Artist: Varathron
Herkunft: Griechenland
Album: Glorification Under The Latin Moon
Spiellänge: 77:31 Minuten
Genre: Black Metal
Release: 25.09.2020
Label: Agonia Records
Link: http://www.varathron.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Stefan Necroabyssious
Gitarre – Achilleas C
Gitarre – Sotiris
Bass – Stratos
Schlagzeug – Haris
Tracklist:
- Cultum Deus Aeternum (Ιntro)
- Ouroboros Dweller
- Cassiopeia’s Ode
- Tenebrous
- Saturnian Sect
- His Majesty At The Swamp
- Son Of The Moon
- Unholy Funeral
- Nightly Kingdoms
- Lustful Father
- Flowers Of My Youth
- The River Of My Souls
- The Tressrising Of Nyarlathotep
- Genesis Of Apocryphal Desire
- Sic Transit Gloria Mundi (Outro)
Die Black Metal Urgesteine Varathron präsentieren am 25. September dieses Jahres ihr neues Album Glorification Under The Latin Moon. Wie der Name schon erahnen lässt, spielt der lateinamerikanische Teil unserer Welt in diesem Werk eine Rolle. Zum 30-jährigen Bühnenjubiläum kommt mit Glorification Under The Latin Moon ein Livealbum raus, das Varathron im letzten Jahr in Sao Paulo/Brasilien aufgenommen haben. Diese Station war zur Sommertour 2019 der letzte Programmpunkt in Südamerika und wurde somit zu einem Tourabschluss, der nun auch auf Platte immer wieder miterlebt werden kann.
Die Tracklist kann zu Recht als (schwarz-)buntes Potpourri der griechischen Black Metaller angesehen werden. Varathron haben hier ihre besten Hits seit 1988 in den Topf geworfen und live ordentlich umgerührt. Rausgekommen ist eine 15 Songs lange Black Metal Liveplatte.
Los geht es mit einem zweiminütigen Intro, das den Hörer auf die kommende Stunde einstimmen soll. Ouroboros Dweller ist der erste Song, den wir auf Glorification Under The Latin Moon hören. Die Liveaufnahmen sind ordentlich aufgenommen, haben aber für meinen Geschmack noch ein wenig Luft nach oben. Es folgt Cassiopeia’s Ode, welches ebenfalls ein Blockbuster des Schaffens Varathrons kennzeichnet. Nach weiteren gut gewählten Songs ist die Stimmung bei His Majesty At The Swamp in Sao Paulo auf dem Höhepunkt. Leider ist das Publikum ein wenig zu leise aufgenommen und so kann man die Atmosphäre des Konzertes nur erahnen. Für ein Livealbum hätte ich mir da etwas mehr von gewünscht.
Sänger Stefan Necroabyssious kündigt His Majesty At The Swamp mit einer „Celebration“ an und die zweite Hälfte der Show beginnt. Son Of The Moon läutet hier diesen Part ein und auch das Publikum kann man nun etwas stärker hören. Weiter geht es mit Unholy Funeral, Nightly Kingdoms und Lustful Father. Die Energie und Livequalität von Varathron kann man hier sehr gut erkennen und den Tourabschluss als erfolgreich und gebührend verzeichnen. Vier Songs weiter kommen wir dann auch schon beim letzten Track des Albums Glorification Under The Latin Moon an. Genesis Of Apocryphal Desire legt noch einmal eine ordentliche Schippe an Tempo und Energie drauf und lässt die brasilianische Bühne nach gut ein und einer halben Stunde Kult Black Metal zerstört zurück. Erholung bietet da nur das Sic Transit Gloria Mundi, das mit akustischen Gitarrenklängen und den nun etwas lauteren Rufen der Konzertbesucher das 30-jährige Jubiläum von Varathron beendet.
Im Großen und Ganzen ist das Livealbum der griechischen Kult Black Metaller Varathron eine gelungene Feier zum Jubiläum. Vor allem in den aktuell konzertärmeren Zeiten wünscht man sich gerne mal wieder ein wenig Konzertfeeling in den Ohren. Mit Glorification Under The Latin Moon ist das zum Teil auch gelungen. Ein wenig mehr Konzertatmosphäre hätte die Platte dennoch vertragen können. Die Besucherstimmen sind mir doch ein wenig zu ausgeblendet.