Mors Principium Est – …And Death Said Live

“Eins der seltenen Highlights des Jahres 2012!“

Artist: Mors Principium Est

Herkunft: Pori, Finnland

Album: …And Death Said Live

Spiellänge: 46:21 Minuten

Genre: Melodic Death Metal

Release: 14.12.2012

Label: AFM Records (Soulfood Music)

Link: http://www.morsprincipiumest.com/

Klingt wie: Norther und Omnium Gatherum

Produktion: Ansa Studio, Ulvila (Finnland) & The Panic Room, Skara (Schweden)

Bandmitglieder:

Gesang – Ville Viljanen
Gitarre & Programmierung – Andy Gillion
Gitarre – Andhe Chandler
Bassgitarre – Teemu Heinola
Schlagzeug – Mikko Sipola

Gastmusiker:
Gitarrensolo für Birth of the Starchild – Ryan Knight
Gitarrensolo für What the Future Holds? – Jona Weinhofen

Tracklist:

  1. The Awakening
  2. Departure
  3. I Will Return
  4. Birth Of The Starchild
  5. Bringer Of Light
  6. Ascension
  7. …And Death Said Live
  8. Destroyer Of All
  9. What The Future Holds
  10. The Meadows Of Asphodel
  11. Dead Winds Of Hope
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Mors Principium Est (lat.: Der Tod ist [erst] der Anfang) ist wie durch Zufall nach Retaliatory Measures die zweite Band die aus der Stadt Pori (Finnland) stammt und zu deren neuestem Release ich heute ein Review schreibe. Nach den ersten drei Alben – Inhaled (2003), The Unborn (2005) und Liberation = Termination (2007), welche durch einen Plattenvertrag mit Listenable Records produziert wurden, war es lange still um die Band Mors Principium Est, denn mit dem Ende der Zusammenarbeit mit Listenable Records verließ auch Lead-Gitarrist und Songwriter Jori Kauio die Band.

Doch mit der langen Sucherei war zum Glück am 30.04.2011 Schuss und mit Andy Gillion war ein neuer Mann an der Lead-Gitarre gefunden. Zusätzlich wurde im September 2011 die Stelle an der Rhythmus-Gitarre durch Andhe Chandler neu besetzt und nach einer neuen Plattenfirma gesucht, die Interesse hatte, mit der nun fünfköpfigen Truppe ein Album zu produzieren und schon sind wir bei der Gegenwart angekommen.

Mit …And Death Said Live setzen Mors Principium Est ihren musikalischen Weg fort und am 14.12.2012 erschien nun das vierte Album der Finnen, diesmal aber nicht in Zusammenarbeit mit dem französischen Label Listenable Records, sondern mit den Schwalmstädtern von AFM Records.

Das zeitgemäße und zum Genre passende Cover wurde diesmal in Rot-Braun gehalten und durch Darkgrove Design verwirklicht, die bereits für die Gestaltung der CD-Cover von Manowar, Artas, Necronomicon, Korpiklaani, I Spit Ashes und vieler weiterer Bands verantwortlich waren. Aber wie so oft verliere ich mich mit ausschweifenden Reden über die Band und die Optik, dabei geht es bei Time For Metal doch nur um das Eine – Die Musik!

Mit ersten sechsundfünfzig Sekunden wird der Hörer von …And Death Said Live erweckt und mit Orgelmusik ohne Zwischenstop in das erste Lied Departure katapultiert. Hier entfaltet sich sofort die Stärke der Band. Mors Principium Est brettern ohne Rücksicht auf Verluste drauf los und halten einen Stil parat, der mich extrem stark an die guten alten Zeiten von Norther erinnert. Die Shouts von Ville Viljanen sind durchweg verständlich und es klingt fast so, als hätte Viljanen zusammen mit Ex-Norther– bzw. Ensiferum-Sänger Petri Lindroos dieselbe Gesangsschule besucht.

Auch melodisch bleibt man bei dem, was man von The Unborn oder Liberation = Termination kennt. Alle Lieder sind extrem abwechslungsreich und haben durch den gezielten Einsatz des Keyboards ein eigenes Soundgerüst, das sich im Album nicht wiederholt. So bekommt der Song Departure eine Orgel, Birth Of The Starchild einen Synthesizer à la Scar Symmetry und Destroyer Of All wird mit einem Klavier besonders hervorgehoben.

Mit dem namensgebenden Track …And Death Said Live bekommt das Album eine Art Interludium, welches für eine kurze Verschnaufpause sorgt und zeigt, dass man im Hause der Finnen mehr kann, als nur draufkloppen.

Wie in dem Genre üblich, bekommen neben der Stimme des Sängers, die Gitarren einen sehr wichtigen Part im Gesamtgerüst. So erhält fast jeder Song, wenn man die Länge der Soli beziehungsweise die Melodiebögen in den Songs bedenkt, beinahe progressive Einflüsse.

Fazit: Was für ein Songgewitter! In den letzten neun Songs (Intro und Interludium nicht mitgezählt) bekommt ein Freund des melodischen Death Metals genau das, was er braucht um glücklich zu werden. Einen Gesang à la Petri Lindroos, schnelle Riffs mit eingängigen Melodien, hartes und anspruchsvolles Drumming und ein paar Gimmicks vom Keyboard. Die fünf Finnen machen in ihrem neuesten Release einen riesigen Schritt nach vorne und unterstreichen, dass finnischer Melodic Death Metal nicht zwingend aus Espoo kommen muss. Mors Principium Est - bzw. AFM Records - haben bei dieser „Win-Win-Situation“ alles richtig gemacht und wenn man sich entscheiden sollte, das Album …And Death Said Live zu erwerben, so wird daraus eindeutig eine „Win-Win-Win-Situation“- Kauftipp und spätes Highlight des Jahres 2012! Anspieltipps: Departure, Destroyer Of All und Birth Of The Starchild
Kai R.
9.5
9.5