Artist: The Burden Remains
Herkunft: Winnewil, Schweiz
Album: Fluid
Genre: Progressive Metal, Post Metal
Spiellänge: 44:14 Minuten
Release: 24.09.2020
Label: Tertium Non Datur
Link: http://theburdenremains.com/
Bandmitglieder:
Schlagzeug – Silvan Mangold
Gitarre, Hintergrundgesang – Thomas Jenny
Gitarre, Hintergrundgesang – Philippe Aebischer
Gesang, Bass – Tommy Schweizer
Tracklist
- Aus Isch Teilt
- I De Fluet Verhaut
- Uuf- Oder Undergaa
- Sauz U Gröu
- Am Ufer Vo Mim Wäse
- Flussabwärts
- Fremdi Gstaade
- Gfrores Meer
Die Schweizer Prog Metaller The Burden Remains bringen am 24.09.2020 ihr neuestes Werk mit dem Titel Fluid auf den Markt. Erhältlich sein wird es auf CD und auf Vinyl
The Burdon Remains existieren seit 2011 in der seither bestehenden Besetzung, nachdem sie in den Jahren 2000 bis 2011 als Cideraid unterwegs waren. Das erste Album der Band erschien direkt 2011 unter dem Titel Downfall Of Man. 2014 folgte Fragments. Sechs Jahre haben die Fans der Schweizer auf Fluid warten müssen.
Hat das Quartett auf den ersten Alben noch einen progressiven Thrash Metal gespielt, haben sie nun mit Fluid die Pfade des Thrash aus meiner Sicht vollständig verlassen.
Fluid ist ein Konzeptalbum geworden, welches sich mit dem Element Wasser beschäftig. Laut Aussage der Band bestehen bei dieser viele Verbindungen zum Element Wasser, sei es in ihrer künstlichen Wahrnehmung oder im Konzept ihrer Arbeit.
Wie bereits erwähnt, verschieben sich auf Fluid die Genregrenzen fließend. Aus dem progressiven Thrash Metal kommend, ist man nun im Bereich des (Progressive) Post Metal angelangt. Aus dem ursprünglichen Rinnsal, welcher aus der Quelle Downfall Of Man entstand und die Band über den sich weiter füllenden Fluss Fragments bis in den sich anfüllenden See Fluid brachte.
Das Album besteht aus acht sehr dichten Post Metal Landschaften (Songs), die eine ausgewogene Seenplatte ergeben. Dabei ergibt sich ein Soundgefüge, welches zwischen einer transzendenten, entrückten Atmosphäre und extremen explosiven Sounds schwankt.
Die Songtexte sind im Schweizerdeutsch. Dies kann sich im ersten Moment für den Hörer etwas exotisch, ungewohnt gestalten. Wieso man zu diesen im (Post) Metal doch eher sehr ungewöhnlichen Umstand gegriffen hat, vermag die Band wohl nur selbst zu beantworten wissen. Es scheint etwas mit der Identitätsfindung der Band zu tun zu haben. Dies soll der Band auch selbst überlassen bleiben.
Ich selbst bin da eher hin- und hergerissen. Grundsätzlich denke ich, dass diese Art von Musik durchaus auch ohne Vocals funktionieren und diese daher grundsätzlich auch überflüssig machen würde. Die instrumentalen Ergüsse sind in ihren Soundscapes selbstredend.
Die doch etwas schrille Stimme von Sänger und Bassist Tommy Schweizer ist für mich zudem etwas gewöhnungsbedürftig, da sie im Kontext mit der Musik doch hohe Wellen schlägt. Ob dies dann Schweizerdeutsch oder Englisch geschieht, ist letztlich unerheblich. Nein, ich glaube, so ganz stimmt das dann doch nicht, denn Schweizerdeutsch ist für mich schon sehr gewöhnungsbedürftig.
Eine künstlerische Aufwertung erhält die Musik auf Fluid dadurch, dass dieses Projekt in seiner gesamten Länge von einem Film begleitet wird, der das Konzept visuell aufarbeitet. Dabei stehen Film und Musik in einem Dialog. Live könnte das eine interessante Sache werden, die den Shows einen besonderen Kick geben könnte. Die Premierenshow fand bereits 2019 in Bad Bonn Kilbi (Dreitägiges Open Air Festival) statt.