Nasty – Shokka

“Hardcore will nicht gefallen!“

Artist: Nasty

Herkunft: La Calamine, Belgien

Album: Shokka

Spiellänge: 33:18 Minuten

Genre: Hardcore

Release: 27.02.2015

Label: Bdhw Clo. & Rec. (Soulfood)

Link: http://www.facebook.com/getnasty

Bandmitglieder:

Gesang – Matthi
Gitarre – Paddy
Bassgitarre – Berri
Schlagzeug – Nash

Tracklist:

  1. Shokka
  2. No
  3. Phoenix
  4. Lying When They Love Us
  5. The Heat
  6. Real Talk
  7. Fantasia Skit
  8. Fantasia
  9. Rebel with a Cause
  10. Gym Skit
  11. Politessenhass
  12. Interlude
  13. Irreversible
  14. Fire
  15. Outro
  16. Fire on the People (live)
  17. Hell on Earth (live)
  18. Slaves to the Rich (live)

12inch_Cover_1LP_3mm

Nasty ist eine im Jahr 2005 gegründete belgische Hardcore Band, die mit ihrem Album Shokka dieses Jahr fünfzehn Tracks und drei Konzertmitschnitte auf den Markt bringen. Mit dem Hardcore ist es eigentlich immer relativ simpel. Hier trifft aggresiver Gesang auf relativ anspruchslose Schlagzeug-Parts, die zusammen mit der eher rhytmusgeladenen Gitarre dafür sorgen, dass eine ordentliche Portion Hass in die Ohren der Hörer gepustet wird.

Soweit so gut, denn bei Shokka trifft das alles eigentlich zu – außer der Part mit dem Schlagzeug. Die hasserfüllte Stimme von Sänger Matthi prasselt nur so auf den Zuhörer ein, während der Rest der CD in herrlichem Bass untergeht. Am Schlagzeug versucht man sich mit stetigen Wechseln und bringt dadurch in das eigentlich eher eintönige Hardcore-Genre etwas Abwechslung.

Doch spätestens ab der Hälfte des Albums fällt einem auf, dass man mal wieder mit Quantität punktet als mit Qualität. Wer es schafft, durchschnittlich nur 110 Sekunden lange Songs auf ein Album mit nur dreißig Minuten zu pressen, der braucht sich nicht wundern, warum man nach achtzehn Liedern und einer halben Stunde auch schon am Ende des „Langspielers“ angekommen ist. Des Weiteren muss ich einen Kritikpunkt bringen, der immer wieder bei Hardcore dieser Art von mir kommt (und ich bin keinesfalls ein Verächter des Genres) – alles klingt zu gleich. So bleiben Highlights wie zum Beispiel der geniale Stereomix im Song Phoenix die Seltenheit und man bekommt wenig Greifbares geboten.

Fazit: Man hat mir mal gesagt, dass Hardcore nicht gefallen will und das deswegen auch nicht muss. Naja, so ist es hier ja nur so halb – Nasty machen mit ihrem Album Shokka eigentlich wenig falsch. So bekommt ein Käufer der Platte genau das, was er/sie erwartet: Aggressiver Hardcore mit einem coolen Schlagzeug und einer tollen Abmischung. Doch reicht das, um bei mir zu punkten? Ich denke nicht. Shokka ist zwar gut, jedoch keinesfalls überragend. Dadurch, dass man für sein Geld sehr wenig Spielzeit bekommt, muss ich nochmals einen Punkt abziehen. Dazu kommt noch, dass mir ein wenig das Alleinstellungsmerkmal fehlt. So bleiben leider nur 6,5 Punkte von 10 und ich hoffe, dass die Belgier beim nächsten Album mal etwas mehr von sich mitliefern als nur viele Songtitel.

Anspieltipps: Phoenix, Irreversible und Fire
Kai R.
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