“Nicht auf dem Radar?!“
Artist: Bust A Move
Herkunft: Deutschland
Album: There’s No Place Like Home
Spiellänge: 37:35 Minuten
Genre: Deathcore
Release: 19.10.2012
Label: Bastartized Recordings
Link: http://www.bustamove.de
Klingt wie: Whitechapel, Oceano, Carnifex, Impending Doom
Bandmitglieder:
Gesang – Marc A.
Gitarre – Phil N.
Gitarre – Dimi T.
Bassgitarre – Lasse W.
Schlagzeug – Dominik S.
Tracklist:
- Intro
- Contaminated
- Inner Demon
- Swallow The Pill Of Disrespect
- Theres No Place Like Home
- Desperation
- Dormientes Diabolus
- The Lions Prey
- Misanthropic Hell
- Catharsis Of The Damned
- The Apocalypse
Die CD in den Player geschmissen und los geht´s…und hoppla…da hat sich aber was getan an der deutschen Deathcore-Front. Ist dieses Genre in deutschen Gefilden bislang entweder durch sehr ungewöhnliche und experimentelle musikalische Ansätze (hier z.B. War From A Harlots Mouth oder auch Disposed To Mirth) oder durch Ideenlosigkeit aufgefallen, wird man hier positiv überrascht. Bust A Move gelingen mit ihrem LP-Erstling Theres No Place Like Home eine deutliche Annäherung an den nicht zu leugnenden amerikanischen Standard. So fällt von Beginn an die überaus dick und transparent aus den Boxen drückende Produktionsqualität mehr als positiv auf – schöne Sache.
Auch in Sachen Spielfreude und Songstrukturen wäre es vermessen, das junge Quintett auf den mit sovielen negativen Beispielen gespickten Begriff des „Deathcore“ zu reduzieren. Nicht, dass man sich falschversteht: Bust A Move gehören genau hierhin. Sie sind der Konkurrenz (das heißt der deutschen) aber trotzdem immer einen kleine, manchmal sogar einen größere Nasenlänge voraus. Zu sehr wird immer wieder der Spielwitz der Truppe deutlich, sodass z.B. den stark repräsentierten Breakdowns doch oftmals noch Überraschungsmomente abzugewinnen sind, was nun wirklich nicht mehr zu den Selbstverständlichkeiten gehört im Deathcore.
Auch hat man sich im melodischen Bereich deutlich hörbar Mühe gegeben, nicht nur eine schräg klingende Melodie an die nächste zu reihen, sondern vielmehr Harmonien aufzubauen und atmen zu lassen. Generell auffallend ist, dass sich die Band nicht nur auf das schnelle, blastbeat- und doublebass-dominierte Gefilde wagt, wie etwa in Contaminated, Inner Demon oder auch Catharsis Of The Damned, sondern gerne auch in sehr cool groovende Gänge schaltet – besonders gut zu hören im Titeltrack Theres No Place Like Home, Desperation oder The Apocalypse, denn hier wird der Einfluss von US-Größen wie Whitechapel oder auch Upon A Burning Body deutlich – um so gut rollen zu können, muss man sein musikalisches Handwerk schon gut beherrschen. Auch an die ruhigeren und athmosphärischeren Töne traut man sich im einzigen, aber dafür durchweg gelungenen, Instrumental Dormientes Diabolus heran.