“Gewohnt gut“
Artist: TesseracT
Herkunft: Großbritannien
Album: Polaris
Spiellänge: 46:45 Minuten
Genre: Progressive Metal, Djent
Release: 18.09.2015
Label: Kscope Records
Link: https://www.facebook.com/tesseractband und http://tesseractband.co.uk/
Bandmitglieder:
Gesang – Daniel Tompkins
Gitarre – Acle Kahney
Gitarre – James Monteith
Bassgitarre – Amos Williams
Schlagzeug – Jay Postones
Tracklist:
- Dystopia
- Hexes
- Survival
- Tourniquet
- Utopia
- Phoenix
- Messenger
- Cages
- Seven Names
Bislang hat die Band TesseracT zwei EPs und zwei Alben veröffentlicht, wobei nicht immer der gleiche Sänger zu hören ist. Auf dem Debütalbum One aus dem Jahr 2011 sowie der Perspective EP war noch Daniel Tompkins am Mikrophon, auf der EP Perspective gab Elliot Coleman sein können zum besten, seit Altered State aus dem Jahr 2013 gab es dann den Wechsel zu Ashe Austin O’Hara. Dieser verließ die Band allerdings im Jahr 2014 und Daniel Tompkins kehrte zurück. Er steht auch auf dem am 18.09.2015 erscheinenden dritten Studioalbum Polaris am Mikrophon. Dieses ist das erste Album, das über Kscope Records veröffentlicht wird, bislang erschienen alle Alben über Century Media Records.
Mit für TesseracT-Verhältnisse relativ harten Gitarrenklängen, sehr genial begleitet vom Bass, startet Dystopia. Der Song ist einer der härteren, was man von TesseracT ja eher selten zu hören bekommt. Vorwärtsgetrieben vom wie immer sehr präzisen Zusammenspiel der kompletten Instrumentalfraktion, wird der Song vom Gesang von Daniel Tompkins zusammengehalten. Teilweise komme ich mir vor, wie ein Wackeldackel, so pendelt mein Kopf hin und her 😀
Auch, wenn TesseracT auf diesem Album ein wenig experimentiert haben, ist auch der Sound der folgenden acht Songs unverwechselbar und eben „typisch“ TesseracT. Jeder Song hat seine eigene Grundstimmung. So kommen Tourniquet und Cages zunächst mal sehr relaxed aus den Boxen, das kontinuierliche Gitarrenspiel bei Tourniquet hat schon fast eine meditative Wirkung. Beide Songs bauen sich dann aber sehr langsam und unaufhörlich zum Ende hin auf. Dagegen sind Survival, Utopia oder Phoenix von Anfang an sehr pulsierend und mit vielen Rhythmuswechseln durchsetzt.
Generell könnte ich auch nach mehreren Hördurchgängen nicht einmal sagen, ob auf diesem Album nun die ruhigeren oder die etwas härteren Parts überwiegen. Ist bei TesseracT im Grunde aber auch egal, sie schauen nach wie vor über den Tellerrand und lassen sich von Genregrenzen eigentlich nicht einengen. Dabei haben sie ihren eigenen Stil gefunden, der ihnen schon so etwas wie eine Ausnahmestellung einräumt. Was ich immer wieder faszinierend finde, ist, wie deutlich man jedes einzelne Instrument heraushören kann, ohne dass irgendeines davon im Vordergrund stehen würde.