“Gib dem Ding einen Namen!“
Artist: Light The Torch
Herkunft: Los Angeles, USA
Album: Revival
Spiellänge: 43:21 Minuten
Genre: Metalcore, Modern Metal, Metal
Release: 30.03.2018
Label: Nuclear Blast
Link: https://www.facebook.com/pg/LightTheTorchOfficial/about/?ref=page_internal
Bandmitglieder:
Gesang – Howard Jones
Gitarre – Francesco Artusato
Bassgitarre – Ryan Wombacher
Schlagzeug – Mike „Scuzz“ Sciulara
Tracklist:
- Die Alone
- The God I Deserve
- Calm Before The Storm
- Raise The Dead
- The Safety Of Disbelief
- Virus
- The Great Divide
- The Bitter End
- Lost In The Fire
- The Sound Of Violence
- Pull My Heart Out
- Judas Convention
Manchmal soll es eben so sein. Wenn es jedoch weitergeht, wie bei Light The Torch, darf man über die erzwungene Veränderung gar nicht zwingend traurig sein. Die Amerikaner entspringen aus den Ruinen von Devil You Know, die aus rechtlichen Gründen nach dem Abgang von John Sankey den Stress mit der Namensgebung dazugeschenkt bekommen haben. Wie dem auch sei – weiter bei Nuclear Blast unter Vertrag, kommt das Debüt unter dem Deckmantel seit Ende März bei modernen Metcalcore Fans besonders gut an. Das vermeintliche dritte Werk bleibt in der Spur der Vorgänger. Als Aushängeschild fungiert weiter der flexible Sänger Howard Jones, der schnell das Zepter in die Luft reckt und zeigen möchte: Ey, ihr Leute da draußen, wir sind noch da und stärker als je zuvor! Eine solche Ausnahmesituation kann musikalisch tatsächlich einen Kick geben. Neutrommler Mike „Scuzz“ Sciulara macht John Sankey ohne Probleme vergessen.
Auch wenn ab Die Alone grundsätzlich die Handschrift dieselbe bleibt, macht Revival einen kleinen Tick mehr Laune als The Beauty Of Destruction und They Bleed Red. Immer wieder sorgt die dichte Struktur für Gänsehautmomente. Treibend bleiben die Melodic Metal Passagen nicht an der kurzen Leine gehalten. Ein buntes Treiben aus derben Shouts und harmonischen Gesängen, die in einem walzenden Klangbild leben, macht das Gesamtgebilde dem Käufer schnell zugänglich. Hochtrabend beflügeln Light The Torch die Anhänger und beweisen, dass, egal wie sie heißen, mit dem Stammtrio immer gerechnet werden muss. Wie das Artwork schon vermuten lässt, basiert Revival auf der altbekannten Geschichte des guten Engels auf der einen Schulter und dem kleinen Satansbraten auf der anderen. Eins zu eins darf man die Umsetzung in den einzelnen Stücken verstehen. Mal überwiegen derbe Beats, die meist vom drückenden Mittempo leben oder die liebevoll flinken Ausrisse in das Licht. Schattenseiten kann man trotzdem keine finden, sondern eher begeistert behaupten, dass die Männer ihren Kopf bei dem ganzen Stress nicht verloren haben und kreativ die Krise vergessen machen. Luftsprünge wie Calm Before The Storm beweisen, dass die Hitgefahr noch lange nicht gebannt wurde und in den nächsten Monaten die Metalcorefans weiter Freude an Howard Jones mit Gefolge haben werden.