„Grave Digger holen die Zombies aus den Gräbern und tanzen Polka mit den Untoten“
Artist: Grave Digger
Herkunft: Gladbeck / Deutschland
Album: The Living Dead
Genre: Heavy Metal, Power Metal
Spiellänge: 45:31 Minuten
Release: 14.09.2018
Label: Napalm Records
Link: www.grave-digger-clan.de
Bandmitglieder:
Gesang – Chris Boltendahl
Gitarre – Axel Ritt
Bassgitarre – Jens Becker
Keyboards – Marcus Kniep
Schlagzeug – Stefan Arnold
Tracklist:
- Fear Of The Living Dead
2. Blade Of The Immortal
3. When Death Passes By
4. Shadow Of The Warrior
5. The Power Of Metal
6. Hymn Of The Damned
7. What War Left Behind
8. Fist In Your Face
9. Insane Pain
10. Zombie Dance
Grave Digger haben am 14.09.2018 bei Napalm Records ihr neues Album mit dem Titel The Living Dead herausgebracht. The Living Dead ist als CD Digipack (incl. 1 Bonussong), als auf 500 Stück limitierte Deluxe Box (incl. 4 Page Digipak & 2 Bonus Tracks, Album Cover Flag & Skull Ring!) und als limited Edition Mediabook Edition (mit dem Instrumental Album als zusätzlicher CD) erhältlich. Als Vinyl ist der Longplayer in den Farben Schwarz, Gold und Silber (jeweils limitiert auf 200 Stück) zu erwerben.
Die Totengräber bringen mit The Living Dead ihr zwanzigstes Album in ihrer fast vierzigjährigen Karriere heraus. Ich weiß nicht, ob der Titel The Living Dead so etwas wie eine Selbstironie darstellen soll!? Vierzig Jahre ist schon eine Menge Holz, da sind bereits einige Bands von der Bühne verschwunden und einige bewegen sich dann doch wie Lebendige Tote auf der Bühne herum, und gleichermaßen tot sind auch die Platten solcher Bands. Das ist bei Grave Digger nun überhaupt nicht so. Das wirkt noch alles sehr frisch und energiegeladen. Vor kurzem habe ich sie noch auf dem Rockfels auf der Loreley gesehen. Klasse, frische Performance!
Das kann man auch vom neuen Album The Living Dead behaupten. Grave Digger zeigen mal wieder, dass sie zur Speerspitze des deutschen Heavy Metals gehören. Das Quintett um Chris Boltendahl liefert mal wieder metalisch herausragende Arbeit. Unverkennbar dominiert die Stimme von Chris Boltendahl die Songs und setzt ihnen den Stempel auf. Der ruppige und drückend schleppende Gitarrensound hervorragend beigesteuert durch Axemaster Axel Ritt gibt dem Ganzen den I-Punkt. Entstanden ist ein tolles Heavy Metal Werk mit Power Metal Attitüden. Treibende Beats einhergehend mit eingängigen und abwechslungsreichen Melodien machen den Longplayer zu einem Heavy Metal Stück der Extraklasse.
Schwere, schleppende Heavy Metal Nummern wechseln sich mit Power Metal Hymnen ab. Das Quintett hat es echt geschafft diese beiden Subgenres stilistisch zu vereinen.
Fear Of The Living Dead beginnt mit dem bekannten Kinderlied Schlaf Kindlein Schlaf, bevor es metalisch wird. Der weitere Verlauf, besonders bedingt durch den Refrain, eignet sich wunderbar zum mitgrölen. Fear Of The Living Dead wird demnächst in den Konzerthallen und auf den Festivals das Ding werden. Wette drauf. Ein geiles Gitarrensolo gibt’s natürlich auch dazu.
Blade Of The Immortal kommt schwer und schleppend rüber. Ein stimmungsvoller Refrain überdeckt den Rest des Songs, der ein wenig an Lemmys Motörhead erinnert, wäre da dieser Refrain nicht. Der Song endet mit einem Pfeifen, welches wir auch durch eine andere deutsche Metalband kennen. Dieses Pfeifen ist für mich so etwas wie der Vorbote für Track Neun.
