Nochnoy Dozor – Nochnoy Dozor

“Der erste vorsichtige Schritt in eine neue Doom Rock Welt!“

Artist: Nochnoy Dozor

Herkunft: Athen, Griechenland

Album: Nochnoy Dozor

Spiellänge: 24:25 Minuten

Genre: Rock, Progessive Rock, 70er Rock

Release: 26.10.2018

Label: Prophecy Productions

Link: https://www.facebook.com/nochnoydozorband/

Bandmitglieder:

Manos G
Lina
Revekka
Nick
Dimitris

Tracklist:

  1. Black Hand
  2. Stains
  3. Closer
  4. Home Sick Home
  5. All Mine
  6. Ben Hur

Die Debüt EP Nochnoy Dozor der Griechen Nochnoy Dozor läuft seit gut fünf Monaten bei Szenekennern in der Anlage. Prophecy Productions haben sich der fünf Musiker angenommen, die einen wilden Ritt durch klassische Rock, Progessive Rock und 70er-Rock Gefilde vollziehen. In unter einer halben Stunde gibt es mit sechs recht kurzen Stücken eine Kostprobe. Bis auf den Abschluss Ben Hur bleiben alle Sequenzen bei um die vier Minuten, was man bei einem progressiven Anstrich so nicht erwarten muss.

Die Stimme von Lina bezaubert und kann ohne Probleme überzeugen. Ein leichter Blues macht die Griechin konkurrenzfähig – muss vielleicht nur in der einen oder anderen Situation noch mehr aus sich herauskommen. Mit einem Druckmittel aus Doom und düsterem Rock wirken Nochnoy Dozor überhaupt nicht staubig, sondern man darf es schon fast als Post bezeichnen – auch wenn mir dieser Begleitname manchmal doch schon schwerfällt. Nur, weil mal moderne Anschläge geliefert werden, muss nicht gleich überall das Kürzel davorgekritzelt werden. Nun gut, bei Nochnoy Dozor passt es eben nur am Rande, weil sie lieber einen alten Stiefel spielen, der nur nicht staubig aus der letzten Ecke des vergessenen Schuhschrankes gezogen wird. Ruhige Momente – davon leben die Stücke wie Stains oder Closer. Berechnend voraussehbar und monoton ist bei den Südeuropäern zum Glück gar nichts, daher eine gelungene Erstvorstellung, die Freude auf den ersten Langeisen macht. All-Mine muss man mögen, das Zusammenspiel der Stimmen ist das Hauptaugenmerk. Der Rest tröpfelt wie ein kalter Aprilregen gen Erde, ohne Geschwindigkeit aufzunehmen. Darauf muss man auch beim Abschluss mit Ben Hur verzichten, der wohl das größte Doom Monster im Nochnoy Dozor Kollektiv ist.

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Fazit: Nicht schlecht, aber nur für eine eingefleischte Zielgruppe gedacht, werden wir von Nochnoy Dozor in Zukunft wohl noch mehr erleben. Die EP ist ein erstes Lebenszeichen, womit man die ersten Hörer gewinnen kann. Nachsetzen müssen die Griechen jetzt trotzdem. Es ist noch nicht alles Gold, was glänzt - die Nachhaltigkeit fehlt einem noch und selbst nach gut 30 Minuten kann man die Tendenz der Ausschlagskraft der neuen Formation noch gar nicht einschätzen. Potenzielles Interesse wird da sein, dafür muss man noch einzelne Aspekte druckvoller präsentieren und den Stücken einen eigenen Feinschliff verpassen. Der erste kleine Schritt ist getan, jetzt wird es erst richtig spannend und wir halten euch auf den Laufenden, wenn es um Nochnoy Dozor geht!

Anspieltipps: Black Hand und Closer
Rene W.
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