Nick Oliveri – No Hits At All – Volume 2

“Beschissen ist geprahlt und schön ist anders“

Artist: Nick Oliveri

Herkunft: USA

Album: No Hits At All – Volume 2

Spiellänge: 20:07 Minuten

Genre: Thrash Metal, Rock, Stoner Rock, Punk

Release: 16.06.2017

Label: Heavy Psych Sounds, Cargo

Link: https://www.facebook.com/pages/Nick-Oliveri/107706359252618

Bandmitglieder:

Gesang – Nick Oliveri, Diverse
Gitarre – Nick Oliveri, Diverse
Bassgitarre – Nick Oliveri, Diverse
Schlagzeug – Diverse

Tracklist:

  1. We Only Came To Get High
  2. Nothing At All
  3. Back To Dungaree High
  4. Wastoid
  5. John Lawman / Green Machine
  6. In The Butt

No Hits At All – Volume One vom Januar 2017 konnte man gut mal durch den Player jagen. Jetzt steht Nick Oliveri erneut mit Volume 2 wie ein Anhalter an der Straße und möchte mitgenommen werden. Wie schon die erste Hit Sammlung geht auch diese über Heavy Psych Sounds an den Start und ist seit wenigen Tagen zu erwerben. Im Januar noch wohlwollend durchgewunken, gehe ich mit dem neuen Output deutlich härter ins Gericht, welches wir in den nächsten Sätzen einmal genauer aufschlüsseln. In gerade einmal zwanzig Minuten zockt der Amerikaner am Bass, an der Gitarre oder am Mikrophon mit Gastmusikern, die für den nötigen Kick sorgen sollen. Der Grundgedanke bleibt der gleiche: Rock-, Stoner- und Punk-Einflüsse sollen zusammengefügt werden, zudem gibt es auch die ein oder andere Thrash Salve in die Fresse.

Zu allererst: kein einziger Track zündet, egal ob härter oder rockiger angeschlagen. Alle sechs Kompositionen dürfen als Einheitskost über den Kantinentresen gereicht werden. Wer jetzt zu den Quotendeutschen zählt, die einmal in der Woche eine Currywurst verdrücken, wird denken „Scheiße auf Einheitskost, Hauptsache es schmeckt“. Ein Argument, welches man erst einmal widerlegen muss. Denn Nick Oliverie serviert sechs einzelne Stücke, die nur geringfügig zusammenpassen. Da muss man nur noch die Fakten zusammenzählen, sechs jeweils Schmalkost-Hymnen in 20 Minuten durchgelutscht in einem Deckmantel, der teils lustlos aus den Boxen hämmert. Über das Cover Artwork kann man ebenfalls streiten, für mich persönlich passt es perfekt zu dem, was auf die silberne Scheibe gepresst wurde. Kleine Highlights wie bei Back To Dungaree High reißen da die Veröffentlichung nicht mehr aus dem Dreck. Einzig und alleine dem Albumtitel wird alles gerecht, und wenn das der Plan war: Hut ab.

Fazit: Beschissen ist geprahlt und schön ist anders, zwei Floskeln die man sicherlich in Verbindung mit No Hits At All – Volume 2 bringen kann, wenn man ganz hart zu Nick Oliveri sein möchte. Die Erwartung an den Künstler ist hoch und wird zu keiner Sekunde erfüllt, das hinterlässt auch nach dem kurzem Intermezzo kaum zufriedene Gesichter. Warum der Amerikaner direkt in diesem Jahr nachlegen wollte, bleibt ungeklärt, das Konzept mit Gastmusikern geht in der zweiten Runde überhaupt nicht auf. Egal, ob die Vocals oder auch die Instrumente, alles spielt in eine falsche Richtung, was in der Form den Hörer negativ erreichen dürfte.

Anspieltipp: Back To Dungaree High
Rene W.
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