When Death Passes By ist ein krachender Nackenbrecher. Der drückt und kracht richtig heftig. Es gibt zum Teil rasante Tempowechsel, schnelle Passagen wechseln sich mit eher schleppenden ab. Axel Ritt darf seine Gitarre reiten. Er bekommt den kreischenden Mustang kaum unter Kontrolle.
Shadow Of The Warrior ist ein sehr starker melodischer Song mit hohem Power Metal Anteil, wie es auch der nachfolgende Song The Power Of Metal (dem ist der Power Metal ja bereits in den Titel geschrieben :-)). In die gleiche Richtung reiht sich der siebte Track What War Left Behind ein. Diese Songs sind sehr melodisch und einprägsam. Axel Ritt darf seinen Mustang, Entschuldigung seine Gitarre immer wieder filigran aufheulen lassen. Die Rhythmusfraktion sorgt für den notwendigen Druck in den Songs.
Hymn Of The Damned beginnt mit einem Zombiegesabbere bevor er richtig heftig rockt. Die markante Stimme von Chris Boltendahl drückt den richtig und wirft sich ordentlich den Zombies entgegen. In eine ähnliche Kategorie würde ich Fist In Your Face einordnen. Der Titel ist praktisch Programm.
Experimente machen Grave Digger bei den letzten beiden Songs. Das wird bestimmt nicht jedem Old School Metaler gefallen, das kann ich schon jetzt sagen. Mir persönlich gefällt es aber, dass die Jungs von Grave Digger auch mal experimentieren. Da dürfte Insane Pain, welches ein wenig mechanisch und industrialmässig, auf jeden Fall aber Grave Digger untypisch daher kommt, für die meisten noch annehmbar sein. Auf jeden Fall wird es beim letzten Song kontroverse Meinungen geben. Zombie Dance ist eine Metal Polka, die die Band mit den Label-Kollegen Russkaja aufgenommen hat. Sehr außergewöhnlich für Grave Digger. Das zeigt aber auch, dass sie Lust auf Neues haben. Ich gehe mal davon aus, dass dieser Song bei den folgenden Konzerten für Polka tanzende Metal Freaks sorgen wird. Schaut euch mal das extrem geile Video dazu an!
Grave Digger werden ab Januar 2019 mit der Schweizer All Woman Heavy Metal Band Burning Witches auf Tour gehen. In Andernach werde ich für Time For Metal dabei sein und mir die The Living Dead Performance mal Live ansehen.
11.01.19 DE – Hannover / MusikZentrum
12.01.19 DE – Andernach / JUZ Live Club
13.01.19 CH – Pratteln / Z7
14.01.19 DE – München / Backstage
15.01.19 DE – Aschaffenburg / Colos-Saal
16.01.19 DE – Saarbrücken / Garage
17.01.19 DE – Bochum / Zeche
18.01.19 DE – Glauchau / Alte Spinnerei
19.01.19 DE – Neuruppin / Kulturhaus Neuruppin
20.01.19 NL – Rotterdam / Baroeg
22.01.19 DE – Hamburg / Markthalle
23.01.19 DE – Berlin / Lido
24.01.19 DE – Bamberg / Live Musik Club
25.01.19 DE – Regensburg/Obertraublingen / Eventhalle-Airport
26.01.19 DE – Memmingen / Kaminwerk
27.01.19 DE – Ludwigsburg / Rockfabrik
28.01.19 FR – Paris / Petit Bain
29.01.19 UK – London / The Underworld
30.01.19 BE – Vosselaar / Biebob
31.01.19 FR – Lyon CCO / Villeurbanne
01.02.19 ES – Bilbao / Santana 27
02.02.19 ES – Madrid / Mon Live
03.02.19 ES – Barcelona / Razzmatazz 2
09.02.19 IL – Tel Aviv / Gagarin Club