Witches Hammer – Devourer Of The Dead

Und wieder einmal schwingt der Hexenhammer. Willkommen zurück in den Achtzigern!

Artist: Witches Hammer

Herkunft: Kanada

Album: Devourer Of The Dead

Spiellänge: 31:14 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 25.12.2021

Label: Nuclear War Now! Productions

Link: https://www.facebook.com/witcheshammerndhc/

Bandmitglieder:

Gesang – Rayy Crude
Gitarre – Marco Banco
Gitarre – Jesse James Jardine
Bassgitarre – AJ Kovar
Schlagzeug – Steve Shaw

Tracklist:

  1. Intro – Devourer Of The Dead
  2. Thawed From Ice
  3. Rabid Captor
  4. Fatal Attacker
  5. Stretching To Infinity
  6. Lust Stalking Death
  7. Final Storm
  8. Outro – Shadows Of Time

Witches Hammer wurden im Jahre 1984 gegründet. Nach drei Demos und einer EP war dann im Jahre 1990 Schluss. 2018 überlegten sich Sänger Rayy und Gitarrist Marco, der ansonsten noch bei Tyrants Blood aktiv ist, dass man dieses Buch wieder öffnen muss. Drei neue Mitglieder, u.a. der Drummer von Tyrants Blood, kamen hinzu und die Lust, die Achtziger wieder aufleben zu lassen, stieg immer mehr. Zuvor hatte man schon einige Compilations herausgebracht, aber kein vollständiges Album. Dieses geschah dann im Jahre 2020. Damnation Is My Salvation erblickte das Licht der Welt und ein Jahr später folgt nun gleich das zweite Album. Da hat aber jemand Blut geleckt.

Mit dem Song Intro – Devourer Of The Dead geht die kanadische Wälderrundreise los. Im Songtitel ist ja schon enthalten, was passiert. Mit einem Intro in Form einer Gitarre, altem Sound, heulenden Winden, langsamer Geschwindigkeit und hier und da Glockenschlägen beginnt man und nach ca. zwei Minuten schwingt der Spaß dann um. Wildes Gitarrenvorspiel vorweg, der Sound bleibt natürlich old schoolig, ist klar, so wie die Musik auch. Thrash Metal der ganz alten Schule wird hier geboten. Das Drumming ist immer treibend und auf die Gitarren wird eingedroschen ohne Ende. Feines Riffing dazu und fertig. Dann baut man einen kurzen Moment der Erholung mit ein. Cooler Groove, um dann wieder Fahrt aufzunehmen und dann noch einmal richtig schnell zu werden. Gefällt mir. Kleines Solo und dann ein thrashiger Midtempopart. Nostalgietränen dürfen vergossen werden. Wildes Gitarrenvorspiel noch einmal vorweg, auch der Bass kriegt seine Zeit, dann ein wildes Solo und ab in den treibenden Thrash-Part, den wir ja schon kennen. Jo, bin ich mit dabei.

Bei Thawed From Ice zeigen die fünf dann, was man möchte. Raserei beherrscht das Geschehen und das totale Chaos wird verbreitet. Dabei bekommt man durch einige Griffe zu spüren, dass die Burschen ihre Instrumente durchaus beherrschen, denn, obwohl sie tief im Achtziger Thrash feststecken, bauen sie immer wieder kleine technische Schmankerl mit ein, die dann aber ein wenig den Fluss unterbrechen. Sofern sie dann wieder auf die Ballerschiene zurückkehren, flutscht wieder alles und die Hexen können ihre Hämmer wieder ordentlich im Rhythmus schwingen.

Bei Rabid Captor geht es erst einmal auch ruhig zur Sache. Nachdem man ein wenig eingelullt wurde, kommen diese typischen Vorspieler, die man lieben muss und es geht ab in einen thrashigen Uftata-Part. Das Tempo wird ein wenig variiert und besonders beim Riffng zeigt man sich sehr abwechslungsreich. Ein gelungenes Solo wird eingebaut. Das mögen sie gerne, denn es füllt den Song schon sehr aus. Dann wechselt man noch einmal kurz und beendet das Schauspiel.

Der Rest des Materials gibt natürlich alles wider, wofür sie stehen, ist klar. Die Band verarbeitet diese typischen Trademarks und das Zuhören macht einfach nur Laune. Der Sound hätte ein wenig besser sein können, aber so ist natürlich ein gewisser Achtzigerfaktor dabei.

Mit Outro – Shadows Of Time lässt man am Anfang den Bass ein wenig ran. Langsam und chillig, um dann natürlich die absolute Thrashkeule herauszuholen. Die Gitarren spielen dann vorweg und der Drummer betont mit Einzelschlägen das Geschehen. Die zweite Gitarre spielt ein cooles Riff und so geht es weiter und weiter. Der Part zieht sich. Dann kommt wieder der Bass zur Geltung und gemeinsam wird dann noch einmal angegriffen. Insgesamt klingt der Song aber irgendwie sehr chaotisch, aber auch abwechslungsreich. Das Glockenspiel im langsamen Bereich kommt aber sehr geil. Die Gitarre läuft langsam weiter, die Glocken läuten, die Drums begleiten, der Gesang klingt bedrohlich und die zweite Gitarre spielt ein kleines Solo – so lässt man den Song ausklingen. Sehr gute Idee und somit bietet man einen runden und gelungenen Abschluss des Albums.

Gelungenes Thrash Metal Album mit Speed Metal Einflüssen. Willkommen in den Achtzigern!

Witches Hammer – Devourer Of The Dead
Fazit
Witches Hammer aus Kanada waren bereits in den Achtzigern aktiv und dieses spürt und hört man zu jeder Sekunde. 2020 hauten sie 35 Jahre nach Bandgründung und nach fast 30 Jahren Pause ihr Debüt heraus und nun gleich das zweite Album hinterher. Verlernt haben die Burschen nichts. Natürlich bietet man nichts Neues und alles, was man hier hört, gab es schon einmal vorher, aber man klingt sehr intensiv, energiegeladen und tight. Wilde Raserei trifft auf Chaos, Thrash Metal auf Speed Metal. Macht Laune.

Anspieltipps: Intro - Devourer Of The Dead und Outro - Shadows Of Time
Michael E.
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