Worm – Bluenothing (EP)

Vor sich hinfaulender Blackened Death Doom aus den Sümpfen Floridas

Artist: Worm

Herkunft: Florida, USA

Album: Bluenothing (EP)

Genre: Blackened Death Doom

Spiellänge: 26:35 Minuten

Release: 28.10.2022

Label: 20 Buck Spin

Link: https://listen.20buckspin.com/album/bluenothing

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Bass, Synth – Phantom Slaughter
Gitarre – Wroth Septentrion

Gastmusiker

Gitarre (Shadowside Kingdom) – Nihilistic Manifesto
Bass (Shadowside Kingdom) – Necreon
Schlagzeug – (Bluenothing & Centuries Of Ooze) – L. Dusk
Schlagzeug (Shadowside Kingdom) – Charlie Koryn

Tracklist:

  1. Bluenothing
  2. Centuries Of Ooze II
  3. Invoking The Dragonmoon
  4. Shadowside Kingdom

Bluenothing nennt sich die neue EP der Florida Death Doomer Worm. Erschienen ist das knapp 27-minütige Werk am 28.10.2022 über 20 Buck Spin als CD und Vinyl. Bluenothing gibt es als Vinyl neben der schwarzen Ausführung in einer Unmenge an tollen farbigen Varianten. Es sind insgesamt sechs verschiedene Vinylfarben vorhanden, davon eine schöner als die andere. Da wird der Sammler echt bluten müssen …

Wer denkt bei Florida schon an (Blackened) Death Doom!? Dabei ist das schlammige Monster aus den Sümpfen der Everglades bereits seit zehn Jahren unterwegs. Langsam quälend wie ein Wurm zieht es seine Kreise. Seit 2017 alle zwei Jahre ein Album, dürfte diese EP, die dem letztjährigen Album Foreverglade folgt, so etwas wie der Vorbote eines weiteren Albums sein.

Das Duo Phantom Slaughter und Wroth Septentrion schleudern uns ihren durch weitere Gastmusiker angereicherten stinkenden Schlamm in die verwöhnten Death Doom Öhrchen. Vier Songs sind es auf der EP, die quälend langsam die Schlammkanäle durchdringen.

Wenn man dem Promotext glauben darf, sollten die ersten beiden Tracks Bluenothing und Centuries Of Ooze II Bestandteil des letzten Albums Foreverglade sein, blieben jedoch im schlammigen Morast bis heute verborgen, bevor der neue Gitarrist Wroth Septentrion sie mit seinem Spiel zum würmischen Leben erweckte. Wie von magischer Hand wird der Titeltrack Bluenothing durch das leise Wimmern eines Glöckleins erweckt und zieht seine Runden in knappen zwölf Minuten so dahin. Heftige Riffs und bösartiger Gesang lassen die Sümpfe in ein Bluenothing versinken. Die Synth geben der Musik einen noch gerade versöhnlichen Anstrich, während dich der Gesang und die Riffs nach unten ziehen.

Centuries Of Ooze II mit sakralem Orgelpart zu Beginn ist sodann die Fortsetzung des auf dem Vorgängeralbum befindlichen Centuries Of Ooze. Dieser Song zeigt, dass es für Langsamkeit keine Grenzen gibt. In voller epischer Breite dämmert dieser Song nur so vor sich hin. Düster und bitterböse mit großem Soundgefüge und fast klösterlichen Chorus neben den bösen Growls. Die Gitarre erhebt sich und weint vor sich hin

Rituellen, okkulten Charakter hat dann das zweiminütige Intermezzo Invoking The Dragonmoon. Vorangehend mit Gitarrenleads wird ein neues (okkultes) Tor in eine andere Galaxie geöffnet. Mit akustischer Gitarre, die in diesem Fall Nihilistic Manifesto beträgt, betreten wir mit dem letzten Song das Shadowside Kingdom. Verführerische symphonische Klänge, was uns dann bei der späteren Ankunft von Black Metal Heischerei doch aufschrecken lässt.

Die Bluenothing EP zeichnet sich irgendwie durch zwei Seiten / Two Side Of A Coin aus, was mich doch ein wenig ratlos zurücklässt. Führen die ersten beiden Songs noch das Vorgängeralbum Foreverglade zu Ende, schlagen die beiden anderen Songs wohl ein neues Kapitel auf. Da dürfen wir dann mit Spannung erwarten, was uns Worm demnächst mit einem neuen Album noch verkünden wollen.

Worm – Bluenothing (EP)
Fazit
Die EP Bluenothing ist zunächst die Vollendung des Vorgängerwerks Foreverglade und zugleich der Opener für ein weiteres Album, wobei mich persönlich der erste Teil ein wenig mehr beeindruckt. Da darf der Hörer gespannt sein. Zumindest kann er die Wartezeit mit Bluenothing gut überbrücken.

Anspieltipps: Bluenothing, Centuries Of Ooze II und Shadowside Kingdom
Juergen S.
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