“Authentisch, depressiv und ganz viel MidTempo Metalcore/Hardcore!“
Artist: 36 Crazyfists
Herkunft: Portland, Oregon – USA
Album: Time And Trauma
Spiellänge: 50:19 Minuten
Genre: MetalCore, Hardcore, Alternative Metal, Nu Metal
Release: 20.02.2015
Label: Spinefarm Records
Link: https://www.facebook.com/36crazyfists/timeline
Bandmitglieder:
Gesang – Brock Lindow
Gitarre – Steve Holt
Bassgitarre – Mick Whitney
Schlagzeug – Kyle Baltus
Tracklist:
- Vanish
- 11.24.11
- Sorrow Sings
- Lightless
- Time And Trauma
- Also Am I
- Translator
- Silencer
- Silvers
- Swing The Noose
- Gathering Bones
- Marrow
[alert type=white ]Da das Cover bisher noch nicht veröffentlicht wurde, haben wir als Platzhalter das Cover der ersten Single gewählt.[/alert]
„This album represents exactly who we are, what we sound like, and what we’ve worked so hard to create over all of these years. We’ve never wanted to be run-of-the-mill, or to run with the pack. It’s important for us to have our own identity. This album is certaily gets back to that.“ So Brock Lindow – Sänger und Mitbegründer einer der ersten Metalcore Bands, die die USA zu bieten hatte. Freunde des Genres wissen ganz klar, dass es sich hier um die seit einiger Zeit ruhig gewordenen 36 Crazyfists handeln muss.
Nachdem man während der abgesagten Tour im Jahr 2012 erzählte, an einem neuen Album zu arbeiten, erscheint im Februar 2015 nun endlich die siebte Scheibe Time And Trauma.
„Nummer Sieben wird genau so wie wir sind“ – so ungefair beschreibt Sänger Brock Lindow das, was ich gerade in meinem Player laufen habe und ich kann ihm zustimmen. Für mich machen die 36 Crazyfists genau da weiter, wo man 2010 mit Collisions And Castaways aufgehört hat.
Klagende, ja fast schon depressiv wirkende Shouts durchziehen den ersten Song Vanish, während man eine düstere und schleppende Untermalung auf den Saiteninstrumenten dahinterspielt. Das etwas schneller startende 11.24.11 bringt im Refrain etwas klareren Gesang, um dann mit Sorrow Sings wieder etwas Stoner Rock-lastiger zu werden. Der Sound geht hier sogar leicht in Richtung von Korn und Co.
So zieht sich ein gewollt depressiver Grundklang durch das mehr als fünfzig Minuten lange Release. Produktionstechnisch hat man ein paar Dollar in die Hand genommen, denn da wo man Bass und Gitarre getrennt voneinander hört, ist schön rauszuhören, dass man viel Zeit in das Abmischen gesteckt haben muss – ich meine genug Zeit ist ja gewesen seit dem letzten Album.
Das sehr MidTempo-lastige Album wird zwischenzeitig immer mal wieder ins Uptempo gerissen und bekommt ab und an mal ein Solo geschenkt (wie zum Beispiel im Song Also Am I). Wie man von den Crazyfists weiß, fühlt man sich genau da zu Hause, wo man im Refrain die Temposchraube etwas anzieht, um diese dann in den Strophen wieder zu lockern.
In Gathering Bones geht Brock Lindow noch mal ein ganzes Stück tiefer und zeigt, dass man neben den klassischen Shouts auch den ein oder anderen Growl auf Lager hat.
Das im Duett und klar gesungene Lied Marrow rundet das Album mit einem coolen Abschluss ab.