No Sign Of Life – Embrace Your Demons

“Wie man auch ohne Gitarristen zurecht kommt“

Artist: No Sign Of Life

Herkunft: Finnland

Album: Embrace Your Demons

Spiellänge: 39:59 Minuten

Genre: Modern Metal

Release: 03.12.2012

Label: Mighty Music / Target Distribution

Link: http://nosignoflifeband.com/

Klingt wie: teilweise wie Disturbed

Bandmitglieder:

Gesang – Antti Ström
Bass – Juuso Timonen
Schlagzeug – Elmeri Ström

Tracklist:

  1. Ghost
  2. Walls Melt Down
  3. Nothing To Say
  4. Enemies Of Choice
  5. Behind The Scenes
  6. SymPathetic
  7. Embrace Your Demons
  8. Meaning Of Life
  9. The Wounds Of Nature
  10. Light At The End Of The Tunnel
NoSignOfLife-EmbraceYourDemons_Albumcover

No Sign Of Life ist eine finnische Band, die im Jahre 2006 gegründet wurde und bereits recht früh Erfolg durch etliche verkaufte Demos erzielte. 2010 erschien das erste Album des damaligen Quintetts, auf das nun – zwei Jahre später – der Nachfolger Embrace Your Demons folgt.

Doch wieso besteht die Band nur aus drei Personen? 2011 kam es während der Albumaufnahmen zu Embrace Your Demons zu Differenzen innerhalb der Band, was dazu führte, dass die beiden damaligen Gitarristen Otto Blomqvist und Harri Mäkelä die Band verließen und nur noch der ehemalige Kern der Band erhalten blieb. Welch ein Glück, dass zu diesem Zeitpunkt bereits die Gitarrenparts für das neue Album eingespielt waren und die Band nicht weiter zeitlich zurückgeworfen wurde!

Auf Embrace Your Demons erwarten den Hörer zehn Songs mit einer Gesamtspielzeit von fast genau 40 Minuten. Kräftige Shoutparts wechseln sich hier mit ruhigerem, eher rockigem Gesang ab. Ordentliches Drumming und schnelle und zum Teil hochmelodiöse Gitarrenläufe (z.B. im Song Enemies Of Choice) sind hier ganz klar ausschlaggebend für das Grundgerüst der Musik.

Was jedoch stört ist, dass der Gesang jedes Mal das so schön und harmonisch erschaffene, schwungvolle Soundbild durch eine gewisse Melancholie in der Stimme und eine sehr langgezogene Art zu Singen ein wenig zerstört. Da wäre es wünschenswert, dass Parts wie im Stück Enemies Of Choice sowie im vorletzten Song The Wounds Of Nature, die stark nach dem Sprechgesang von Disturbed klingen, häufiger den Weg in die Stücke von No Sign Of Life finden. Aber nun gut, es ist ja nicht so, als würde Antti Ströms Gesang nicht passen und schlecht sein. Ganz im Gegenteil: Er passt ziemlich gut und hat auch eine nette Klangfarbe, jedoch würde ein wenig mehr Schwung in den klar gesungenen Passagen nicht schaden. Die geshouteten Parts sind dagegen echt bemerkenswert gelungen!

Die Abwechslung ist indes auch nicht besonders hoch. Lediglich mit dem Namensgeber des Albums, Embrace Your Demons, wird dem Werk ein ruhiges Akustikstück verpasst. Ansonsten war es das aber auch mit der offensichtlichen Variabilität. Aber, nun gut: Wenn man sein Werk versteht und die Musik, die man produziert, gut ist, dann kann man das schon mal ein ganzes Album durchziehen, oder?

Fazit: Gute Shouts, schwungvolle Gitarren und treibendes Schlagzeug stehen hier eher melancholischerem Cleangesang und mangelndem Abwechslungsreichtum entgegen. Wer jedoch nicht so viel Wert auf Innovationen und unterschiedliche Songs legt, sondern lieber eine saubere und konstante Machart haben möchte, ist mit dem neuesten Werk von No Sign Of Life, Embrace Your Demons, gut bedient! Anspieltipps: Nothing To Say, Enemies Of Choice und Light At The End Of The Tunnel
Petra D.
7.5
7.5