Tulus – Fandens Kall

17.02.2023 – Black Metal – Soulseller Records – 32:15 Minuten

Weil im September noch die Ruhe vor dem Sturm im Weihnachtsgeschäft ist, kann ich noch einmal zurück in die Kiste der liegengebliebenen Alben. Bisweilen fische ich da sehr oft in den dunklen Ecken, da kann ich versprechen, dass da die nächste Zeit noch etwas kommen wird. Heute sind es die norwegischen Black Metaller Tulus mit ihrem Album Fandens Kall.

Tulus haben ihr mittlerweile siebtes Album Fandens Kall bereits am 17.02.2023 über Soulseller Records herausgebracht. Das Album ist physisch als CD und in den limitierten Vinylvariationen Black, Gold und Brown/Grey/Brown erhältlich.

Die Osloer treiben bereits seit 1991 ihr Unwesen im Black Metal. 2000 gab es eine Unterbrechung, bis man ab 2006 wieder weitermachte. Hinter Tulus steckt unter anderem Mastermind Sarke (Thomas Berglie), der 2000 als Alternative zusammen mit Tulus Sänger Blodstrup (Sverre Stokland) die Band Khold gründete. Bei Khold ist dieser allerdings unter dem Namen Gard bekannt. Zudem ist Sarke auch der Frontmann der seit 2008 tätigen Black Thrasher Sarke. Von Sarke bin ich ja seit meinem letzten Review richtig begeistert. Gleiches gilt nun von Trio Sarke (Schlagzeug), Blodstrup (Gesang, Gitarre) und Crowbel (Bass).

Auf Fadens Kall spielen Tulus aus meiner Sicht eine ziemlich rockige Art des Black Metals, fast bin ich in der Versuchung zu sagen, Black Motörhead Metal. Hört euch einfach mal den Track Sjelesmerte an, aber nicht nur dieser. Hier bewegt sich das Genick und wackelt die Hüfte. Das ist schon ein ziemlich cooler Sound, den das Trio hier fabriziert. Man rockt, groovt und wütet ziemlich inspiriert. Aggressiv und atmosphärisch zugleich. Da hebt man sich aus dem Einheitsbrei vieler Black Metal Bands doch schon ab, denn hier fließen auch dunkle folkloristische Elemente ein. Klar erkennbare Instrumente und mit Blodstrup ein Sänger, der eigene Trademarks erzeugt. Ein dunkler, knarzender (Sprech-)Gesang, den man von vielen anderen Black Metal Sängern unterscheiden kann. Die Texte sind in Norwegisch, was nicht unbedingt störend ist, sondern eher dem Gesang von Blodstrup noch einen weiteren besonderen Touch gibt.

Auf Fandes Kall holen sich Tulus mit Anders Hunstad (Keyboards), Lars Erik Westby (Piano) und Lena Fløitmoen (weiblicher Gesang) Verstärkung, was aus meiner Sicht noch mal ein Stück Feinschliff bring, auf einem ohnehin sehr sauber produzierten Album.

HIER! geht es für weitere Informationen Tulus – Fandens Kall in unserem Time For Metal Release-Kalender.

Tulus – Fandens Kall
Juergen S.
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