Marco Garau’s Magic Opera – The Golden Pentacle

Überragendes Debüt der italienischen Symphonic Power Metaller

Artist: Marco Garau’s Magic Opera

Herkunft: Mailand, Italien

Album: The Golden Pentacle

Spiellänge: 64:59 Minuten

Genre: Symphonic Power Metal

Release: 19.02.2021

Label: Eigenverlag

Links: https://www.magicopera.it/

Bandmitglieder:

Keyboards, Orchestrations – Marco Garau (Derdian)
Gesang – Anton Darusso (Wings Of Destiny, Oxidize)
Gitarre – Gabriel Tuxen (Seven Thorns)
Gitarre – Matt Krais (ShadowStrike)
Bass, Backing Vocals – Enrico Pistolese (Derdian)
Schlagzeug – Salvatore Giordano (Derdian)

Tracklist:

  1. The Golden Pentacle
  2. Elixir Of Life
  3. Keepers Of The Night
  4. Never-Ending Pain
  5. Fight For The Victory
  6. The Secret Of The Sea
  7. The Sacred Legacy
  8. Free Again
  9. The Other Side
  10. Thief Of Souls
  11. Until The End Of Time

Magic Opera ist das Symphonic Power Metal Projekt von Marco Garau (Derdian). Hierfür scharrte er prominente Mitstreiter um sich. Mit der Beteiligung von Anton Darusso (Wings Of Destiny), Gabriel Tuxen (Seven Thorns), Matt Krais (ShadowStrike), Salvatore Giordano und Enrico Pistolese (beide Derdian) hat er im Moonhouse Recording Studio in Mailand seine Symphonic Power Metal Oper aufgenommen. Hier ist auch die Residenz mit den Proberäumen von Lacuna Coil. Gemischt und gemastert ist das Album von Danilo Di Lorenzo, dem Studiobetreiber himself. Das Cover entwarf Jan „Örkki“ Yrlund (Darkgrove Design). Dieses erste, selbst produzierte Projektalbum The Golden Pentacle wird am 19. Februar 2021 veröffentlicht und basiert auf einer Originalgeschichte von Marco Gerau.

„In einem sehr weit entfernten Land, unter Amtork, lebten die Menschen unter der Führung von König Leiber in Frieden und Harmonie. Alles lief gut, aber es gab eine Fehde zwischen zwei mächtigen Zauberern seit langer Zeit in der Regierungszeit. Der erste, Lord Kama, war ein treuer Freund des Königs, während der zweite, Sir Dohron, eine böse Seele bekommen hatte und über dieses Gefühl der Liebe und des Glücks sehr müde war. Er lebte im Schatten, verschwor sich und plante etwas, um die Kontrolle über die Herrschaft zu erlangen und überall Leiden und Sklaverei zu bringen. Um dies zu erreichen, suchte er nach einem sehr alten und mächtigen magischen Gegenstand, der viele Jahre zuvor von den Vorfahren des Amtork versteckt worden war, um allen Frieden und Bürgerrechte zurückzugeben. Es war ein Goldenes Pentakel mit einer unglaublich herausragenden Kraft. Jeder, der sich damit in Verbindung setzt, wird fast unbesiegbar.“ erklärt Marco die Geschichte.

Das italienische Sextett im Bild. Copyright Magic Opera

Aber nun zur Musik.

Das Projekt ist zwar namhaft besetzt, es kommen aber keine prominenten Gäste hinzu. Marco singst die Story ganz alleine. Nach dem ersten Hören dachte ich noch, es ist ganz ok. Je öfter ich die Scheibe höre, wünsche ich mir allerdings schon ein bisschen Abwechslung. Eine zweite Stimme hätte die Songs sicherlich aufgewertet und sicher dafür gesorgt, dass man die Lords in der Geschichte besser auseinanderhalten kann. So fällt es mir schwer, dem Text zu folgen. Musikalische Anlehnung an Avantasia? Jein. Eine stimmliche Ähnlichkeit ist da, musikalisch geht es in die Richtung. Eine stilistische Nähe kann nicht geleugnet werden. Die Songs kopieren aber nicht. Die Titel bieten alles, was man in einer Symphonic Rock Oper erwartet. Leise Grundtöne wechseln mit Power Metal, Klavier wechselt mit einem donnernden Gitarrenriff. Alles ist fein auf die Story und den Gesang abgestimmt. Mit Kirchenglocken und Pferdegewieher startet der Titelsong. In einem Midtempo setzt der Gesang ein, bevor instrumental das Tempo angezogen wird. Diese Vorgehensweise ist typisch und zieht sich durch die Tracks. Dadurch ist das Album nie langweilig. Die 65 Minuten lassen sich angenehm am Stück, notfalls auch mehrmals hintereinander durchhören. Da auf Bombast-Rock und orchestralen Sound verzichtet wird, ist es so ein bisschen nostalgisch. Man spielt lieber mit den Rhythmen und bleibt der Linie der Band treu. Keepers Of The Night mit seinen neoklassischen Einschüben ist hier besonders hervorzuheben. Never-Ending Pain wartet mit einem Tangotakt, Fight For The Victory mit marschartigen Rhythmen auf. The Sacred Legacy beginnt mit einem Klaviersatz, um dann sofort mit Power Metal einzusteigen. Dieser Song bildet mit seinen acht Minuten den längsten Song auf dem Album. Er läutet den finalen Hauptact ein, eingängige Melodien und Gitarrenläufe, unterstützt vom Synthesizer und längeren Gesangspausen lassen diesen Song zum Herzstück wachsen. Natürlich darf mit Free Again eine gefühlvolle Ballade nicht fehlen. Melodischen Power Metal, der mich an Kamelot erinnert, bietet Thief Of Souls. Until The End Of Time ist dann das Finale. Wieder über sieben Minuten lang, ist hier das musikalische Thema des Albums noch einmal komplett zusammengefasst. Klänge wie aus einem Zirkus bilden die Grundeinheit und werden auf einen Höhepunkt gebracht. Growls von Marco bringen die Dramatik zum Ausdruck. Mit einem abrupten Ende habe ich gerechnet. Marco und seine Truppe bastelten jedoch noch einen kleinen Ausblender hinten ran. Fast wie der Abspann in einem Film. Abspann? Film? Nein, Nein. Bitte kein Vergleich zu den bekannten Italienern von Rhapsody Of Fire und dem Frontman Fabio Lione. Ein paar Takte in Elixir Of Life lassen den Vergleich zu, aber der Bombast fehlt. Eher kann man dann Fight For Victory heranziehen. Hier kann man einen Vergleich zu frühen Rhapsody Alben ziehen. Marco Garau glänzt bei dieser Debütproduktion mit Einfallsreichtum und Liebe zum Detail.

Das Album wird auf den üblichen digitalen Kanälen erhältlich sein. Zu den physikalischen Datenträgern liegen uns keine Informationen vor.

Marco Garau’s Magic Opera – The Golden Pentacle
Fazit
Ein bisschen Power Metal aus den 90ern, Symphonic Rock ohne Bombast. Klar und schnörkellos. Stimmig ohne Langeweile. Ein Album, das überrascht. Einzig die Gesangsparts hätten ein anderes Arrangement verdient gehabt. Das wiederum ist ja aber auch ein Stück Geschmackssache. Für ein Debüt auf jeden Fall ein bemerkenswerter Silberling.

Anpieltipps: The Sacred Legacy, Thief Of Souls und Until The End Of Time
Norbert C.
8.5
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