“Mit 75 das erste Mal auf sich alleine gestellt!“
Artist: Derek Smalls
Herkunft: UK, USA
Album: Smalls Change
Spiellänge: 59:09 Minuten
Genre: Heavy Metal, Rock ’n‘ Roll
Release: 13.04.2018
Label: Twanky Records / BMG
Link: https://www.facebook.com/DerekSmallsMusic/
Bandmitglieder:
Derek Smalls
Musikalische Gäste auf dem Album Smalls Change sind folgende Künstler:
Jeff “Skunk” Baxter (Steely Dan, Doobie Brothers)
Gregg Bissonette
Larry Carlton
David Crosby
Donald Fagen (Steely Dan)
Taylor Hawkins (Foo Fighters)
Jim Keltner
Danny (Kootch) Kortchmar
Russ Kunkel
Michael League (Snarky Puppy)
Jane Lynch (actress/singer)
Steve Lukather (Toto)
Judith Owen
Snarky Puppy Horns
Joe Satriani
Paul Shaffer (David Letterman, SNL, etc.)
Chad Smith (Red Hot Chili Peppers)
Richard Thompson
Steve Vai
Waddy Wachtel
Rick Wakeman (Yes)
Phil X
Dweezil Zappa
Tracklist:
- Openture
- Rock And Roll Transplant
- Butt Call
- Small’s Change
- Memo To Willie
- It Don’t Get Old
- Complete Faith
- Gimme Me Some (More) Money
- MRI
- Hell Toupee
- Gummin‘ The Gash
- She Puts The Bitch In Obituary
- When Men Did Rock
Derek Smalls ist der fiktive Charakter von Harry Shearer, mit dem er seit Jahrzehnten sein Unwesen treibt. Bekannt geworden ist der Musiker durch die Heavy Metal Band Spinal Tap, die durch den Spielfilm This Is Spinal Tap aus dem Jahr 1984 bekannt wurde. Die Arbeiten der Band wurden schon des Öfteren eingestellt, seit 2009 ist es jedoch ruhig um die alten Herren geworden. Der 75 Jahre alte Bassist möchte es jetzt noch mal wissen und schiebt in wenigen Tagen sein erstes Soloalbum seiner Karriere raus. Das Werk Smalls Change greift Elemente aus altem Heavy Metal, Rock und Rock ’n‘ Roll auf. Die gut eine Stunde Spielzeit wird über Twanky Records / BMG veröffentlicht.
Schnell bemerkt man die Old School Handschrift von Derek Smalls, der es nicht lassen kann, Film Soundtrack Klänge in den Stücken zu versenken. Ganz an der Modernen rutscht der Musiker jedoch nicht vorbei. Butt Call lässt jeden Handy / Smartphone Besitzer auf das Gerät schauen. Die Vibrationsgeräusche und das Rauschen der Boxen stammen jedoch von der frechen Komposition. Trotzdem bleibt die Geschwindigkeit auf dem Silberling gering, die Riffs werden jedoch sauber ausgespielt und sorgen für ein volles Klangbild. An Klasse fehlt es Smalls Change bei der Unterstützung ganz sicher nicht. Irgendwo zwischen Manowar Schwerfälligkeit, frischem Rock ’n‘ Roll und leicht progressiv angehauchtem Rock fühlt sich der Rentner Rocker sehr wohl. In einem Alter von Mitte siebzig noch so ein Erstes vielseitiges Soloalbum zu inszenieren – dem sollte man Respekt zollen. Die Gesangspassagen machen Laune. Von Geschichtenerzähler Elementen und gesungenen Parts bleibt alles stimmig. Ruhig, bedacht dringt so zum Beispiel der Titeltrack inklusive Operngesang in die Ohren. Eine echt coole Nummer, die man mal hören sollte. Wer denkt, dass Derek Smalls auf seine letzten Tage noch mal die Rentenkasse aufbessern muss, wird sicherlich irgendwo recht haben – ohne finanziellen Ausgleich würde es diese Platte wohl nicht geben. Die Qualität liegt im obersten Ranking und das wiederum spricht für eine musikalisch gelungene Reise durch vierzehn allesamt eigenständige Stücke.
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