Pop Evil – Up

“Erinnert stark an Nickelback!“

Artist: Pop Evil

Herkunft: Michigan, USA

Album: Up

Spiellänge: 49:55 Minuten

Genre: Rock

Release: 21.08.2015

Label: eTone Music

Link: https://www.facebook.com/popevil?fref=ts

Bandmitglieder:

Gesang – Leigh Kakaty
Gitarre und Backgroundgesang – Dave Grahs
Gitarre – Nick Fuelling
Bassgitarre – Matt DiRito
Schlagzeug – Chachi Riot

Tracklist:

1. Footsteps
2. Core
3. In Disarray
4. Take it All
5. Ghost of Muskegon
6. If Only for Now
7. …
8. Ways to Get High
9. Lux
10. Vendetta
11. Dead in the Water
12. Seattle Rain
13. Til Kingdom Come

Pop Evil - Up

Wir haben fünf Musiker aus den Staaten, vier Instrumente, darunter einen Schreihals. Fertig ist die Rockband. Die Ausnahmetalente aus Michigan, die sich 2011 ins Leben gerufen haben, sind ein gutes Beispiel für moderne Rockmusik. Zwar sind sie hier zu Lande noch unbekannt, können sich aber dennoch mit überzeugend und gut abgemischter Musik präsentieren. Einige Scheiben der Herren ließen sich bereits in der Vergangenheit in Hard Rock oder Alternative Metal kategorisieren, die neu erschienene Scheibe Up, aus dem Jahre 2015, passt jedoch eher in das Genre Post Grunge. Im Großen und Ganzen haben wir eine gut durchmischte und vor allem vielfältige Komposition, die man sicher noch des öfteren vernehmen wird.

Mit einer Welttournee als Support von Five Finger Death Punsh spielte sich das Quintett bereits von ganz unten nach ganz oben. Daher möchte man meinen, in diesem Studioalbum mehr als nur Musik wahrzunehmen. Mit einer Mischung aus Erfahrung, Herzblut und vor allem viel Arbeit möchte man bei dieser Tonkunst in den Lauschern wahrnehmen und genau diese Werte sind es, die sich ordentlich festbrennen. Mit Pop Evils Durchbruchscheibe Onyx lässt sich dieses gute Stück jedoch nicht vergleichen. Viel mehr schlagen Kakaty und Co. hier andere Wege ein und wagen sich auf den schmalen Grat von Abweichungen zur herkömmlichen Stilrichtung. Was vor allem auffällig in Augenschein tritt, sind die ständigen Auf­- und Ab-Elemente, die überwiegend Spannung verschaffen. Vom schleppend-­eintönig gehaltenem Song Core springt man zum Beispiel in Windeseile weiter zu In Dissarray. Mit diesem Song werden die Fünf sicher einen Meilenstein setzen, denn was der Kopf und Sänger uns da in die Ohren jagt, wird man so schnell nicht mehr aus den Lauschlappen bekommen. Eine Ballade halten die Jungs ebenso für uns fest.

Ghost of Muskegon frisst sich in jeden Fan wie heißer Kerzenwachs auf blanker Haut. Einladend, gemütlich und vor allem nicht langweilig wird es auch in den darauffolgenden Stücken. Gut durchdachte, klar verständliche Texte und vor allem experimentelle Künste laden zum Rocken oder Mitsingen ein. Die Welt von Pop Evil scheint auf jeden Fall ausdrucksstark und ereignisreich zu sein. Mit perfektionistischen Gitarrenriffs gekonnt zur Stimme in Szene gesetzt, hält man am Ende ebenfalls noch Till Kingdom Come bereit. Wer jetzt nicht das volle Herzblut spürt, macht definitiv etwas falsch. Geballte Energie, gebündelt mit tadellos­ gefühlvollen Parts wurden eingearbeitet.

Fazit: Erinnert stark an Nickelback! Die Scheibe empfiehlt sich als Zwischendurch­-Ding und darf nicht im direkten Vergleich mit dem Vorgänger Onyx gesehen werden. Enttäuscht wird nur derjenige, der vergleicht. Viele Einflüsse gingen direkt in Mark und Bein über, andere wieder wie heiße Luft am Ohr vorbei. Als - wie schon beschrieben - „Nebenbei­-Scheibe“ aber wirklich zu empfehlen! Sicher wird man von dieser Band noch einiges hören. Daumen hoch!

Anspieltipps: In Disarray
Jasmin W.
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