Horde Casket – Plague Supremacy (EP)

Brutale Töne aus Oklahoma City

Artist: Horde Casket

Herkunft: USA

Album: Plague Supremacy (EP)

Spiellänge: 18:31 Minuten

Genre: Brutal Death Metal

Release: 12.01.2022

Label: SC Productions

Link: https://hordecasket.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Greg Duke
Gitarre – Steve Giddens
Schlagzeug – Marco Pitruzzella

Tracklist:

  1. Cast Into A Hellish Realm Of Horror (Intro)
  2. Plague Supremacy
  3. Tyranny Of Blood
  4. Raining Chunks
  5. Drowning In The Depths Of Demented Illusion (Interlude)
  6. Lake Of Withered Remains
  7. Death Upon The Desolate Sands Of Demise (Outro)

Drummer Marco Pitruzzella ist ein sehr viel beschäftigter und fleißiger Mann und hat zurzeit gefühlt so um die zwanzig Bands am Start. Die Bekannteste dürfte wohl Six Feet Under sein. Für die Band ist er seit 2013 dabei. Live war er auch schon für Bands wie Vital Remains oder Vile tätig. Nun kann man sich schon ausmalen, wohin die Reise von Horde Casket geht. Die Band ist auch schon seit 2006 unterwegs, aber von der Originalbesetzung ist nur noch Gitarrist Steve Giddens dabei. Nach fünf Alben kam 2020 die Single Catatonia (Cover von Suffocation) heraus. 2021 kam dann eben der Drummer Marco dazu und auch der Sänger Greg und jetzt hauen sie eine neue EP heraus.

Nach dem obligatorischen Intro Cast Into A Hellish Realm Of Horror, welches sehr beruhigend und mit Klavierklängen versehen wurde und vor dem ebenfalls sehr stimmigen Outro Death Upon The Desolate Sands Of Demise haben die Amis fünf Songs platziert. Bei Drowning In The Depths Of Demented Illusion handelt es sich um ein weiteres Intro, sodass einem vier Songs um die Ohren geballert werden.

Plague Supremacy lässt dann keine Fragen offen. Hier gibt es brutalen Death Metal um die Ohren, so wie ich ihn gerne mag. Gleich auf die zwölf. Sehr fett. Das Tempo wird hochgehalten, es wird natürlich gegrowlt. Hier und da kommen dreckige Screams dazu. Passt. Kleine melodische Leads werden mit eingebaut und auch der Groove darf nicht fehlen. Aber auch dieser ist brutal und zerstörend. Hier macht vor allen die schnelle Doublebass ordentlich Spaß. Die rast und rasselt und setzt das Riffing ins richtige Licht. Nach einem kleinen Break spielt die Gitarre vor. Stakkato und Vorspieler wechseln sich ab. Das Riff vom Vorspieler wird weiterverwendet. Sehr geile Idee und eine geile Abwechslung. Dann folgt ein unerwartetes, heavyges und melodisches Solo. Großartig. Dieses wird weiter verarbeitet, bis man dann dem Blastbeat wieder eine Chance gibt und mit doppeltem Gesang.

Tyranny Of Blood kommt dann mit den typischen Obertönen, den schnellen Doublebassattacken und natürlich Blastbeats ohne Ende daher. So, wie es sein soll und so ganz wie der Opener kann mich dieser Song nicht überzeugen, aber dieses lang gezogene Zwischenspiel ist schon geil. Die Gitarren flirren und werden später einfach niedergeballert. Der groovende Part kann mich aber nicht wirklich fesseln. Zu oft gehört.

Raining Chunks überfällt einen förmlich mit der Blastbeat-Attacke und so mag ich es. „Ein Leben ohne Blastbeat ist möglich, aber sinnlos“, sag ich immer. Der folgende Part drückt auch ohne Ende, kommt mit doppeltem Gesang daher, danach wird einfach weitergeknüppelt und der andere Part, der recht groovend, aber schnell ist, folgt wieder. Dann agiert man im zügigen Midtempo und liefert fettes Riffing dazu ab. Man wird ein wenig langsamer und holt den Groove raus. Diese Abwechslung tut der Band und dem Song gut. Aber die schnelle Doublebass darf auch hier zwischendurch mal ran. Läuft. Nach einem kleinen Break darf der Blastbeat wieder die Zerstörung vornehmen.

Lake Of Withered Remains setzt da nahtlos an und ballert auch alles nieder. Keine Gefangenen. Stakkato zwischendurch und weiter geht es. Brutaler Death Metal eben. Die Burschen versuchen auch hier, durch ein wenig Technik und einem guten Solo, ein wenig Abwechslung in die Sachen zu bringen. Gelingt ihnen auch. Und auch hier finde ich die Doublebass wieder sehr geil. Nach dem recht langen Solo folgt wieder die totale Attacke, beide Stimmlagen werden bedient und nach knappen drei Minuten ist Feierabend.

Wer auf brutalen Death Metal steht und auf Suffocation, Deeds Of Flesh oder Flesh Consumed abfährt, kann sich diese EP ohne Bedenken auf den Einkaufszettel packen.

Horde Casket – Plague Supremacy (EP)
Fazit
Das amerikanische Trio Horde Casket bietet vier neue brutale Death Metal Nummern an und ergänzt diese mit drei Intros. Trotz des eingeschränkten musikalischen Rahmens, in dem man sich bewegt, zeigen sie sich recht abwechslungsreich, da immer wieder Soli und heftige Grooves zum Einsatz kommen. Macht durchaus Spaß und der Blastbeat kommt auch nicht zu kurz.

Anspieltipps: Plague Supremacy und Raining Chunks
Michael E.
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