Document 6 – GrinDECADE (Ten Times Grind For Ten Years Grind) (EP)

Zehn Jahre Dirty Bastards Grind

Artist: Document 6

Herkunft: Deutschland

Album: GrinDECADE (Ten Times Grind For Ten Years Grind) (EP)

Spiellänge: 10:12 Minuten

Genre: Grindcore

Release: 22.05.2022

Label: SFA Records

Link: https://document6.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Schlagzeug – Rolf König
Bassgitarre – Rob
Gitarre – Farvann

Tracklist:

  1. Vorschlaghammernasenjob
  2. Kreissägenblutwurst
  3. Asbestinfusionsschlauchbeatmungsinkubatorgerät
  4. Nägeldiarrhoe
  5. Gehörknöchelschraubenreparaturset
  6. Kettensägenmundspülungskur
  7. Betonmischersalatdressing
  8. Stanleysaderlass
  9. Körperblutauspressdampfwalze
  10. Armabhackmaschinenölverfeinerungsgewürz
  11. T-Trägergesichtsmassage

Und weiter geht die wilde Reise, die Document 6 im Jahre 2012 begonnen haben. Nachdem man den einen oder anderen Musiker kommen und gehen gesehen hat, entschloss man sich, als Trio weiterzumachen. Im Oktober 2021 haute man das mittlerweile vierte Album via Endwar Records heraus, und da man dieses Jahr das zehnjährige Jubiläum feiert, hat man sich überlegt, noch ein paar Songs einzuhämmern. Gesagt, getan und zack, schon gibt es eine EP mit einem sinnigen Namen.

Auch die Songtitel haben es in sich. Namen wie Asbestinfusionsschlauchbeatmungsinkubatorgerät, Gehörknöchelschraubenreparaturset oder Armabhackmaschinenölverfeinerungsgewürz sprechen für sich 😀

Musikalisch macht man natürlich keine Gefangene und diese knappen zehn Minuten lassen keinen Platz für Gefangene. Rolf und seine Freunde haben ja schon in den Achtzigern geglänzt, aber musikalisch geht dieses Trio in eine ganz andere Richtung.

Vorschlaghammernasenjob klingt so, wie die Musik zu solch einem Titel eben klingen muss. Hier wird geröchelt, hier wird gegrunzt und dann wird die Grindkelle herausgeholt. Vorher gibt es einige Stakkatoriffs zu hören. Geht aber nicht wirklich so richtig ins Ohr.

Das klingt bei Kreissägenblutwurst schon ganz anders. Abgehacktes Geballer mit Grindattitüde. Sehr schön. Growls, Screams und sonstige Geräusche verfeinern den Spaß. Voll auf die Zwölf. So muss es sein.

Asbestinfusionsschlauchbeatmungsinkubatorgerät ist kaum ausgesprochen, da ist der Song auch schon vorbei.

Bei Nägeldiarrhoe macht man natürlich auch keine Gefangene und am Ende stellt man fest, dass der Song doch viel zu leise ist.

Jetzt wird es richtig geil, denn hier hört man die guten, alten Napalm Death heraus, besonders am Anfang. Der recht eingängige Titel Gehörknöchelschraubenreparaturset lässt auch nichts anderes zu. In knappen 45 Sekunden zerstört man alles. Alles kaputtkloppen, lautet die Devise.

Besonders wenn sie relativ verspielt ans Werk gehen und dann über langsame Parts singen wie bei Kettensägenmundspülungskur. Der Song endet natürlich im totalen Chaos. So soll es sein.

Nach zehn Minuten ist man auch ordentlich fertig, hat aber durchaus Lust, sich noch einmal zerstören lassen. Wer mit Grindcore aber nicht wirklich etwas anfangen kann, der sollte die Finger davon lassen.

Körperblutauspressdampfwalze ist auch so ein Beispiel, wie vernichtend Grindcore sein kann oder das mit cleanen Parts versehene und sehr abwechslungsreiche Armabhackmaschinenölverfeinerungsgewürz, auch wenn der Song nur 30 Sekunden geht.

Am Ende wirft man noch einmal gekonnt die Grindmaschine bei T-Trägergesichtsmassage an und schmiert diese mit Elementen aus dem Death Metal.

Zehn Jahre, kein Ende in Sicht und das ist auch gut so. Grind on!

Document 6 – GrinDECADE (Ten Times Grind For Ten Years Grind) (EP)
Fazit
Document 6 aus Aachen machen eben das, was sie können. Grindcore, kurz und knackig und mit Death Metal Anleihen versehen. Hierzu kommt eine ordentliche Portion Sarkasmus und Humor. Es regiert das Chaos, welches diese Burschen aber durchaus im Griff haben.

Anspieltipps: Kreissägenblutwurst und Gehörknöchelschraubenreparaturset
Michael E.
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