Brothers Of Metal – Prophecy Of Ragnaroek

“Wenn das nicht True ist, fresse ich einen Besen!“

Artist: Brothers Of Metal

Herkunft: Schweden

Album: Prophecy Of Ragnaroek

Spiellänge: 53:54 Minuten

Genre: True Metal, Heavy Metal

Release: 16.11.2018

Label: AFM Records

Link: https://www.facebook.com/brothersofmetalofficial/

Bandmitglieder:

Gesang – Ylva Eriksson
Gesang – Joakim Lindbäck Eriksson
Gesang – Mats Nilsson
Gitarre – Dawid Grahn
Gitarre – Pähr Nilsson
Gitarre – Mikael Fehrm
Bassgitarre – Emil Wärmedal
Schlagzeug – Johan Johansson

Tracklist:

  1. Death Of The God Of Light
  2. Son Of Odin
  3. Prophecy Of Ragnarök
  4. Defenders Of Valhalla
  5. Concerning Norns
  6. Yggdrasil
  7. Tyr
  8. Siblings Of Metal
  9. Gods Of War
  10. Freya
  11. The Mead Song
  12. Sleipnir
  13. Fire Blood And Steel
  14. We Believe In Metal

Brothers Of Metal – oha das klingt verdammt brutal nach einer Heavy Metal Kapelle, die à la Manowar versucht dem gelähmten Hörer brutal einen abartigen Ohrwurm ins Ohr zu legen, der überhaupt nicht mehr zeitgemäß ist geschweige denn, dass man diesen überhaupt im Kopf haben möchte. Pustekuchen – es handelt sich hierbei um eine acht Musiker starke True Metal Gruppe aus Schweden, die das gute alte Genre mit neuem Leben erfüllen möchte. Bereits 2017 produziert, geht das Debüt Prophecy Of Ragnaroek noch mal über ihr Label AFM Records um den Globus. Es schwingt was von Gloryhammer, Civil War oder auch Van Canto mit, wenn man den Klängen von Ylva Eriksson und Gefolge lauscht. Dabei kommen die Skandinavier blitzschnell gut an und hinterlassen einen positiv weit geöffneten Mund.

Mit Ylva Eriksson, Joakim Lindbäck Eriksson und Mats Nilsson geben gleich drei Kehlen ihre Stimme den Brothers Of Metal. Power versprühen die nächsten drei Konsorten Dawid Grahn, Pähr Nilsson und Mikael Fehrm an den Gitarren. Klopfschüttelnd kann man nur feststellen, dass Prophecy Of Ragnaroek so derbe in die True Metal Kerbe schlägt, dass alle Klischees erfüllt werden und man trotzdem Bock auf die Stücke hat. Genau diese Form wollen noch so viele Headbanger hören und bekommen jetzt eine weitere Band zum Huldigen. Epische Klänge wie bei Son Of Odin. Stampfende Schlachten mit überdimensionalen Refrains, einem kleinen Schulterschluss zu den großen Sabaton, der schnell wieder verlassen wird. Eingängige Melodien, flüssige Refrains und trotzdem nichts Neues erwartet einen bei Defenders Of Valhalla, Tyr oder Gods Of War. Das braucht man auch nicht, damit einem Prophecy Of Ragnaroek gefällt. Die Umsetzung mit den verschieden Gesangsfarben sorgt für eine bunte Abwechslung und ist zudem mehr als gelungen. Treibende Riffs unterstreichen die Refrains, die man nicht nur in der Bierlaune laut aufdrehen möchte. Einmal mehr ist der Nerv der Zeit das Zauberwort und genau an diesem kitzeln die acht Protagonisten permanent. Wie ein guter Comedian permanent darauf aus ist, die Lachmuskeln zu fordern, wollen Brothers Of Metal nur eure wahre Heavy Metal Seele umgarnen, bis man ihnen mental unterlegen völlig abhängig aus den Händen frisst. So viele schlechte Versuche und auch Fehltritte von gestandenen Gruppen öffnen den Schweden ebenfalls schnell den Weg auf die Erfolgsspur. Feine Folk Noten und die heidnischen Lyrics machen die Kunst noch breiter. Mit Thors Hammer um den Hals werden in den ersten Reihen die Nordmänner um die besten Plätze kämpfen. Live dürften Defenders Of Valhalla und Gods Of War für eine Menge Bewegung in der Meute sorgen.

Fazit: Im True Metal eine Punktladung hinzulegen bedeutet im Umkehrschluss ein ergreifendes Debüt, welches direkt versucht, einen eigen Stempel auf die Songs zu drücken. All dieses gelingt Brothers Of Metal ohne Anlaufschwierigkeiten. Vielleicht in einigen Punkten zu berechenbar, dafür aber mit einer Klasse, die nicht selbstverständlich ist, reiten sie enthusiastisch den Hang Richtung Tal herunter. Aus dem Tritt kommt keiner, dafür ist Prophecy Of Ragnaroek viel zu gradlinig. Da darf man doch glatt gespannt sein, wie das zweite Album wird, was hoffentlich nicht mehr lange auf sich warten lässt. Wer einen Filmmusik Sound sucht, einen minimalen Manowar Anstrich liebt, und bei Gloryhammer und Sabaton nicht nein sagen kann, ist bei Brothers Of Metal an der richtigen Adresse.

Anspieltipps: Son Of Odin und Defenders Of Valhalla
Rene W.
8.4
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