“Drehen den Motor auf!“
Artist: Toxic Waltz
Herkunft: Müchen, Deutschland
Album: From A Distant View
Spiellänge: 49:52 Minuten
Genre: Thrash Metal
Release: 18.03.2016
Label: Violent Creek Records / Soulfood Musik
Link: https://www.facebook.com/ToxicWaltzofficial/
Bandmitglieder:
Gesang – Angelo
Gitarre – Alex
Gitarre – Jimi
Bassgitarre – Thomas
Schlagzeug – Flo
Tracklist:
- Deify
- Blindness
- Generosity Exploited
- From A Distant View
- Off To The Red
- Secret War
- The Gold You Want
- 13 Days To Live
- Eternal Aftermath
- Mass Atrocity
Decades Of Pain, das letzte Werk von Toxic Waltz, welches wirklich sehr undankbar zu bewerten war, konnte in den letzten zwei Jahren bei mir im Gedächtnis bleiben. Auf der einen Seite ist die Leistung der jungen Formation Toxic Waltz bei den Stücken ohne Zweifel gut gewesen, einziges Problem: sie schlugen damit direkt in die Einheitskerbe, welche in den letzten Monaten von unzähligen Gruppen zelebriert wurde. Mit dem neusten Output From A Distant View wollen die fünf Musiker aus München den guten Eindruck bestätigen und an ihrer Klasse weiter feilen.
Mit dem Opener Deify startet die zehn Songs starke Platte in turbulente 50 Minuten. Sänger Angelo wird gleich durch all seine Gesangsfarben gejagt und macht leider dabei auch nicht immer den sichersten Eindruck. Die gequietschten Parts darf er für meinen Geschmack direkt wieder streichen, die klingen einfach wie gewollt und nicht gekonnt. Das ist bereits der einzige wirklich negative Punkt, denn Toxic Waltz haben hörbar an sich gearbeitet. Treibende Standard-Headbang-Beats werden immer wieder aufgepimpt, der mehrstimmige Gesang erzeugt mehr Druck, und wenn Angelo die harte Seite rauskehrt, geht sogar die Post ab. Blindless und Generosity Exploited gehen nach der ersten Kostprobe noch besser ins Ohr. Die beiden Gitarristen Alex und Jimi werden mutiger, ziehen vereinzelte Solos auf, und Drummer Flo lässt es in seiner Schießbude krachen. Angelo verzichtet auf die Pig Screams, was das Niveau gleich um zwei Stufen anhebt und den grenzwertigen Song Deify schnell vergessen lässt. Gut durchgeschüttelt darf bereits der Titeltrack an vierter Stelle auf die Kacke hauen. Viel gekloppt wird zu Beginn nicht, vielmehr darf die starke Gitarrenarbeit weiter für positive Akzente sorgen, bevor die alte Thrash-Keule aus den Boxen klingt. Eine gute Wahl für den Albumtitel, wobei mir musikalisch Off To The Red am besten auf dem Silberling gefällt. Neben dem passenden Sound und der gelungenen Produktion ist auch das Artwork von From A Distant View nicht zu verachten und greift damit den Stil des Vorgängers Decades Of Pain auf. Das bleibt einer der wenigen Gemeinsamkeiten, abschließend darf man nämlich verkünden, dass Toxic Waltz in einem überladenen Genre weiter Boden nach oben gut gemacht haben und die Entwicklung deutlich nach oben zeigt!