Trynity – The Story Of One

“Wenn in der Modernen düstere Gedanken herrschen!“

Artist: Trynity

Herkunft: Chemnitz, Deutschland

Album: The Story Of One

Spiellänge: 39:50 Minuten

Genre: Metalcore, Modern Metal

Release: 16.03.2018

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/TRYNITYMetal/

Bandmitglieder:

Gesang – Dustin Schmidt
Gitarre – Robby Wolf
Gitarre – Marcel Hunger
Bassgitarre – Martin Blasius
Schlagzeug – Sebastian Zander

Tracklist:

  1. And So It Begins
  2. Here´s To Life
  3. Trynity
  4. Voyager
  5. Hometrail
  6. Ritual
  7. Voices
  8. Black Heart
  9. Sinister
  10. Dear You
  11. Heavy Eyes

Auch im abgeschwächten Metalcore Sektor gibt es noch Debütalben. So die Chemnitzer Trynity, die ihre Eigenproduktion The Story Of One im Frühjahr vorstellten. Gut zwei Monate sind seitdem vergangen, bis die Scheibe bis zu mir vorgedrungen ist und nun munter fröhlich in der Anlage ihre Circle Pit Kreise zieht. Mit elf Songs und gut 40 Minuten Spielzeit eine auf den ersten Blick sehr solide Platte. Wenn man sein geschultes Öhrchen an die Stücke heranführt, spürt man, dass keine 08/15 Produktion vorliegt, wie man sie schon vor gut zehn Jahren jeden Tag auf den Schreibtisch gelegt bekommen hat. Das leicht progressive Artwork konnte in den Werken verankert werden und macht aus dem „Metalcore“ eine moderne Scheibe mit eben emotionalen Tiefen.

Lauscht man wohldurchdachten Klängen, fallen gleich Leckerbissen wie Trynity oder Voices auf, die noch aus der Masse herausstechen. Neben Sänger Dustin Schmidt bestimmen die Backvocals wohltuend das Geschehen. Die ganz großen Drangphasen schieben die Chemnitzer in kleine Soli, ohne einen zu aggressiven Stiefel herunterzuzocken. Das soll nicht heißen, dass die beiden Gitarristen Robby Wolf und Marcel Hunger nicht wissen, wo der Hammer hängt. Vorsichtige Gleichschritte gen technischen Death Metal stehen Trynity genauso gut wie belebenden progressiven Adern zu Gesicht. Ohne die ganz derben Bässe bleibt der Spielfluss auch in pulsierenden Werken wie Black Heart bestehen. Rundum zufrieden darf das Quintett daher mit seiner ersten Leistung sein. Wichtig: man muss weiter genau da ansetzen!

Fazit: Gut gebrüllt kleiner Löwe! Trynity beweisen ein Händchen für Metalcore, der einen selbst noch im Jahr 2018 berührt. Mit einer stattlichen Leistung dringen sie aus dem grauen Schatten, der nur zu gerne Newcommer verschlingt und niemals wieder freisetzt. Der erste kleine Schritt wurde mit The Story Of One gemacht - nicht mehr und nicht weniger. Für die Zukunft brauchen die Künstler ein Label, welches sie noch mal puschen kann, um mit dem nächsten Silberling noch weiter die Spitze des Genres unter Druck zu setzen!

Anspieltipps: Trynity oder Voices
Rene W.
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