Artist: The Vice
Herkunft: Stockholm, Schweden
Album: White Teeth Rebellion
Genre: Black ’n‘ Roll
Spiellänge: 39:27 Minuten
Release: 07.08.2020
Label: Noble Demon
Link: http://thevice.nu
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Rickard
Bass – Charlie
Schlagzeug – Petter
Trackliste:
- Tremors
- A Barren State
- White Teeth Rebellion
- Empty Halls
- Run To Seed
- Cradle And To Ease
- To Each His Own
- Antizeit
- Deluge
Die schwedischen Dark ’n‘ Roller The Vice bringen nach ihrem Labeldeal mit Noble Demon am 07.08.2020 ihr zweites Album heraus (das erste bei Noble Demon).
Bei The Vice handelt es sich um eine schwedische Black ’n‘ Roll Formation, die bereits seit 2012 ihr Unwesen treibt. Neben einer Fünf-Track EP mit dem Titel Let Me Go und dem selbst betitelten Longplayer bei Rambo Records schlägt noch nicht allzu viel zu Buche. Live sind sie in den letzten Jahren allerdings bereits durch Europa getingelt.
Nun soll mit dem Labeldeal mit Noble Demon und der Veröffentlichung des Albums White Teeth Rebellion ein neues Kapitel aufgeschlagen werden. Das Trio aus Stockholm will es nun mit aller Macht wissen und wird die Zähne fletschen.
The Vice gehen dabei auf White Teeth Rebellion richtig gut zu Werke. Auf White Teeth Rebellion versprühen sie einen Schuss dunkel angehauchter Musik und geben den Songs den richtigen rockigen Drive.
Neben einer ausgezeichneten instrumentellen Bearbeitung der Songs zeichnet sich vor allem Sänger Rickard mit seinem doch morbiden rotzigen Gesang aus. Morbide scheint das gesamte Album zu sein. Im Grunde ist das, was The Vice hier machen, sehr geiler Rock, eben mit diesem Schuss morbider Schwärze.
Auf White Teeth Rebellion funktioniert das bei The Vice recht einfach. Düster angereicherter Rock ’n‘ Roll schwabbert vor sich hin und eben diese geile, lässig hingerotzte Stimme von Frontmann Rickard kommt noch als i-Tüpfelchen dazu. Die Songs sind zwar recht einfach gehalten, bleiben jedoch in den Hirnwindungen hängen. Das funktioniert irgendwie schon grandios. Da dürfte sogar der eine oder andere Song mit Hitcharakter dabei sein.
Nach dem theatralisch langsam beginnenden eineinhalbminütigen Opener Tremors werden uns zumeist Songs im fließenden rockigen Gefilde geboten. Gleich A Barren State könnte aus meiner Sicht schon ein Hit werden, denn der ist sehr rockig und verrucht. Die Songs funktionieren richtig gut. Hier und da wird auch schon einmal ein stückweit der Fuß vom Gas genommen, wie zum Beispiel bei Empty Halls. Dabei kann auch eine dunkle Ballade wie To Each His Own aus den Boxen krabbeln. Da scheint man doch auch jenseits des Rock ’n‘ Rolll einige Anleihen genommen zu haben.
In dem Werk scheint man einige schwarze Seelen unterschiedlicher Natur vereinen zu wollen. Nick Cave trifft auf Wednesday 13. Beide beschließen dann: Let Sleeping Corpses Lie!
Insgesamt ist White Teeth Rebellion, trotz seiner unterlegten schwarzen Düsternis, sehr erfrischend. Dies betrifft ganz besonders auf einige auflockernde Soli zu.
Auf die Jungs von The Vice darf man sicherlich gespannt sein und ich könnte mir sogar vorstellen, dass das Ganze auch live gut funktionieren könnte.