H.E.A.T – Force Majeure

Das siebte Album lässt es in bester Hardrock Manier krachen

Artist: H.E.A.T

Herkunft: Upplands Väsby, Schweden

Album: Force Majeure

Spiellänge: 41:55 Minuten

Genre: Hardrock

Release: 05.08.2022

Label: earMusic, Edel

Link: https://www.facebook.com/heatsweden/

Bandmitglieder:

Gesang – Kenny Leckremo
Gitarre – Dave Dalone
Bassgitarre – Jimmy Jay
Keyboard – Jona Tee
Schlagzeug – Crash

Tracklist:

  1. Back To The Rhythm
  2. Nationwide
  3. Tainted Blood
  4. Hollywood
  5. Harder To Breathe
  6. Not For Sale
  7. One Of Us
  8. Hold Your Fire
  9. Paramount
  10. Demon Eyes
  11. Wings Of An Aeroplane

Seit 15 Jahren ist das Hardrock Quartett H.E.A.T aus Upplands Väsby ein unzertrennliches Team. Live At Sweden Rock Festival hat mich im Sommer 2019 verzaubert. Vorher von der Truppe nichts gehört, war der Livemitschnitt die erfolgreiche Taufe, die mir zwei Jahre später Force Majeure in die Hände spielt. Zwischenzeitlich wurde 2022 noch H.E.A.T II veröffentlicht, welches auch wieder an mir vorbeigegangen ist. Mit dem ersten Longplayer in der Hand, der kein Livealbum ist, geht es nun ins Kreuzverhör. Am 05.08.2022 über earMusic / Edel ausgesetzt, kommen die elf Songs auf eine Spielzeit von über 40 Minuten.

Der Opener Back To The Rhythm nimmt den Hardrocker fest an die Hand. Weiter unten könnt ihr die Sequenz als Video ansehen. Power Party, dicke Riffs und Monsterposen bringen H.E.A.T in Schwung. In ihrer modernen Aufmachung haben sie nur wenig Handschriften aus den Anfängen des Genres. Viel lieber springen sie in den Heavy und Power Metal, um die Fäuste geballt gen Himmel zu recken. Mit einer eleganten wie charmanten Ader gleiten sie durch die Nummern. Skandinavisch entspannt, lässt Kenny Leckremo am Mikrofon die Korken knallen. Etwas zu glatt könnte man über den Sound das Haar in der Suppe suchen. Dafür fliegen bei Nationwide und Hollywood die Fetzen. In diesem Genre noch zu punkten, kann man nicht als leicht bezeichnen, dafür machen H.E.A.T das hervorragend. Beim offenen Fenster flattern die Haare im Wind, während man mit einer Hand am Lenkrad durch den Sommerabend fährt. Die Kombi Dave Dalone an der Gitarre und Jona Tee an den Tasten setzt die Formation auf ein Pulverfass, welches nur darauf wartet, gezündet zu werden. Kleine Höhepunkte, gekonnte Refrains und musikalisch hervorragend abgestimmte Breaks lassen eine Hardrock-Sommer-Scheibe aus der Anlage dröhnen. Easy going von Crash hinter der Schießbude bei Not For Sale. Für Fans von Gruppen wie Astral Doors oder auch Civil War zu empfehlen. In meinem Büro bekommt Force Majeure einen festen Platz. Kaffee und H.E.A.T bringen den perfekten Start in den Tag. Einzig und alleine auf Dauer stört der etwas zu elektronische Sound sowie das oft zu berechnende Songwriting. Ein Strich durch diese Rechnung macht die Ballade One Of Us, die als Erdung den Hörer zurück zum Wesentlichen holt. Im Mai in Deutschland auf Tour und leider verpasst, stehen die Schweden ganz weit oben auf meiner To-do-Liste.

H.E.A.T – Force Majeure
Fazit
Nur Kleinigkeiten belasten mein persönliches Verhältnis zu Force Majeure. Viel eher muss man aufpassen, das siebte Langeisen nicht zu schnell totzuhören. Die Gefahr besteht, ansonsten dürften H.E.A.T 2022 noch öfter durch das Büro dringen und den Morgen versüßen. Hört selber hinein, wenn ihr auf modernen Hardrock mit einer skandinavischen Haltung und Power Beats steht. 

Anspieltipps: Back To The Rhythm und One Of Us 
René W.
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