Thy Catafalque – Geometria

“Wenn der Lack beginnt abzublättern!“

Artist: Thy Catafalque

Herkunft: Ungarn

Album: Geometria

Spiellänge: 55:55 Minuten

Genre: Black Metal, Experimental, Folk, Folk Black Metal, Industrial Black Metal

Release: 04.05.2018

Label: Season Of Mist

Link: https://www.facebook.com/pg/thycatafalque/about/?ref=page_internal

Bandmitglieder:

Gesang und Instrumente – Tamás Kátai

Tracklist:

  1. Hajnali Csillag
  2. Szamojéd Freskó
  3. Töltés
  4. Gote
  5. Sárember
  6. Hajó
  7. Lágyrész
  8. Sík
  9. Balra A Nap
  10. Tenger, Tenger
  11. Ének A Búzamezokrol

Das achte Werk Geometria der Ungarn Thy Catafalque zieht seit Mai seine Kreise durch Europa. Seit 1999 treibt Mastermind Tamás Kátai sein Unwesen im breiten Spektrum aus Black Metal, Experimental, Folk, Folk Black Metal und Industrial Black Metal. Das klingt nicht nur mächtig, sondern hört sich auch so an. Die gedrungen Elemente werden vielseitig verstrickt und haben kaum Grenzen, die sie nicht überschreiten dürfen. Über Season Of Mist wurden die 55 Minuten zermürbende Dunkelheit angerührt und mit mehr als einer guten Portion neuartiger Klänge des Jahres 2018 versehen. Die Erwartungen an das Projekt sind groß – schließlich wurden das letzte Album Meta und die davor hoch gehandelt. Man kann schon mal vorwegsagen: Neben Licht findet man auf Geometria genug Schatten.

Alleine der Opener Hajnali Csillag haut mich jetzt nicht ganz vom Hocker – die acht Minuten ziehen den Hörer nicht in den Bann und wirken schnell etwas zu lahm, um die Konsumenten gleich wegzublasen. Szamojéd Freskó geht gleich griffiger an die Kehle. Druckvoller, spannender, explosiv und mit einem feinen Gefühl für Theatralik. Trotzdem bleibt alles verwurschtelt, halb vergoren und noch nicht richtig vollendet. Wer auf experimentelle Sounds steht, kommt da noch am besten auf seine Kosten. Die Black Metal Fraktion dürfte gar vorschnell abwinken. Die große Frage bleibt: Kommt da noch was nach, bleibt die Scheibe leicht unrund oder kann Geometria noch mal anziehen? Irgendwie nicht – es tröpfelt dahin und Spannung kommt keine mehr auf. Nach Meta habe ich persönlich viel mehr erwartet, diese Erwartungen wurden in keiner Weise erfüllt. So bleibt es bei einer relativ schnellen Enttäuschung.

Fazit: Vielleicht bin ich etwas zu hart zu Tamás Kátai auf Geometria. Bis auf den Track Sárember bleibt quasi alles hinter dem zurück, was man von Thy Catafalque erwarten wollte bzw. musste. Reinhören dürfen alle Genreliebhaber - aber große Sprünge dürfen nicht erwartet werden.

Anspieltipps: Sárember
Rene W.
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