„Eine gute Leistung im gewöhnungsbedürftigen Sound „
Artist: Ivory Tower
Album: IV
Spiellänge: 47:14 Minuten
Genre: Power Progressive Metal
Release: 28.10.2011
Label: Dust On The Tracks Records
Link: http://www.ivorytower.de/
Klingt wie: Eyefear, Eldritch
Band Mitglieder:
Gesang – Andre Fischer
Gitarre – Sven Böge
Bass – Björn Bombach
Schlagzeug – Flo Tabbert
Tracklist:
- Rape Of Time
- Expelled From Heaven
- Catatonic Sleep
- Hands To The Sky
- Loss
- What If
- Wailing Wall
- Child Of Burden
- We’re Lost
- Moments Of Delight
Ende Oktober diesen Jahres steht auch bei Dust On The Tracks Records eine dunkle, der Jahreszeit angepasste, Veröffentlichung ins Haus. Die Kieler Power Progressiv Metal Band Ivory Tower, die sich im Jahre 1996 gegründet haben, starten mit ihrem vierten Album, das den simplen Namen IV trägt, durch. In der Vergangenheit wurden die norddeutschen mit Genregrößen wie Queensryche, Candlemass oder Gamma Ray gehandelt. Dieses steigert nicht nur das Interesse, sondern auch die Erwartungen an die Band. Ob diese erfüllt werden, werdet ihr direkt hier erfahren.
Unter Progressiven Sound können sich die Meisten was vorstellen. Doch was passiert, wenn dieser durch das Power Metal Genre getragen wird? Ganz einfach: es ergibt sich ein frischer kalter Wind, der wie die norddeutschen Herbstwinde sehr kraftvoll angereichert ist. Doch ganz so einfach lässt sich das Album IV nicht darstellen. Der Opener Rape Of Time strotz wie angesprochen voller Power und tatendrang. Eingängige Riffs werden durch den markanten Gesang von Andre Fischer angerichtet, die da durch eine recht würzige Mischung abbekommen, welches unter anderem bei Expelled From Heaven vorzufinden ist. Vor allem am Anfang der Scheibe dominieren noch deutliche Power Metal Einflüsse, die nach und nach durch einfühlsame Rockstafetten ersetzt werden. Wer jetzt an Doom Metal denkt liegt vollkommen falsch! Auch in den ruhigeren Balladen wird niemals das ultra langsame Doom Metal Tempo erreicht, welches doch bei einigen Hörern sauer aufstößt.
Loss ist einer dieser Balladen. Andächtig werden die Lyrics von der Akustikgitarre begleitet, dieses erzeugt beim Hörer eine kuschelige und romantische Stimmung – die besonders Stunden zu zweit versüßen könnte. Andre Fischer zeigt ordentlich Fingerspitzengefühl bei der Variation seines Gesangs. In allen Gesangslagen trifft er glänzend den Punkt, den sich ein Genre Liebhaber wünscht. Auch seine Bandkollegen zeigen sich recht Spielfreudig – einzig und alleine die zeitweise zu monotonen Zwischenparts wie bei What If schwimmen wie ein Haar in der Suppe.
We’re Lost am Ende der IV Scheibe lässt noch einmal die Power der ersten Stücke aufblitzen und offenbart wie in einigen anderen Songs einen Sound, der mir nicht immer gefallen will. Viel zu laut abgemischte Basspassagen empfinde ich eher als Störend.