Exarsis – Sentenced To Life

Highspeed Thrash aus Griechenland

Artist: Exarsis

Herkunft: Griechenland

Album: Sentenced To Life

Spiellänge:  38:44 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 27.11.2020

Label:  MDD Records

Link: https://www.facebook.com/exarsis

Bandmitglieder:

Gesang – Nick Tragakis
Gitarre – Chris Tsitsis
Bassgitarre – Chris Poulos
Schlagzeug – Panos Meletis

Tracklist:

1. Cen$Ored
2. Another Betrayal
3. The Truth Is No Defence
4. Aiming The Eye
5. Mouthtied
6. The Drug…
7. Against My Fears
8. One Last Word
9. Interplanetary Extermination
10. New War Order

Die Griechen von Exarsis sind auch schon seit 2009 dabei, haben einen ordentlichen Weg eingeschlagen und liefern uns nun auch schon das fünfte Album ab. Gründungsmitglied Chris Tsitsis verließ die Band im Jahre 2012 in Richtung Suicide Angels und ist nun wieder mit dabei. Außerdem haben sie mit Panos Meletis einen neuen Drummer am Start, dessen Spiel mich begeistert, soviel vorweg.

Cen$Ored dient als Intro. Im Nachrichtenstil geht es los, kurze Gitarrenklänge und dann geht mit Another Betrayal auch schon ordentlich die Post ab. Melodisches Solo, welches dann in ein thrashiges Riff übergeht. Aber nach ein paar Sekunden setzt der Gesang ein und ganz ehrlich, ich hätte jetzt schon abgeschaltet. Ähnlich wie beim Power Metal geht der Gesang sehr in die Höhe und dieses ist überhaupt nicht mein Fall. Was echt schade ist, denn musikalisch bieten sie schön treibende Drums und gutes Riffing. Im Hintergrund erklingen Gangshouts, die dann gut kommen. Richtig geiles Solo in der Mitte und wieder ein melodisches Lead. Sehr gut. Der zweite Sänger und die zweite Gesangsart sind eher normal und das klingt gut, aber der hohe Gesang nervt. Teilweise wird er gedoppelt und dann geht es auch. Aber alleine ist es anstrengend für meine Ohren. Der Song selber ist aber ganz geil.

The Truth Is No Defence haut in dieselbe Kerbe. Schönes thrashiges und zügiges Riffing. Die Drums fordern den Gitarristen wieder alles ab und die nehmen diese Sportaufgabe gerne an. Und dann wieder der Gesang. Sofern der zweite Gesang wieder einsetzt, ist alles okay. Musikalisch geht das echt gut nach vorne los. Der Gesang ist aber auch sehr dominant abgemischt. Die Einsätze sind auch fett, aber die Höhe macht mich alle. Und wieder in der Mitte ein echt fettes Solo. Midtempo groove Part, der auch knallt, aber wieder zersungen wird. Die Instrumentenfraktion ist wirklich stark. Ist echt so ein Ding. Dann noch ein fettes melodisches Solo, total verspielt, aber absolut geil. Da beherrscht jemand die Klampfe. Eine Wohltat, wenn der Gesang ausbleibt. Am Ende wird man sogar recht langsam und groovt sich den Wolf. Dieses können sie auch und steht ihnen gut zu Gesicht.

Aiming The Eye geht recht zügig los und wird dann ein wenig technisch, recht holprig, bevor man dann in einen Midtempothrashpart wechselt, der sicherlich nicht neu ist, aber geil. Das Riffing wird gewechselt und man gibt wieder thrashigen Vollgas. Und da ist er wieder, der Gesang. Ihr kennt das Spiel. Beim Refrain wieder Gangshouts, abwechselnd mit dem normalen Gesang. Musikalisch spielen sie sich die Finger blutig, klingt aber nicht so schlagkräftig wie die beiden Songs davor. Auch das Solo knallt nicht so. Nur das Geballer von den Drums auf einmal kommt sehr überraschend und klingt gelungen.

Mouthtied kommt mit einem fetten melodischen Lead zu Beginn ums Eck, schöne Vorspieler, die dann in einen schnellen Uftata übergehen. Gute Idee, dann wird typisch gethrasht. Break, Vorspieler und gedreschtes Material. Break, Midtempo und ab dafür. Wenn nur der Gesang nicht wäre…..

The Drug… ist ein schönes Zwischenintro. Clean vorgetragen, ein wenig verträumt.

Against My Fears kommt schon beinahe als Heavy Metal Stück daher, die Vocals klingen normal und im langsamen Midtempo marschiert man durch den Song. Die hohen Vocals sind zwar auch dabei, stören aber nicht. So ist aber nur der Anfang, Stopp, Vorspieler, schnelle Uftata und los geht es. Melodisches Solo und der Drummer gibt alles dazu. Jawohl, das darf man machen. Fettes Teil. Die Vocals klingen geil abgedreht und der Drummer holzt sich echt die Seele aus dem Leib und dann Ende. Überraschender Song, der von der Überwindung von Depressionen und dem Kampf gegen die inneren Dämonen handelt. Gastauftritte von Spyros Lafias (Chronosphere) und Lefteris Xatzhandreou (Bio-Cancer) machen den Song echt sehr wertvoll.

One Last Word ist dann wieder normal. Schneller Thrash Metal Song, geile Melodie, geiler Refrainpart. Fetter Grooveteil mit eingestreuten Breaks. Lecker und eben der Gesang…

Ich hatte mir im Vorfeld noch einmal das 2017er Album New World Order angehört und im Vergleich dazu sind sie echt melodischer geworden, was an der Rückkehr von Chris liegen mag.

Exarsis – Sentenced To Life
Fazit
Full Speed Thrash Metal aus dem Hause Exarsis kann auch im Jahre 2020 etwas. Die paar Verschnaufpausen, die geboten werden, sind auch gelungen. Der melodische Anteil wurde erhöht und klingt ganz geil. Leider macht der hohe Gesang vieles zunichte, zumindest für meinen Geschmack. Wen dieser Gesang nicht stört, der sollte das Teil unbedingt anchecken.

Anspieltipps: Another Betrayal und Against My Fears
Michael E.
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