Fourth Circle – Elements

“Kann das hohe Level nicht über die ganze Spielzeit halten“

Artist: Fourth Circle

Herkunft: Hayange, Frankreich

Album: Elements

Spiellänge: 61:41 Minuten

Genre: Symphonic Metal

Release: 29.10.2016

Label: dark Tunes Music Group

Link: https://www.facebook.com/4thcircle/

Bandmitglieder:

Gesang – Audrey Adornato
Gitarre – Maxime Boriolo
Bassgitarre – Cédric Noël
Keyboard – Olivier Keller
Schlagzeug – Julien Blanchet

Tracklist:

  1. Write Your Own Story
  2. Take
  3. Water’s Child
  4. These Walls
  5. From Moon
  6. Iron Drops
  7. Signals
  8. Beyond Death
  9. Crossing The Air
  10. In The Dark
  11. Seducing
  12. The Tale
  13. Sleepless Son

 

Fourth Circle? Nie gehört. Aus Frankreich? Schönes Land und schöne Sprache. Gegründet schon im Jahr 2011 und im Jahr 2013 ein Album veröffentlicht? Sagt mir trotzdem nichts. Symphonic Metal mit Sängerin? Kann toll klingen, kann aber auch grandios scheitern. Also am besten einfach mal reinhören in das zweite Album, das am 29.10.2016 veröffentlicht wurde und den Namen Elements trägt.

Nach dem kurzen Intro Write Your Own Story legen Fourth Circle mit dem Uptempo-Track Take die Latte gleich mal mächtig hoch. Feinster Symphonic Metal, der alles bietet, was das Herz des Fans begehren mag. Veredelt werden die tollen Leistungen der Instrumentalfraktion vom richtig guten Gesang von Audrey Adornato.  Da darf man dann gleich mal Vergleiche mit den ganz Großen des Genres ziehen, mir fallen spontan Nightwish ein. Das einzige, was mich ein wenig gestört hat, war das Gitarrenspiel kurz vor Minute vier, das hier für meine Ohren eher wie ein Fremdkörper klang. Ist aber vernachlässigbar.

In den Headbangingmodus kann mich dann gleich das tolle Water’s Child versetzen, bevor es mit These Walls die erste Ballade des Albums gibt. Die sind ja nicht so ganz mein Fall, aber bei Fourth Circle schwebt mein Finger zumindest nicht über der Skip-Taste, das machen die fünf richtig gut.

Vollkommen geht mein Herz dann beim Chorus von Iron Drops auf, in Englisch würde ich sagen, der Chorus ist „uplifting“. Grandios ist hier auch der Kontrast zwischen Gitarre und Chor/Orchester, und ich muss irgendwie an den Auftritt von Within Temptation beim M’era Luna 2016 denken.

Überraschen können Fourth Circle mich tatsächlich auch noch, denn beim folgenden Signals fängt Audrey Adornato doch tatsächlich an zu… growlen würde ich es nicht nennen, eher fauchen, das aber richtig gut. Ich weiß nicht, ob es das auf dem vorherigen Album auch schon gab, aber wenn mein Kater das machen würde, würde ich ihn definitiv in Ruhe lassen 😀

Ab hier lassen Fourth Circle dann aber leider ein wenig nach und zeigen nicht mehr die Songwriter-Qualitäten, mit denen sie dieses Album begonnen haben. Die Power Ballade Beyond Death ist in meinen Ohren genauso „beliebig“ bzw. weichgespült, wie die folgenden Tracks. Kein Headbanging- oder Schunkelmodus mehr, keine überraschenden Wendungen, selbst Chor und Orchester scheinen mit kleinerem Personal auszukommen.

Eine feine Wendung nimmt das Album dann mit The Tale, wobei leider die Geschichte, die Audrey Adornato erzählt, fast im übermächtigen Orchester untergeht und man sich sehr anstrengen muss, etwas zu verstehen. Auch der letzte und längste Track des Albums, Sleepless Son, kann noch mal ordentlich auftrumpfen, und versöhnt mich wieder ein wenig mit Fourth Circle.

Zu meinem absoluten Lieblingstrack, Iron Drops, gibt es hier das Video. Vielleicht versteht Ihr ja, was ich mit dem „uplifting“ meine 😉

Fazit: In dem Genre mit der sperrigen Bezeichnung "Female-fronted Symphonic Metal" bewege ich mich eigentlich eher selten, da viele der Mädels einen Gesangsstil pflegen, den ich nicht mag. Fourth Circle bilden da eine wohltuende Ausnahme, darum kann ich dieses Album jedem Fan des Genres ans Herz legen. Gut unterhalten wird man hier auf jeden Fall.

Anspieltipps: Water's Child, Iron Drops und Signals
Heike L.
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