Triptonus – Soundless Voice

Spannendes Instrumental Album

Artist: Triptonus

Herkunft: Wien, Österreich

Album: Soundless Voice

Genre: Progressive Rock, Psychedelic Rock, Instrumental Rock

Spiellänge: 59:56 Minuten

Release: 30.07.2021

Label: Triptonus Records (Independent)

Link: https://triptonusband.bandcamp.com/album/soundless-voice

Bandmitglieder:

Hackbrett, Gitarre – Clemens Hackmack
Gitarre – Fabian Kummer
Bass – Jakob Bachbauer
Djembe, Didgeridoo, Frying pans, Shaker – Max Meyer
Schlagzeug – Nikolaus Kummer
Wavedrum, Samples, FX – Wanja Bergmann

Gastmusiker:

Violine – Roxanne Szankovich
Keyboards – Valentin Zopp

Tracklist:

  1. Ikaros
  2. B’har (Ocean)
  3. Myzel
  4. Tourwreck
  5. Mouja (Wave)
  6. Telperion
  7. Suchtdruck
  8. Soundless Voice
  9. Abspann (Des Bors)

Auch für mich mal wieder eine spannende Neuentdeckung sind die Wiener Triptonus. Triptonus ist ein sechsköpfiges Musikerkollektiv, dessen Musik nicht so einfach zu kategorisieren ist. Am ehesten dürfte es mit Progressive Rock oder auch Psychedelic Rock zu bezeichnen sein. Evtl. könnte es auch Wiener Schmäh Stoner Rock sein. 🙂 Aber egal, was auch immer, es ist auf jeden Fall spannend!

Das am 30.07.2021 erscheinende Album Soundless Voice ist nach Sprout (2013) und Triptonus (2015) bereits das dritte Album der seit 2012 umtriebigen Band. Das notwendige Geld für die Produktion des Albums wurde zunächst über eine Crowdfunding-Kampagne akquiriert. Verfügbar wird es als CD und Vinyl über das Bandcamp der Band sein.

Für das Album Soundless Voice haben sich die Wiener mit Roxanne Szankovich (Violine) und Valentin Zopp (Keyboards) sogar noch zwei weitere Mitstreiter als Gäste hinzugenommen. Triptonus sind reine Instrumental Musiker. Also no Voice, oder dann doch vielleicht wie der Titel des Albums: Soundless Voice!?

Auf Soundless Voice verweben sich alle Instrumente in ein harmonisches Konstrukt, ohne eine vielleicht dann doch zu dominierende und die Führung übernehmende Stimme. So entsteht ein eigener Soundtrack, der den Hörer zu einem persönlichen Kopfkino verleiten soll. Dieses Kopfkino wir durch den Einsatz von Instrumenten, die im Rock eher keine Bedeutung haben, wie etwa das Hackbrett, die Djembe oder das Didgeridoo, umso größer! Die Band hierzu: „Wir tragen euch die Möglichkeit einer freien Interpretation der auf euch einprasselnden Klangwelten zu und liefern euch den Soundtrack für eure eigene Geschichte. Lasst euch in die sphärischen Tiefen sinken und von brechenden Wellen über ein stürmisches Meer an den Strand eurer eigenen Insel tragen.“

Triptonus gehen dabei sehr intelligent und vielseitig vor, indem sie sehr viele Klangwelten entstehen lassen. So erwarten uns in den Songs Sensibilität und Feinsinnigkeit und im Gegenzug auch Power und Leidenschaft. Dies muss sich nicht unbedingt widersprechen, wie es uns die Band eindrucksvoll zeigt. Dies zeigen sie uns bereits im ersten Song Ikaros, der zunächst langsam wie eine Karawane daher zieht und nach fast jeder Kurve richtig in Wallung mit viel Power und Leidenschaft kommt. Ich mache hier mal den Vergleich zur Karawane, da der Song mitunter einen orientalischen Charakter hat. Überhaupt ist in den einzelnen Songs einiges an Weltmusik eingebettet.

Das kann natürlich in Songs wie B’har (Ocean), der einen Sound mit Didgeridoo und Djembe vorweist, nicht verborgen bleiben. Auch hier sind das total Verspielte und die Power unablässig bemerkbar. Manchmal sind die Songs aber auch nur sehr entspannend – Tourwreck. Mouja (Wave) ergießt sich in einer mitunter jazzigen und rockigen Welle. Das Stück Suchtdruck steht dem in nichts nach, nur ein Stück Power noch draufgesetzt mit einem tollen Groove. Recht funkig mit einem Schuss Psychedelic Rock. Da wippe ich jetzt noch mit, nachdem der Song schon lange verrauscht ist.

Manchmal ist man doch sehr verspielt, wie es der Titelsong Soundless Voice beweist. Abspann (Des Bors) macht seinem Namen alle Ehre und entlässt uns gerade locker flockig aus diesem recht experimentellen Album.

Triptonus – Soundless Voice
Fazit
Soundless Voice ist ein sehr interessantes instrumentales Album der Wiener Triptonus. Songs im Spannungsfeld von Sensibilität, Feinsinnigkeit, Power und Leidenschaft.

Anspieltipps: Ikarus, Mouja (Wave) und Suchtdruck
Juergen S.
8.3
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