“Die Krone aufgesetzt!“
Artist: Black Space Riders
Herkunft: Münster, Deutschland
Album: D:REI
Spiellänge: 80:37 Minuten
Genre: Psychodelic Rock/Metal
Release: 24.01.2014
Label: BSR / Cargo
Link: https://www.facebook.com/BlackSpaceRiders/info
Klingt wie: My Sleeping Karma und AtomA
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – JE
Gitarre, Gesang – SLI
Bass, Gesang – SAQ
Schlagzeug, Gesang – CRIP
Gesang – SEB
Tracklist:
- Stare at the Water
- Bang Boom War (Outside my Head)
- Rising from the Ashes of our World
- Give Gravitation to the People
- Way to Me
- Temper is Rising
- The GOD-survivor
- I see
- Leave
- Space Angel (Memitim)
- Major Tom Waits
- Letter to a Young One
- The Everlasting Circle of Infinity
Gut zwei Jahre ist es her, seitdem die Münsteraner Black Space Riders ihr Album Light Is The New Black veröffentlicht haben. Im Januar 2014 steht jetzt der Nachfolger D:REI in den Plattenregalen, der die gute Leistung von Light Is The New Black untermauern soll. Genauer begutachtet fällt gleich die lange Tracklist auf, die eine Spielzeit von über achtzig Minuten offenbart. Da haben sich Black Space Riders was vorgenommen! Wie die neuen Stücke klingen und ob das neue Album wieder an der höchsten Punktzahl kratzt, erfahrt ihr hier.
Stare at the Water macht im Prinzip da weiter, wo Light Is The New Black aufgehört hat. Langsam wird das Album in Szene gesetzt und erst nach rund anderthalb Minuten sind die ersten Klänge zu vernehmen. Schon zu Beginn wird die ganze Black Space Riders Farbpalette angerührt, die von Stoner, Doom bis hin zu Progressiven Rock bzw Metal reicht. Eingängiger Gesang und ein verspielter Space Sound machen den Einstieg mehr als einfach. Klirrende Gitarren und ein thrashiger Anstrich lässt Bang Boom War (Outside my Head) zur Höchstform auflaufen. Gesanglich wirken die Deutschen noch gedrungener als in der Vergangenheit, diverse Backing Vocals sorgen für ansprechende Atmosphären, die deutlich dunkler gestrickt sind. Wo auf Light Is The New Black noch vereinzelt Sonnenstrahlen am Firmament zu erblicken waren, findet man im finsteren Nachthimmel von D:REI kein Tageslicht mehr. Drückende Doom-Passagen versetzen den Hörer in eine lebensuntaugliche Welt, die von Stoner-Rhythmen voran getrieben werden.
Eins muss man den Musikern aus Münster lassen: halbe Sachen findet man bei Black Space Riders zu keiner Sekunde. Alle Tracks sind tiefgründig produziert und verbreiten so Emotionen. Gerade wenn man meint, dass Songwriting durchschaut zu haben, hauen sie Kompositionen wie Way to Me heraus, die sämtliche Theorien wieder über den Haufen werfen. Ein gesundes Selbstvertrauen gepaart mit technischer Klasse und dem feinen Gefühl für berührende Melodien lassen Black Space Riders an die Spitze der deutschen Szene springen. Wer sich in achtzig Minuten nicht selber neu erfindet, dabei spannend für den Hörer bleibt und trotzdem dem eigenen Stiefel zu hundert Prozent treu bleibt, kann nur in den Himmel gelobt werden. Wenn dann noch zum Ende Songs wie Major Tom Waits und Letter to a Young One ganz locker aus dem Ärmel geschüttelt werden können, bleibt auch dem letzten Zweifler keine These mehr, um die Musik kaputt zu reden.