“Die Ruhephase wurde heißblütig durchbrochen!“
Artist: The Sleeper
Herkunft: Leipzig, Deutschland
Album: Apparatus
Spiellänge: 24:23 Minuten
Genre: Metal, Post Metal
Release: 26.01.2018
Label: Swell Creek Records, Soulfood
Link: https://www.facebook.com/pg/thesleeperofficial/about/?ref=page_internal
Bandmitglieder:
Gesang – Steven
Gitarre, Gesang – Phil
Gitarre – Johann
Bassgitarre – Anja
Schlagzeug – Richard
Tracklist:
- Synthetic Gospel
- Glass Eater
- Inertia Spiral
- Engineer
- Sentinel
- The God Of Suffocation
Schlagzeuger Richard Petzl und Ex-Narziss Frontmann Steven Jost haben The Sleeper bereits vor gut acht Jahren in Leipzig gegründet. Ende 2012 waren die Arbeiten am ersten kompletten Studioalbum vollendet. Über Swellcreek Records wurde das Debütalbum Aurora im darauffolgenden Jahr veröffentlicht und konnte in der Post Metal Sektion für Aufsehen sorgen. Neben diversen Auftritten zockten die Leipziger auf dem angesagten Euroblast Festival im letzten Herbst und machten damit den Weg für neues Material frei. Die genaue Handschrift liegt irgendwo in modernen progressiven Metalcore Pfaden, die den Weg zum atmosphärischen Post Metal einschlagen. Sowohl Growls als auch Clean Passagen wurden andächtig ausgerichtet, um stets einen düsteren Anstrich zu erhalten.
Die fünf Künstler aus der aufstrebenden Metropole bleiben dem bereits hohen Anspruch gerecht. Lautstark servieren sie Synthetic Gospel um Apparatus gleich einmal von der härtesten Seite zu präsentieren, auf die selbst Progressive Death Metal Jünger klarkommen. Kernige Breaks, die beiden starken Gitarren von Phil und Johann treiben das Projekt unaufhörlich an. Schlagzeuger und Gründer Richard macht dabei einen ganz besonders starken Job. Flexibel, aggressiv und doch mit einem Hang zu dichten gedrungenen Groovewalzen. Eine emotionale Grundstimmung, angehaucht vom frostigen Windzyklus der letzten Tage ergibt eine Platte, die rasant weiß, wie man beim optimalen Schalten der Gänge das Getriebe bis ans Limit ausreizt. Unterturig geht die Drehzahl drastisch in den Keller, um dann das Gaspedal gen Boden zu drücken. Spannend bei der ganzen Geschichte: Das The Sleeper niemals überaus aggressiv agieren. Vielmehr werden Gefühle intelligent gelenkt und durch dunkelste Gedanken in eine vorgegebene Richtung manipuliert. Verdammt schnell bleiben Glass Eater oder Sentinel hängen. Schwache Momente bleiben in 25 Minuten komplett aus. Alle sechs Kompositionen haben einen ganz eigenen Charme, wie die Insassen einer Psychiatrie, wenn man vorsichtig durch den Türspion schielt.