Beerenweine – Spirituosen Set

Zwei karibische Rumspezialitäten, ein Gin und ein Walnuss-Likör bitten zur Probe

Name: Beerenweine, Spirituosen Set

Herkunftsland: Minden, Deutschland

Firma: Beerenweine Riebe GmbH & Co.KG

Art des Getränks: Rum, Gin, Walnuss-Likör mit Cognac

Jahrgang: entfällt

Link: www.Beerenweine.eu

Abfüllmenge: jeweils 0,05 ml

Volumenprozent Alkohol: Likör 28 %, Rum und Gin jeweils 40 %

Preis: 24,90 Euro

Online Shop: https://www.beerenweine.eu/

Heute gibt es mal eine spannende Box aus dem Hause Beerenweine. Diese kleine und feine Holzbox, mit dem, nennen wir es mal Logo der Firma, beinhaltet vier Fläschchen, die in Papier eingewickelt sicher auf einem Bett aus Holzwolle liegen. Es handelt sich dabei um zwei Rumsorten, einmal von Barbados und einmal aus der Dominikanischen Republik. Dazu gesellt sich ein Walnuss-Likör mit Cognac und ein Gin.

Walnuss-Likör mit Cognac

Zunächst werde ich mich mal um den Walnuss-Likör mit Cognac kümmern. Das Etikett ziert der Beerenwein-Drache und erinnert etwas an Herr der Ringe oder auch von den Farben her an die Piraten der Karibik. Sonst sind auf dem Etikett nur noch der Name, die Prozentangabe und die Füllmenge zu sehen. An Allergiker wurde ebenfalls gedacht und so befindet sich der Hinweis zu den Allergenen auf der Flasche. Die bräunliche Flüssigkeit erinnert etwas an Rum oder auch an Cognac. Bereits beim Öffnen lässt der leicht süßliche, aromatische Geruch einen Likör vermuten. Stünde nichts auf der Flasche, könnte man anhand des Geruches durchaus darauf kommen. Beim Probieren werden diese Eindrücke verstärkt und der leichte Cognacgeschmack, vermischt mit dem feinen Walnussaroma, weiß zu gefallen. Dieser Tropfen eignet sich durchaus als Beigabe zum nachmittäglichen Kaffeegenuss oder auch mal für zwischendurch. Der Abgang ist mild und es bleibt der leichte nussige Geschmack im Mund zurück.

 

Barbados Rum

Nun widme ich mich den beiden Rumsorten. Zunächst kommt der fünf Jahre gereifte Barbados Rum zum Verkosten. Laut nicht gänzlich gesicherter Unterlagen soll hier der Rum als erstes „erfunden“ worden sein. Aber auch andere Länder, wie eben die Dominikanische Republik, im 17. Jahrhundert als spanische Kolonie unter dem Namen Hispaniola bekannt, beansprucht dieses für sich. Auch Jamaika und Kuba gehören mit zu den bekanntesten karibischen Rumländern und werden in diesem Zusammenhang oft genannt.

Nun aber zum Barbados Rum aus dem Beerenweine Haus. Auch hier wieder das typische Etikett mit dem Beerenweine-Drachen. Auf dem Fläschchen sind die notwendigen Informationen wie Inhalt, Prozente (diesmal 40 Vol %) und der Hinweis auf feinsten Rohrzucker und Vanillegeschmack abgedruckt. Nach dem Öffnen muss ich dicht mit der Nase an die Öffnung, um einen ersten Riecheindruck zu bekommen. Es bietet sich einfach an, das Getränk in ein nicht zu dickwandiges Glas umzufüllen, um ein besseres Ergebnis zu bekommen, da der Temperaturaustausch von der Hand zum Getränk die Aromen besser zur Geltung kommen lässt. Dadurch wird auch jetzt der Geruch gleich intensiver und irgendwie wird man sofort an Strand, Palmen, Sonne, Karibik erinnert. Es gab da mal einen TV-Spot, der allerdings zu einem weißen Rum gehörte. Aber so ähnlich muss es sein. Dazu eine kleine palmenbedeckte Strandbar und dann die Seele baumeln lassen. Der Barbados Rum kann ohne Weiteres pur genossen werden. Sein leichtes Vanillearoma lässt den oftmals bei anderen Sorten harten Rumgeschmack fast vergessen machen, ohne dabei zu aufdringlich zu sein. Rohrzuckeraromen kann ich zunächst nicht direkt feststellen, aber die leichte Süße deutet darauf hin. Beim ersten Schluck des Barbados Rum verbreitet sich sofort eine angenehme Wärme auf dem Weg nach unten. Da brennt nichts, da ist kein scharfer Abgang, ganz im Gegenteil, ganz mild rinnt er die Kehle hinunter. Ich war bisher kein großer Rum-Fan, aber das lässt mich den Rum problemlos genießen. Ich teste ihn jetzt nochmals als Cuba Libre mit Limette und Cola und auch hier besteht er mit Bravour. Daumen hoch.

