Drown The Innocence – Drown The Innocence EP

“Die erste EP mit guten Ansätzen!“

Artist: Drown The Innocence

Herkunft: Altenburg, Deutschland

Album: Drown The Innocence EP

Spiellänge: 23:56 Minuten

Genre: Metalcore, Modern Metal

Release: 13.10.2018

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/pg/drowntheinnocence/about/?ref=page_internal

Bandmitglieder:

Gesang – Denny Graichen
Gitarre – Tom Kumpfert
Gitarre – Jonas Beer
Bassgitarre – Eric Bräutigam
Schlagzeug – Patrick Rychlik

Tracklist:

  1. City Of Broken Dreams
  2. Deepest Night
  3. Not Enought Time
  4. Rise
  5. Breakout

Am 13.10.2018 erschien das Erstlingswerk der deutschen Metalcore Band Drown The Innocence. Die EP wurde mit fünf Songs gespickt, die eine moderne Variante des Genres offenbart. Als Garagenband begonnen, spielten sie zunächst Rock und Metal Cover ein. Die Ausrichtung, die in unsere Gegenwart zielt, wird mit Shouts, Growls und Clean Gesang angereichert. Die Lyrics springen aus den Melodien heraus und kommen, bis auf dem Clean Gesang, alle gut an. Die normal gesungenen Passagen haben das Manko, welches bei vielen neuen Formationen vorliegt: Die Qualität passt einfach nicht zum Rest der Produktion. Wenn man schon auf diesen Gesang setzt, dann muss dieser zu hundert Prozent sitzen. Das tut es bei den fünf Jungs aus Altenburg nicht. Scheinbar spüren sie es selber und legen auf die natürlichen Strukturen elektronische Verzerrungen, die jedoch die Defizite nicht komplett radieren. Neben den bereits genannten Einflüssen spürt man eine Aufbruchstimmung bei den jungen Künstlern, die mit Leib und Seele an den fünf Stücken hängen.

City Of Broken Dreams ebnet die Schlacht in eine EP, die mir leider in der Form schon diverse Male in die Finger gekommen ist. Moderner Metalcore steht zurzeit wieder hoch im Kurs und spuckt nur zu gerne neue Auswüchse heraus. Da muss man schon einen raushauen, um beachtet zu werden. An dem Punkt noch nicht zwingend angekommen, suchen Drown The Innocence erst einmal ihren Weg und probieren alle Zutaten aus, die man im Genre integrieren kann. Dafür soll so eine kurze Hörprobe auch da sein, danach gilt es, weitere Feinschliffe vorzunehmen. Die Growls sitzen schon sehr gut und lassen Schulterschluss zum Songwriting zu, um nicht nur aufgelegt zu wirken. Grundsätzlich klingen die Aufnahmen zeitgemäß – sollten sie diese selber aufgenommen haben, kann man den Hut ziehen. Das Artwork ist ebenfalls kein billiger „wir kritzeln mal eben was zusammen“ Quergedanke.

Fazit: Das Reinhören habe ich nicht bedauert - auch wenn der Gewürzmischung das eine oder andere Kraut fehlt oder andere besser weggelassen worden wären. Die Findungsphase ist sehr wichtig für das erste Reinschnuppern im Musikbusiness, dazu gehören die ersten Kritiken. Da kommt es noch nicht mal auf die zwingende Tendenz drauf an, sondern die externe Meinung, auf der man aufbauen kann. Jedes Wort von außen darf man dabei nicht vergolden, wichtig ist, einen eigenen Weg zu finden und dabei immer eigenständiger zu agieren. Dass am Anfang die großen Vorbilder noch sehr das Songwriting bestimmen, ist noch nicht mal verwerflich.

Anspieltipps: Deepest Night und Rise
Rene W.
6.9
Leser Bewertung5 Bewertungen
5.6
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