Artist: The Hellbound Hitmen
Herkunft: Boston, USA
Album: Dial M For Murder
Spiellänge: 36:46 Minuten
Genre: Psychobilly, Rock ’n‘ Roll, Punkrock
Release: 04.12.2020
Label: Wolverine Records
Link: https://www.facebook.com/thehellboundhitmen
Bandmitglieder:
Gesang – Billy Moonbeam
Gitarre – The Butcherman Dave Strong
Gitarre – Yori from Hell
Bassgitarre – Amy Von E
Schlagzeug – “Cruel Hands” Luke Drouin
Tracklist:
- Dial M For Murder
- Drag Strip Hero
- Zombie Hitman
- Bye Bye
- The Emperor’s Decree
- Hello Mary Lunatic
- World Of Sin
- Bopalena
- Hellbound
- The Town That Dreaded Sundown
- Wasted Youth Crew
- In Paradise
- My Right
Als ich gefragt wurde, ob ich zum Debütalbum Dial M For Murder der amerikanischen Band Hellbound Hitmen ein Review schreiben möchte, habe ich mir, da ich die Band nicht kannte, die zwei Videos zum Album angeschaut. Dabei sind dann die Animationen fast komplett an mir vorbeigegangen, weil ich mich zugegebenermaßen sehr auf den sehr auffälligen Sänger Billy konzentriert habe. Dieser muskelbepackte und gut tätowierte Kerl lenkt dann auch ein wenig von dem ab, was Amy für eine Show am Kontrabass abzieht. Aber Billy ist nicht nur gut bei Stimme, sondern hat es auch faustdick hinter den Ohren. Wegen Bankraub saß er lange Zeit im Gefängnis und hat dann nach seiner Entlassung im Jahr 2018 die Band gegründet. Eventuell noch vorhandene Reste von Aggressivität entladen sich in den 13 Songs auf Dial M For Murder, einer davon, nämlich Wasted Youth Crew, ist ein Blood For Blood Cover.
Wenn ich bei einigen Bands kritisiere, dass sie ihre Songs durchaus was kürzen könnten, kann man das bei Hellbound Hitmen gleich mal vergessen. Von den 13 Songs überschreiten nur drei die Drei-Minuten-Marke, einer kommt knapp über vier Minuten. Der Klang, der da aus meinen Boxen kommt, erinnert mich streckenweise ein wenig an die 96-Kb-Internetradios, denen ich vor ewigen Zeiten mal gelauscht habe. Der Gesang von Billy ist überwiegend mit (zu) viel Hall versehen (Hellbound ist da eine der wohltuenden Ausnahmen), der Kontrabass von Amy klingt nur selten (wie in Zombie Hitman) mal richtig satt, die Drums höre ich eigentlich nur beim letzten Song My Right richtig gut. Einzig die Gitarren, die sich ab und zu auch mal an Metalriffs austoben dürfen, kommen richtig gut rüber und kriegen auch immer wieder mal ein schickes Solo. Bei The Town That Dreaded Sundown erinnern sie mich gar ein wenig an Volbeat.
Ich bin mir allerdings fast sicher, dass genau dieser Mix so gewollt ist, wenn sich Hellbound Hitmen durch ihre Songs whoppen. Ist halt kein Metal, sondern eine coole Mischung aus Rockabilly/Psychobilly (Dial M For Murder, Drag Strip Heroe, Zombie Hitman und Bopalena – der mich fast ein wenig an Elvis Presley erinnert), Punkrock (Bye Bye, Hello Mary Lunatic und Hellbound) und Hardcore Punk (Wasted Youth Crew und My Right). Auch wenn das alles eher nicht meine Genres sind, können Hellbound Hitmen mich doch über die knapp 37 Minuten gut unterhalten, und mein Finger schwebt nicht eine Sekunde über der Skip-Taste.