Dead Soul Alliance – Behind The Scenes

Der Elchtod in den kanadischen Wäldern

Artist: Dead Soul Alliance

Herkunft: Kanada

Album: Behind The Scenes

Spiellänge: 34:10 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 03.09.2021

Label: Bitter Loss Records

Link: https://dsadeath.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre und Bassgitarre – Wolven Deadsoul
Schlagzeug – E.H.

Tracklist:

  1. Behind The Scenes
  2. Screams From The Asylum
  3. Mental Comatose
  4. Behold Forever Darkness
  5. Catastrophic Chaos
  6. Equilibrium Dead
  7. Ancient Rulers Of Greed
  8. Upon Their Return
  9. Perpetual Recycled Existence

Seit 2010 lärmt diese Band aus Ottawa, Kanada nun schon herum, aber dieses Duo hat es anscheinend nicht sehr eilig. Im Jahre 2011, 2013 und 2017 brachte man je eine EP heraus. Und nun hat man es geschafft, ein Debüt zu veröffentlichen.

Nach einem kurzen Intro geht es bei Behind The Scenes gleich ordentlich zur Sache. Gefangene braucht man nicht, diese dürfen ruhig andere machen. Mit fiesen und knallenden Riffs und Blast Beats eröffnet man den Spaß und nimmt kurz mal das Tempo raus, um den Zuhörer eine Verschnaufpause zu gönnen. Diese hält aber nur kurz an, denn dann regiert wieder das schnelle Tempo. Sehr geil. Die Vocals sind tief, so wie sie sein sollen. Beim folgenden Highspeedpart werden innerhalb des Parts kurze Pausen mit eingebaut. Der Drummer betont die Sachen ein wenig anders. Auch ein Solo darf zwischendurch nicht fehlen. Und dann holt man zum finalen Vernichtungsschlag aus. Lecker Ding und man holt den Betonungspart noch einmal. Trotz des hohen Tempos wird der Song nie langweilig, denn man hat genügend Abwechslung am Start. Davon gerne mehr.

Screams From The Asylum kommt auch so richtig schön old schoolig aus den Boxen. Feiner Uftata Part, der ja immer geht. Im Midtempo agierend, fügt man dann noch ein lang gezogenes Riff hinzu, wechselt wieder in den Uftata und erhöht dann das Tempo. Was willste als Death Metal Fan mehr? Der ganze Krams ist auch noch fett produziert. Ein Groove folgt und das Tempo wird danach wieder angezogen. Einige Screams dürfen auch nicht fehlen. Der Hammer sind die Riffs. Diese sind zwar sehr simpel, sitzen aber ohne Ende. Auch das Solo begeistert mich. Fetter Song.

Klar erfinden diese Kanadier den Death Metal nicht neu und man hat das alles auf irgendeine Art und Weise schon einmal gehört. Aber die Zusammenstellung macht es aus, wie ich finde. Auch bei Mental Comatose ist es so. Der Song wird durch das dauernde D-Beat in die schwedische Ecke gedrängt, bleibt aber traditionell, denn es wird auch ein old schooliger Groove mit eingebaut. Das hat man schon sehr oft gehört, setzt sich aber in den Gehörgängen fest und macht eben Laune. Auch hier überzeugen wieder das Riffing und am Ende diese melodischen und melancholischen Elemente, die eben auch an den guten Schweden Death erinnert.

Und sie überzeugen eben nicht nur, wenn es zügig auf die Glocke geht, sondern auch, wenn sie das Tempo mal herausnehmen, so wie am Anfang von Behold Forever Darkness. Dieses hält zwar nur kurz an, denn danach bricht wieder die Hölle aus, aber man wechselt halt auch im Song gerne mal das Tempo und das bringt einen gewissen Flow mit sich. Hier wird die alte Schule einfach geil wiedergegeben. Sogar ein kleiner Refrainpart wird mit eingebaut.

Und so geht es immer weiter. Die Produktion ist auf alt getrimmt, kommt aber sehr druckvoll rüber und unterstreicht die brutalen Momente eindrucksvoll. Hier und da gibt es Ausflüge in den Thrash Metal Sektor. Dies war ja auch schon immer so, zumindest beim traditionellen Death Metal. Ich wundere mich immer wieder, ähnlich wie unseren polnischen Nachbarn, über die Fähigkeiten der Kanadier an den Instrumenten und auch beim Songwriting, besonders im Death Metal Bereich, denn so eine richtig schlechte Band kenne ich weder aus Polen, noch aus Kanada. Wer auf aggressiven Old School Death Metal abfährt, sollte hier unbedingt reinhören.

Dead Soul Alliance – Behind The Scenes
Fazit
Die Kanadier von Dead Soul Alliance holen auf ihrem Debütalbum zum Vernichtungsschlag aus. Wild, aggressiv, brutal und gut durchdacht wird der traditionelle Death Metal vorgetragen. Das Songwriting hat es in sich. Die Riffs kommen einem zwar öfters bekannt vor, machen aber totalen Spaß und in der Kombination mit D-Beat, Blast Beats und groovigen Drumelementen setzen sie sich zermalmend in den Gehörgängen fest.

Anspieltipps: Behind The Scenes und Mental Comatose
Michael E.
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