“Exotenfaktor ist keine Erfolgsgarantie!“
Artist: Tengger Cavalry
Herkunft: New York, USA
Album: Die On My Ride
Spiellänge: 40:30 Minuten
Genre: Nomadic Folk Metal, Alternative Metal
Release: 02.06.2017
Label: M-Theory / Soulfood
Link: https://www.facebook.com/tengger0cavalry/?ref=br_rs
Bandmitglieder:
Gesang – Nature G
Morin Khuur – Uljmuren
Tovshuur– Chineeleg E. Borjigin
Bassgitarre – Alex Abayev
Shanz – Robert McLaughlin
Schlagzeug – Josh Schifris
Tracklist:
- Snow
- Die On My Ride
- Independence Day
- To The Sky
- Prayer
- Strike
- Ashley
- Cursed
- The Frontline
- The Choice Of My Mind
- Me Against Me
- We Will Survive
- Burn (Bonus)
Tengger Cavalry aus New York haben in den letzten sieben Jahren seit ihrer Gründung viel auf die Beine gestellt, das kann man den Folk Rockern mit Metal Anteilen ganz gewiss nicht absprechen. Mit Die On My Ride haben sie das sechste Studioalbum Anfang Juni aus der Pipeline geschoben. Klänge aus der Mongolei werden mit denen des Heavy Metal immer wieder verflochten, so dass ein dichtes Geflecht beider Soundwände entsteht. Mit 40 Minuten und dreizehn Titeln (incl Bonus Track) ist die Produktion über M-Theory bestens abgesteckt.
Nach dem Intro Snow erklingt der Titelsong Die On My Ride, der damit als Höhepunkt schnell Zeichen setzt. Kleines Manko: bis auf Independence Day kommt kein anderer Hit an diesen heran. Auf Deutsch: zu Beginn verheißen Tengger Cavalry ihre besten Stücke und verflachen danach zunehmend. Mit Into The Sky geht es direkt in ruhigere Gefilde, die nicht schlecht umgesetzt wurden, jedoch die ganze Power herausnehmen. Die exotischen Instrumente bleiben spannend, machen die ganze Session jedoch zu einer gemütlichen Grillfeier am Lagerfeuer. Die Nebeneffekte bleiben gut eingestreut, das Album Die On My Ride mit Abstrichen sehr kompakt, nur kann man einen Exotenfaktor nicht immer als Erfolgsgarantie missbrauchen.
Die dreizehn Kompositionen bilden eine gute solide Folk Metal-Platte, nicht mehr und nicht weniger, dafür muss in Sachen Lyrics und Songwriting noch ein wenig mehr kommen. Vorausschaubar und für mich ein wenig zu glatt brauche ich mehr Ecken und Kanten. Der elektronisch versetzte Gesang driftet zudem einen guten Schlag vom Folk ab und dürfte nicht jedem heidnischen Pilger gefallen.