Twilight, Nightfall und Sirelius kamen auf die Erde um die Seelen der Verstorbenen zu sammeln und sie dem schlafenden Gott Isaari zu bringen. Aber ein uralter Pakt und der Mörder der sterblichen Mary bedrohen nicht nur diese Mission sondern auch das Gleichgewicht der Kräfte und damit die Existenz der gesamten Menschheit.
So weit, so gut. Mit Prologue: Our Souls gibt es erst einmal eine kurze gesprochene Einführung, die mich mächtig an den Beginn der Musical-Version von Jeff Wayne zu War Of The Worlds aus dem Jahr 1978 erinnert. Damals hatte Richard Burton die Rolle des Sprechers übernommen, hier ist es Dave Esser, und damit hat Malte Rathke auf jeden Fall eine gute Wahl getroffen. Beim folgenden Forever kann man eigentlich nur an eine Band denken, und das ist Kamelot. Sänger dürfte Vasilis Georgiou sein, der normalerweise bei den Bands Black Fate und SunBurst am Mikrophon steht. Seine Stimme ähnelt der von Tommy Karevik sehr, und auch der Stil dieses Uptempo Songs erinnert an ähnliche Meisterwerke der amerikanischen Band. Das Gleiche könnte man auch zu den Songs The Last Embrace und Into Infinity sagen, hier sehe ich bei dem sehr präzisen Bass-Spiel förmlich Sean Tibbetts vor mir, wie er seine Rastazöpfe durch die Luft schleudert. 😀
Aber es gibt ja nicht nur Sänger auf diesem Album, bei A Dangerous Journey kann man zum ersten Mal dem schönen Gesang von Patricia Romera lauschen. Dieser Song ist schon ein wenig vertrackter, das Tempo gedrosselt. Freunde der Musik von Vanden Plas dürften hier leuchtende Augen und rote Ohren bekommen, der Song hätte auch auf dem letzten Album der Pfälzer Band seinen Platz finden können.
Um durch die Geschichte zu führen, gibt es auch gesprochene Interludes, die aber dankenswerterweise als eigene Stücke laufen, so dass man diese auch gut überspringen kann, wenn man einfach nur der schönen Musik lauschen möchte. Und diese bewegt sich eigentlich überwiegend im musikalischen Rahmen der bereits genannten Bands Kamelot und Vanden Plas. Wer also Fan dieser Bands und/oder von Konzeptalben ist, wird hier gut bedient. Auf jeden Fall sind hier tolle Künstler am Werk, die von Malte Rathke so was von passend in den einzelnen Songs eingesetzt wurden, dass ich mich frage, ob er erst die Künstler hatte und dann die Songs geschrieben hat…