Ashen – Godless Oath (EP)

Gottlose Asche aus Down Under

Artist: Ashen

Herkunft: Australien

Album: Godless Oath (EP)

Spiellänge: 18:15 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 06.08.2021

Label: Bitter Loss Records

Link: https://ashendeath.bandcamp.com/releases

Bandmitglieder:

Gesang – Richard Clements
Gitarre – Shannon Over
Bassgitarre – Josh Harris
Schlagzeug – Ben Mazzarol

Tracklist:

  1. Godless Oath
  2. Mass Cremation
  3. Ruins
  4. Asphyxiant
  5. Inferno

Das kleine, aber feine Label Bitter Loss Records kommt aus Australien und unterstützt eher unbekannte Bands. Sehr lobenswert, wie ich finde. Neulich hatte ich schon das Vergnügen, die Band Dead Soul Alliance aus dem Stall Bitter Loss zu reviewen (hier) und nun eine weitere Kapelle. Ashen aus Perth lärmen seit 2019 herum.

Godless Oath wurde in den Overkill Studios in Perth aufgenommen und von Marko Tervonen (The Crown) gemixt und gemastert.

Godless Oath, Opener und Namensgeber, liefert auch gleich ordentlich ab. Okay, ich bin ein leichtes Opfer, denn ich kann vom Death Metal nicht genug bekommen, allerdings sollte er schon geil rüberkommen und glaubwürdig sein. Langsam und zäh geht man zu Beginn zu Werke. Nichts Neues, aber man dreht den Song so richtig auf. Hat man sicherlich schon oft gehört, stimmt, aber diese Kombination klingt schon geil. Der ganze Spaß ist schwedisch orientiert. Melodische Einsprengsel und Uptempo. Ja, das passt. Der Sänger growlt und screamt und immer wieder hört man Liebesgrüße aus Schweden. Schöne Tempowechsel und gute Riffs bestimmen das Geschehen. Diese melodischen Leads müssen einfach sitzen, sonst funktioniert es nicht. Dies hier funktioniert ganz gut. Ashen bringen gleich beim Opener auch recht viel Abwechslung in die Geschichte. Ja, läuft. Macht Laune und dann ist auch schon aus.

Auch Mass Cremation kommt im langsamen Midtempo daher. Das bleibt so natürlich nicht und man gibt ordentlich Gummi. Auch hier wechselt man das Tempo, aber der Song schleppt und zieht sich. Das langsame Gitarrengeschrabbel mit schleppendem Drumming kommt zwar überraschend, aber gefällt mir nicht so. Mass Cremation ist ansonsten ein guter Groover. Aber auch nicht mehr.

Ruins kommt da schon viel eleganter aus den Boxen gekrochen. Kleines Basssolo am Anfang und dann holt man ein echt fettes Riff raus und baut darauf einen geilen Rhythmus auf. Das Ganze bekommt dann noch eine melodische Note und ab geht er. Gerade diese abwechselnden Gitarrenparts sind hervorragend und irgendwie kann man den ganzen Song total durchbangen. Auch hier ist man um Abwechslung bemüht und dieses klappt auch. Nicht nur hier finde ich den screamigen Gesang hervorragend und man hat eben wieder ein geiles, melodisches Lead am Start. Fetter Song.

Asphyxiant ist dann wieder so ein fetter Groover. Druckvoll und kräftig agiert man und holt nach 2:30 Minuten zu einer melodischen Attacke aus. Kommt sehr atmosphärisch und evil rüber. Das Tempo bleibt aber schleppend. Gutes Teil.

Der Song Inferno macht seinem Namen alle Ehre und auch hier holt man die gute, alte Kelle heraus. Feiner Old School Death Metal mit vielen Breaks und Spielereien an der Gitarre, trotzdem flutscht der Song ordentlich und so lange dieses melodische Lead vernünftig arbeitet, ist die Welt eh in Ordnung. Hier experimentieren sie ein wenig herum. Der Drummer darf auch einmal alleine ran und dann klingt man irgendwie wild und anders, aber sehr geil und sehr plötzlich ist der Song aus und die EP zu Ende.

Nach dreimaligem Hören dieser EP kann man wohl sagen, dass der Einstand durchaus gelungen ist.

Ashen – Godless Oath (EP)
Fazit
Aus Australien kommt in den letzten Jahren vermehrt starkes Zeug und es ist schön zu sehen und zu hören, dass auch dort der Underground funktioniert. Das kleine Label Bitter Loss Records und die Band Ashen sind ein Teil der dortigen Szene und beide machen ihre Sachen richtig gut. Klassischer Death Metal, mal schwedisch, mal amerikanisch. Auch technische Spielereien sind dabei. Growls und Screams gehen mit einem Sound einher.

Anspieltipps: Godless Oath und Ruins
Michael E.
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