“Zirkusmusik und Spieluhren sind Metal!“
Artist: Avatar
Herkunft: Göteburg, Schweden
Album: Hail The Apocalypse
Spiellänge: 50:23 Minuten
Genre: Groove Metal, Melodic Death Metal
Release: 12.05.2014
Label: Gain Music Entertainment
Link: http://www.avatat.net
Klingt wie: Raubtier, Zirkusmusik und ein Geisterhaus
Bandmitglieder:
Gesang – Johannes Michael Gustaf Eckerström
Gitarre – Kungen
Gitarre – Tim Öhrstrom
Bass – Henrik Sandelin
Schlagzeug – John Alfredsson
Tracklist:
- Hail The Apocalypse
- What I Don’t Know
- Death Of Sound
- Vultures Fly
- Bloody Angel
- Murderer
- Tsar Bomba
- Puppet Show
- Get In Line
- Something In The Way
- Tower
Die Band Avatar wurde im Jahre 2000 in Schweden gegründet und hat bis auf einen Wechsel an der Gitarre 2013 keine Änderungen machen müssen. Natürlich stammen die Groove Metaler aus Göteburg und werden unter anderem auch als Melodic Deather, Hard Rocker und Nu Metaler eingestuft. Manche kennen die Band vielleicht aufgrund des Songs Queen of Blades, bei dem es um einen Charakter des Spiels Starcraft geht, andere durch die diversen Musikvideos der Schweden.
Hail The Apocalypse ist nun mehr das fünfte Album des Quintetts und das achte Werk insgesamt. Dabei sind 50 Minuten Spiellänge auf elf Songs verteilt vielversprechend und es mangelt keineswegs an Vielseitigkeit. Eines der vielen Merkmale des Sounds der Band ist die Verwendung von spielerischen Melodien, die an Rummel, Zirkus und Spieluhren erinnern. Ein wenig raue Stimme, eingängige Riffs und Doublebass dazu und man hat eine wunderbare musikalische Mixtur, die sich zum Headbangen eignet.
What I Don’t Know ist ein faszinierendes Stück Musik, das sich durch sämtliche Tempi arbeitet. Ein gemütlicher Anfang wird von einer enorm rau gesungenen Strophe abgelöst, um plötzlich zur Doublebass und Growl umzusteigen. Abwechsulngsreich, frisch und die Zirkusmelodie fehlt auch nicht – weiter so!
Die zweite Singleauskopplung nach dem Titelsong nennt sich Bloody Angel und ist wohl einer der ruhigsten Songs des Albums (zumindest der Großteil des Liedes). Die Melodie erinnert stark an eine alte Spieluhr und zieht den Hörer in den Bann, ebenso wie der Refrain. Dieses Stück hat etwas Schauderhaftes an sich und macht dennoch Spaß zu hören durch einige Stimmungswechsel, von Ärger und Hass zu Trauer und Hoffnungslosigkeit, die sich natürlich auch musikalisch widerspiegeln.
Den Abschluss bildet eine metallische Ballade von gut sechs Minuten, namentlich Tower. Dieses Lied ist irgendwo zwischen einem herzzerreissendem Märchen und einem wunderschönen Horrofilm, was den Hörer durch die eingäginge Melodie nur noch mehr in den Bann zieht. Der klare Gesang ist definitiv nicht die große Stärke des Sängers, doch darüber sollte man dieses eine Mal hinwegsehen können.