Double Crush Syndrom – Death To Pop

Grelles Artwork und ein morderner Rock

Artist: Double Crush Syndrom

Herkunft: Mülheim / Ruhr, Deutschland

Album: Death To Pop

Spiellänge: 37:22 Minuten

Genre: Rock

Release: 25.10.2019

Label: Arising Empire

Link: https://www.doublecrushsyndrome.de/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Andy Brings
Bass, Gesang – Slick Prolidol
Schlagzeug – Markus Herzog

Tracklist:

  1. Whore
  2. Death To Pop
  3. Refuse to Kiss Ass
  4. Cocaine Lips
  5. Soul To Sell
  6. I’m In Love with You
  7. With Me
  8. Mistakes We Love to Make
  9. We Cannot Be Ruled
  10. Tonight
  11. Die Berühmten Drei Worte

Double Crush Syndrom sind wieder in ihrem Revier. Sie waren nie wirklich weg, hatten sich nur versteckt. Aber wo? Nach ihrem Debütalbum Die For Rock N‘ Roll, was 2017 erschien, gingen sie u.a. ausgiebig mit Skid Row auf Tour. Es war nicht eine x-beliebige Tour, nein, damit erfüllte sich ein Teenagertraum von Andy Brings, der seit seiner Jugend großer Skid Row Fan ist. Aber nicht nur die Tour mit der Formation war ein großer Traum vom Mastermind. 2018 ging es ab in die Maske und vor die Kamera. Seine Filmbiographie Full Circle – The Last Exit To Rock ’n Roll kam in die Kinos und schuf damit einen weiteren persönlicher Meilenstein . Im Oktober 2019 meldeten sie sich endlich mit ihrer zweiten Scheibe Death To Pop zurück.

Double Crush Syndrom kennen keine Grenzen und kein Genre, sondern hören auf ihr Herz und machen einfach wonach ihnen ist. Sie tun, was sie für richtig halten, leben den Rock ’n‘ Roll, was nicht negativ gemeint ist. Ganz gleich ob Metalgrillen, Bild-Zeitung, ZDF Fernsehgarten, Shopping Queen oder Metalpresse – sie machen’s einfach und warum? Genau: Weil sie es können.Bis auf den fränkischen Gitarristen Slick Prolidol kommen die übrigen Bandmitglieder aus dem Ruhrgebiet. Nach dem bayrischen Sprichwort: „Scheiss‘ da nix ,dann fehlt dir nix.“ was soviel bedeutet, wie mach dir keine Gedanken / Kopf, dann geht es dir gut, leben sie ihre Musik. Wer sollte den Rock ’n‘ Roll sonst besser retten können als die Drei aus dem Pott? Musikalisch lassen sie sich in keine Schublade stecken. Auf wen sie allerdings hören und dessen Meinung sie sehr großen Wert legen, ist Uwe Hofmann, Freund, Mentor und Produzentenlegende. Dieser arbeitet auch schon genreübergreifend, wie u.a. mit den Sportsfreunden Stiller, den Ärzten und  unterstützte die Gruppe auch schon bei ihrem Debütalbum Die For Rock N‘ Roll.

Death To Pop wurde im schönen sonnigen Spanien, an der Costa Blanca aber auch in heimischen Gefilden in Mülheim an der Ruhr aufgenommen. Die Action und Spielfreude ist auch bei der zweiten Scheibe sehr gut hörbar und auch dieses Sommer, Sonne, gute Laune Feeling und die schöne Zeit, die die Drei an der der Costa Blanca hatten, kam hier musikalisch sehr gut rüber. Mit Mistakes We Love To Make und We Cannot Be Ruled, zeigen sie ganz deutlich, dass sie ihrem Herzen folgen und sich in keine Schublade stecken lassen. Sie gehen ihren eigenen Weg und stehen zu ihren Fehlern  sie wollen gar nicht perfekt sein. Selbst in ihrer Hommage an den österreichischen Schlagersänger Andy Borg mit dem Cover einer seiner größten Hits Die Berühmten drei Worte, den sie in einer Folge des ZDF -Fernsehgarten kennen lernten, zeigen sie einmal mehr, dass man nicht mit Scheuklappen durchs Leben gehen, sondern immer für Neues offen sein soll. Man kann sich immer neu erfinden und auch einmal experimentieren. Der Sound ist durch den weiblichen Background Chor deutlich ausgereifter, als bei Die For Rock N‘ Roll und man merkt, dass sie in den zwei Jahren musikalisch sehr gereift sind und sich weiterentwickelt haben. Musik ist eine Sache der Seele, des Herzens, welche Spaß und Freude machen soll und das wird hier auch ganz klar. Auch wenn es Death To Pop heißt, man hört hier ganz klar und deutlich, dass dies nicht der Fall ist und es deutlich weniger rockig ist ihr Debütalbum. Die für 2020 geplante Tour musste aus persönlichen Gründen leider abgesagt werden, kann aber hoffentlich bald nachgeholt werden.

Double Crush Syndrom – Death To Pop
Fazit
Kein typisches Rock-Album, mehr eine Pop-Scheibe, aber sie macht gute Laune und vertreibt den Herbst, bzw. Winterblues. Zu der tristen Jahreszeit richtig erschienen, um etwas Farbe ins Leben zurück zu bringen. Wer sich selbst nicht zu ernst nimmt und auch mal über den Tellerrand hinaus sieht, ist mit Death To Pop gut bedient.

Anspieltipps: Mistakes We Love to Make, Die berühmten drei Worte und We Cannot Be Ruled
Kathinka Z.
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