“Rotzig, groovig, Gothic Doom?“
Artist: Stillborn
Herkunft: Göteborg, Schweden
Album: Nocturnals
Spiellänge: 48:20 Minuten
Genre: Gothic Metal, Doom Metal
Release: 27.10.2017
Label: Black Lodge Records
Link: http://www.stillbornsweden.com/
Bandmitglieder:
Gesang und Bassgitarre – Kari Hokkanen
Gitarre – Erik Sandqvist
Gitarre – Ingemar Henning
Schlagzeug – Peter Asp
Tracklist:
- 1917
- Dresden
- Oblivion Reloaded
- The Animal Within
- They Forgive Nothing
- Lorelei
- Maaemo
- Fata Morgana
- Anathema
- The Walking Dead
Da kann man mal sehen, ein Musikprojekt, das Mitte der 1980er gestartet ist, bis 1993 eine LP und Album veröffentlicht hat, meldet sich nach einer über 20 Jahre langen Pause mit ihrem Gothic Doom Metal wieder. Man kann quasi sagen etwas eingestaubt aber noch immer gut. Die Rede ist von dem schwedischen Quartett Stillborn, die ihr Album Nocturnals unter der Fahne von Black Lodge Records auf den Markt bringt.
Ach du Himmel nein, knapp nach einem kurzen Klavierspiel zu Beginn von 1917 rollt ein Groove Panzer über mich.
Die Stimme von Bassist Kari Hokkanen hat einen riesigen Wiedererkennungswert. Eine ziemlich tiefe Stimme, die einem Gänsehaut bereitet und unheimlich warm klingt. Der Typ weiß, wie diese eingesetzt werden muss. Auch kurze rauere und krächzende Parts werden eingesetzt.
Die Riffs sind unheimlich groovig, eingängig und bleiben daher zu guten 90% im Kopf hängen. Zudem laden sie zum unermüdlichen Kopfnicken ein oder alternativ, wer es dann doch etwas ruhiger angehen lassen will, eskaliert sitzend auf der Couch. Fußwippend. Auch kleine Gitarrensoli werden in die Tracks eingebaut.
Auch ziemlich in den Vordergrund wird der Bass gestellt, der ziemlich dominant klingt, was für dieses Genre auch unheimlich gut ist.
Aber im Bereich der Abwechslung hat Nocturnals wirklich für jeden etwas zu bieten. Alleine schon der Mix aus Gothic Metal und Doom Metal ist eine sehr tolle Idee. Wenn jetzt, wie schon gesagt, der Track 1917 ziemlich groovig ist und wie eine Dampfwalze über jemanden drüberrollt, dann hat man wiederum einen Track wie Oblivion Reloaded, der etwas ruhiger gehalten wird, aber trotzdem etwas leicht Aggressives an sich hat. Im Anschluss 2 Tracks weiter hört man dann They Forgive Nothing anlaufen, der dann zwar auch ruhiger gehalten ist aber dennoch eine bedrückend dramatische aber melodische und kraftvolle Atmosphäre schafft.
Auch von der Produktion her kann man nicht wirklich was Schlechtes sagen. Der Sound ist sehr energiegeladen und macht immer mehr Lust auf den Genremix.