Artist: Deadthrone
Herkunft: Manchester, Großbritanien
Album: Premonitions
Spiellänge: 44:04 Minuten
Genre: Modern Metal, Metalcore
Release: 23.08.2019
Label: Arising Empire
Link: https://www.deadthroneuk.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Chris Bissette
Gesang und Gitarre – James Bolton
Gitarre – Sam Clough
Schlagzeug – Benj Speight
Tracklist:
- Feel
- Runaway
- Revival
- Time Won’t Wait
- Wide Awake
- Believe
- Hearts In Our Hands
- Stand Your Ground
- Respite
- Soothsayer
- Beacons
- Seven Years
Wenn ich an Metalcore aus Großbritannien denken muss, dann kommen mir klar Kapellen wie Bury Tomorrow und Architects in den Kopf. Doch dass da noch lange nicht Schluss ist, wird hin und wieder aufs Neue bewiesen. Mit Premonitions haben Deadthrone 2019 ihr Debütalbum auf den Markt gebracht. Wo wir bereits mit der EP To Hell And Back (Release 2017) ein wenig in den Stil der vier Briten reinhören konnten, gibt es nun unter der Flagge von Arising Empire das erste Full Length Album. Dass man sich mit Arising Empire direkt einen, wenn nicht sogar den Genrefachmann an Land gezogen hat, ist eindeutig kein dummer Schachzug für eine Band oder vielleicht auch einfach ein Glücksgriff.
Mit Feel bringt man neben den Sampler, die auch von einem Dubstep-Song hätten stammen können, einen Mix von Clearvocals und Shouts, die in die Richtung wie Any Given Day gehen könnten. Doch da, wo der klare Gesang einsetzt, ist man zwar nicht beim Knabenchor angekommen, jedoch auch nicht bei Eiern aus Stahl. Allgemein hat man viele Parallelen mit Bands wie Eskimo Callboy oder die härteren alten Enter Shikari. So mischen sich immer wieder Synthesizer-Passagen in die typischen Metalcore-Songs. Das lockert alles auf und sorgt für eine gewisse „catchiness“.
Rifftechnisch ist man gut aufgestellt und liefert elf (+ Respite) durchschnittlich gute Songs ab. Da die Gitarren aber allesamt durch den Synthesizer gejagt wurden, schafft man neben Pop-Allüren auch, dass ich von dem Maß an Kitsch ein wenig gelangweilt bin – so was hat man irgendwie schon gehört. Klar ist die Produktion sehr sauber und an Druck fehlt es auch zu keiner Sekunde, doch je glatter und generischer etwas klingt, desto weniger bleibt, an dem man sich festhalten kann. So wirkt sich die vielleicht schon „zu gute“ Produktion negativ auf die Platte aus.
Da, wo Bands wie Heaven Shall Burn persönlich dafür sorgen, dass die Songs nach dem Mixen und Mastern noch immer nach ihrer DNS klingen, hat man hier vielleicht zu viel von der Produktion abgegeben. Somit will man sich vom Einheitsbrei nicht abheben und man geht neben Genregrößen einfach so unter.