“Neue Anwärter auf den Thron im Progressive Deathcore“
Artist: Despite Exile
Herkunft: Udine, Italien
Album: Disperse
Spiellänge: 22:50 Minuten
Genre: Progressive Deathcore
Release: 27.11.2015 (als digitaler Download), 29.01.2016 (als CD)
Label: Lifeforce Records
Link: https://www.facebook.com/despiteexile
Produktion: Domination Studio, San Marino von Simone Mularoni
Bandmitglieder:
Gesang – Jacopo Durisotti
Gitarre – Giacomo Santini
Gitarre – Carlo Andrea Ferraro
Bassgitarre – Giovanni Minozzi
Schlagzeug – Matteo Paoli
Tracklist:
- Act I – Gaze Of Leviathan
- Act II – Panoptic Servant
- Gathering Void (Interlude)
- Act III – Transcendental Observer
- Withering Sight (Interlude)
- Act IV – Herald Of Blindness
- Act V – Dissipating Martyr
Die Band Despite Exile wurde im Jahr 2010 aus ehemaligen Mitgliedern der Metalcore-Band Farseer Scream gegründet. Neben der Veröffentlichung von zwei EPs und des Debütalbums Sentience fand man noch Zeit, auf ausgedehnte Tourneen durch Italien und Frankreich zu gehen. Dabei teilte man die Bühnen mit Bands wie Betraying The Martyrs, Texas In July, The Algorithm und Skyharbor, was perfekt zum Stil von Despite Exile passt. Im September verkündete die Band, dass man einen Plattenvertrag mit Lifeforce Records unterzeichnen konnte und eine neue EP mit dem Titel Disperse zunächst als digitaler Download am 27.11.2015 veröffentlicht wird. Die CD gibt es dann ab dem 29.01.2016 zu kaufen.
Bei diesem Album handelt es sich, trotz der kurzen Spielzeit, tatsächlich um ein Konzeptalbum. Das Thema dieser Tragödie in fünf Akten ist allerdings genauso kompliziert, wie die Songtitel es andeuten. Die Musik ist es allerdings überhaupt nicht. Gleich bei Act I – Gaze Of Leviathan möchte ich einfach nur niederknien und den Jungs huldigen, und das hört auch während der gesamten Spielzeit nicht auf. Diese EP hat alles, was ich sonst nur von meiner bisherigen Lieblingsband im Progressive Deathcore, Persefone aus Andorra, kenne. Es ist eine rasante Achterbahnfahrt mit sehr genialen und pfeilschnellen Riffs, die sich mit absolut melodiösen Parts abwechseln, Doublebass-Attacken vom Allergemeinsten, fiesen Breakdowns und einem Gesang, der zwischen Shouts und tiefsten Growls wechselt. Neben Persefone fallen mir noch Born Of Osiris, Uneven Structure und Monuments ein, die ab und zu mal durchklingen. Bei Act III – Transcendental Observer kommt dann noch eine gute Portion Black Dahlia Murder dazu, und dieser Kontrast kommt umso härter, als genau Act III eingerahmt wird von den beiden sehr ruhigen Interludes Gathering Void und Withering Sight. Viel Zeit zum Luftholen hat man da allerdings nicht, und ich persönlich will auch gar nicht Luft holen. Diese atemberaubende Reise trete ich gern mehrmals an!