Galvanizer – Prying Sight Of Imperception

Finnischer Orkanausbruch

Artist: Galvanizer

Herkunft: Finnland

Album: Prying Sight Of Imperception

Spiellänge: 31:01 Minuten

Genre: Death Metal, Grindcore

Release: 30.07.2021

Label: Me Saco Un Ojo Records

Link: https://mesacounojo.bandcamp.com/album/prying-sight-of-imperception

Bandmitglieder:

Gesang, Bassgitarre und Keyboards – Vili Mäkinen
Gitarre – Aleksi Vähämäk
Schlagzeug – Nico Niemikko

Tracklist:

  1. The Sanguine Legacy
  2. Servants Of The Scourge
  3. The Inexorable
  4. Blaze From Within
  5. Chthonic Profanation
  6. Ground Above
  7. Dia De Muertos
  8. The Ever-Crescent
  9. Grotesque Devotion
  10. Of Flesh Unknown

Die Finnen von Galvanizer lärmen zu dritt nun schon seit 2013 herum und sind gut dabei. Der übliche Weg einer Band wurde eingehalten. Erst einmal ein Demo aufnehmen und dann eine EP veröffentlichen. Danach hat man sich noch einmal für ein Demo entschieden, bevor man dann 2018 das Debüt namens Sanguine Vigil herausbrachte. Drei Jahre ließ man sich nun Zeit, um das zweite Werk fertigzustellen.

Nach dem obligatorischen Intro namens The Sanguine Legacy startet das Trio mit Servants Of The Scourge ins Album. Gitarrenvorspieler, Drumbetonung – passt. Schnelles Tempo und ein Uaarrgh. Passt. Schnelle Uftata und old schooliger Sound. Die Drums scheppern mir ein wenig zu viel, aber sonst ist die recht undergroundige Produktion gut zu hören. Eine kleine Melodie wird mit eingebaut und der Gesang wird gedoppelt. Wildes Gitarrenspiel folgt und es wird ein Groove, der an die guten alten Carcass erinnert. Kann man so machen. Die Riffs werden wiederholt und so knattert man abwechslungsreich bis zum Ende durch. Ja, gefällt durchaus.

The Inexorable bedient auch die alten Schüler. Eine schöne Mischung aus Death Metal und Grindcore. Ja, lecker. Ein wilder Wechsel der Geschwindigkeiten. Gerade im groovigen Bereich klingt es sehr fett und dann wird noch ein atmosphärischer Part mit eingebaut. Sehr fett. Dieser wird schön ausgebaut und dann gibt es noch eine wilde Fahrt. Gemeinsam reisen Death Metal und Grindcore durch die Zeit.

Blaze From Within erfindet die Mischung auch nicht neu, aber wer den Sound von Bands wie General Surgery oder den alten Pungent Stench liebt, wird hier seine wahre Freude haben. Kurzes Gemetzel. In zwei Minuten kann man viel erzählen.

Wie die Feuerwehr legen sie bei Chthonic Profanation los. Grindiger Anfang, kurze Verschleppung und dann weiter in grindigen Gefilden. Auch hier erinnern die Finnen ein wenig an Carcass. Der doppelte Gesang kommt sehr geil und macht das ganze extrem und wild. Nach ein paar Vorspielern groovt man ein wenig und klingt dann sogar recht heavy bzw. sogar rockig. Das Tempo wird natürlich noch einmal aufgenommen. Ein melodisches Lead wird noch mit eingebaut und damit macht man alles richtig. Geiles Stück.

Mit grindigem Uftata legt man bei Ground Above den Grundstein für einen leckeren Song, dann geht das Gegrowle und Gescreame los und es folgt eine Grindattacke. Ja, natürlich ist das alles einfach und auch schon da gewesen, aber irgendwie erzeugen die drei Finnen bei mir nur gute Laune und das ist doch etwas. Es gibt immer wieder diese Ankündigungsparts. Du weißt, jetzt gibt es was auf die Glocke, und genauso ist es dann auch. So auch bei Ground Above.

Dia De Muertos fegt wie ein grindiger Orkan über einen weg und man hat keine Chance, diesem zu entkommen, und im Grunde will man es auch gar nicht. In der Mitte des Orkans kann man es sich gut gehen lassen und nach 150 Sekunden ist dieser ja auch schon wieder vorbei und eigentlich denkt man sich, dass Orkane gar nicht so schlimm sind, wie immer alle sagen. Und rein in den Nächsten …

Grotesque Devotion geht dann eher in den Death Metal Bereich und bringt eine gute Abwechslung in die Geschichte.

Ja, Galvanizer mischen Grindcore und Death Metal und haben dafür echt ein gutes Händchen. Wer beide Richtungen sein Eigen nennt, sollte dieses Werk auch besitzen.

Galvanizer – Prying Sight Of Imperception
Fazit
Ja, nicht schlecht, was das finnische Trio für den geneigten Fan zur Verfügung stellt. Eine sehr old schoolige Mischung aus Death Metal und Grindcore, wobei man zwar viel Wert auf das Uptempo legt, aber immer wieder genügend Verschnaufpausen mit einbaut und die beiden Richtungen tatsächlich mischt. Gutes Zeug, macht Laune.

Anspieltipps: Dia De Muertos und Grotesque Devotion
Michael E.
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