Gus G. – Quantum Leap

08.10.2021 – Hard Rock, Heavy Metal – AFM Records – 45:53 Minuten

Bevor ich so langsam den Deckel auf die Wühlkiste der liegengebliebenen Alben des letzten Jahres mache, sind noch ein paar starke Scheiben von meiner Seite aus zu würdigen. Dazu gehört unbedingt das vorliegende reine Instrumentalalbum von Gus G., welches bereits im Oktober letzten Jahres über AFM Records als CD und in den Vinylfarben Clear Orange und Clear veröffentlicht wurde.

Der aus Thessaloniki (Griechenland) stammende Gitarrenvirtuose Gus G. dürfte der breiten Masse durch seine Band Firewind bekannt sein, die er 1998 gründete und mit ihr bisher insgesamt neun Alben veröffentlichte. Aber auch seine Zusammenarbeit mit Bands wie Mystic Prophecy, Nightrage, Arch Enemy oder Dream Evil bescherten ihm große Anerkennung. Die meisten Früchte dürfte ihm seine Zusammenarbeit mit Ozzy Osbourne gebracht haben.

Auch als Solokünstler unter seinem eigenen Namen ist er seit Jahren mit Veröffentlichungen unterwegs. Hatte er auf den vorangegangenen Alben noch zahlreiche Gastsänger, so hat er nun mit Quantum Leap ein reines Instrumentalalbum herausgebracht.

Ursprünglich wollte Gus G. dieses Album als reines Soloprojekt aufnehmen, bei dem er das Schlagzeug programmieren und eigenhändig Gitarre, Bass und Keyboards einspielen wollte. Gott sei Dank ließ er sich von Schlagzeuger Vincent Velasco (Ghost), der ihm seine Unterstützung anbot, umstimmen. So übernahm auf Quantum Leap Vincent Velasco das Schlagzeug und Produzent/Toningenieur Dennis Ward den Bass.

Was Gus G. auf Quantum Leap dann macht, erkläre ich mit den Worten des allmächtigen Meisters Frank Zappa (RIP): „Shut Up And Play Yer Guitar.“ Also Gus G. halt deine Klappe und spiele Gitarre, so wie es der Meister forderte und auch selbst mit einer Gitarrensolo-Platte vormachte. Gus G. ergreift die Chance dann beim Schopf und macht das, was ihm Frank Zappa oder auch dessen ehemaliger Gitarrist Steve Vai bereits vorgemacht haben.

Er macht das spielerisch hervorragend, ohne sich nur ins Gitarrefrickeln zu begeben. Die Tracks haben eine Menge Power und er ist in verschiedenen Stilrichtungen des Hard Rocks / Metals unterwegs. Da gibt es Tracks mit Prog Elementen wie zum Beispiel der Opener Into The Unknown, eine bluesige Ballade wie Enigma Of Live und auch Power Metal Nummern wie Demon Stomp. Sogar der von Synth-Wave beeinflusste Track Night Driver kann beeindrucken.

Ob es ein Quantum Leap ist, den Gus G. auf seiner neuen Soloplatte vollzieht, mag jeder für sich entscheiden. Für mich ist es auf jeden Fall eine sehr geile Gitarrenplatte, mit der mich der Firewind Mastermind stark beeindruckt hat.

HIER! geht es für weitere Informationen zu Gus G. – Quantum Leap in unserem Time For Metal Release-Kalender.

Gus G. – Quantum Leap
Juergen S.
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