Belphegor – Totenritual

“Der elfte finstere Streich aus Salzburg!“

Artist: Belphegor

Herkunft: Salzburg, Österreich

Album: Totenritual

Spiellänge: 41:08 Minuten

Genre: Black Metal, Death Metal

Release: 15.09.2017

Label: Nuclear Blast

Link: http://www.belphegor.at/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Helmuth Lehner
Bassgitarre, Gesang – Molokh

Tracklist:

  1. Baphomet
  2. The Devil’s Son
  3. Swinefever – Regent Of Pigs
  4. Apophis – Black Dragon
  5. Totenkult – Exegesis Of Deterioration
  6. Totenbeschwörer
  7. Spell Of Reflection
  8. Embracing A Star
  9. Totenritual

 

Wer Black bzw. Death Metal hört, kennt Helmuth Lehner ganz sicherlich. Der Mastermind von Belphegor treibt mit der Formation bereits seit 1991 sein Unwesen. Die letzten Erfolge haben zur Folge, dass der Anspruch an das Duo (Helmut/ Serpenth) weiter steigt. Live werden sie von Bloodhammer und Molokh unterstützt. Die aktuelle Brechstange Totenritual hebelt seit ein paar Wochen so manche Tür aus den Angeln. In 40 Minuten erzeugen sie einen kernigen Sound, der in neun Kompositionen zelebriert wird.

Den Hassreigen eröffnet Baphomet. Kein Intro, kein Vorspiel und ohne Kompromisse legen die Österreicher zielstrebig los. Abermals stürmen Belphegor unchristlich die heimischen wie auch deutschen Albumcharts und punkten in der Schweiz. Die drei deutschsprachigen Länder dürften somit als größte Fanbase gelten. Weiter im Detail zu Totenritual ebenfalls roh aufgetischt: The Devil’s Son, der trotzdem Platz zur Entfaltung beinhaltet. Langsam klingt der Track aus, während Swinefever – Regent Of Pigs im Anschluss anschiebt. Walzend, ein interessanter Weg, um in den Mittelpart der Platte aufzutauchen. Bislang wartet man leider nur auf den ersehnten Knochen brechenden Schlagabtausch, den eigentlich jede Platte mit Höhepunkten zu bieten hatte. Auf angemessenem Niveau holzen die beiden Künstler weiter durch den Silberling. Apophis – Black Dragon, Totenkult – Exegesis Of Deterioration und Totenbeschwörer bleiben ansprechend. Immer wieder kleine Effekte veredeln die Sequenzen des blanken Hasses. Mein Favorit bleibt bis zum Ende Apophis – Black Dragon. Der sechs-Minuten-Epos hat fette Vocals und die Breaks klingeln in den Ohren – die Lyrics bleiben kleben und es passt einfach alles. Der Titeltrack befördert den Käufer mit einem Arschtritt auf die Straße. Mit unter drei Minuten ein kurzes Intermezzo, eines gebündelten Wutausbruches über Gott und die Welt.

 

Fazit: Gut - für mich persönlich jedoch nicht der stärkste Output von Helmut und Serpenth. Dafür gibt es keinen einzigen Einbruch. Durch die Bank angemessene Kassenschlager, nur halt nichts, was prägnant im knöchernen Schädel bleibt. Anwärter fürs Liverepertoire wären ganz sicher der Titeltrack, Apophis - Black Dragon oder Totenkult - Exegesis Of Deterioration. Eingefleischte Fans des antichristlichen österreichischen Totenkults kommen auf ihre Kosten.

Anspieltipps: Apophis - Black Dragon und Totenritual
Rene W.
7.5
Leser Bewertung0 Bewertungen
0
7.5