Dominikanischer Rum

Als Nächstes kommt im direkten Vergleich der Rum aus der Dominikanischen Republik zum Zuge. Auch der ist in der typischen kleinen Flasche abgepackt. Farblich ist er etwas dunkler, was vielleicht der Lagerung in Eichenfässern geschuldet ist. Da aber auch der Barbados Rum in solchen Fässern gelagert wird, ist diese These gewagt. Trotzdem ist der Rum aus der Dom Rep etwas dunkler, was aber kaum ins Gewicht fällt. Dem Informationsgehalt auf dem Etikett entnehme ich die gleichen 40 Vol % Prozentzahl und als Aromen sollen noch Karamell und eben Eiche als Besonderheit zur Geltung kommen. Was mir auffällt, ist der etwas schärfere Geruch der Spirituose. Klar, es riecht nach Rum, aber nicht so mild wie beim Barbados Rum. Also verkosten und schauen, ob sich das im Geschmack fortsetzt. Tut es. Der erste vorsichtige Schluck, der mir die Kehle herunterläuft „brennt“ etwas. Zunächst leicht unangenehm, daher meine leichten Vorbehalte dem Rum im Allgemeinen gegenüber, verflüchtigt sich aber recht schnell. Bereits beim zweiten Schluck ist das nicht mehr so stark zu spüren und es folgt die typische Wärme auf dem Weg zum Magen. Karamell und Vanille bemerke ich nicht wirklich, aber das Gesamtergebnis kann sich trinken lasen. Er ist aber insgesamt etwas herber im Abgang, das mag an den Eiche-Nuancen liegen und kann mich nicht so überzeugen wie der Barbados Rum. Ich mache auch hier den Cuba Libre Test und da kommt der Dominikanische Rum gut bei weg. Müsste ich wählen, dann liegt Barbados vorn.

Gin 1832

Als letzte Probe habe ich mir den Gin aufgehoben. Als passionierter Gin-Liebhaber freue ich mich immer über eine neue Kreation und der kreativen Vielfalt der Brennmeister sind hier kaum Grenzen gesetzt. Nun also der Gin 1832, der ganz klar in seinem Fläschchen schlummert. Das Etikett ähnelt den anderen, nur dass hier als Aromen Wacholder und Citrus aufgeführt sind. Auch der Gin wird mit 40 Vol % angegeben und das bedeutet, dass er nicht mit dem Mindestalkoholgehalt hergestellt wird und somit zu einem edleren Getränk erhoben wird, allerdings sind 40 % Alkoholgehalt bei vielen Ginsorten die Norm. Also dann mal testen. Zunächst neutralisiere ich den Rumgeschmack, um hier die Inhalte des Gin 1832 (die Bezeichnung geht übrigens auf die Erfindung dieser Rezeptur zurück) besser rausschmecken zu können. Leider ist, wie auch bei den anderen Proben, der Deckel nach dem Entfernen der Plastikabdichtung nicht mehr ganz fest mit der Flasche verbunden und dreht über bzw. geht einfach ab und das kann bei nicht sorgfältigem Handling zum Kleckern führen. Aber gerettet und sofort macht sich deutlicher Wacholdergeruch bemerkbar. Zunächst teste ich den Gin pur und bemerke die leichten Citrusaromen. Aber dieser Gin ist nicht zum Pur genießen gemacht. Ein Tonic muss her und ich nehme Fever Tree Mediterranean Tonic. Ein Eiswürfel dazu und siehe da, das ist ein Gin Tonic, der es in sich hat. Der Wacholder kommt voll zur Geltung und auch die Citrusaromen kommen vermehrt zum Vorschein. Nun weiß ich wieder, warum Gin meine Lieblingsspirituose ist. Diese Vielfalt der Rezepturen, die sich aus den über 120 unterschiedlichen festgeschriebenen Zutaten ergibt, macht Gin so abwechslungsreich und spannend. So ist der Gin 1832, den ich in die Reihe der Dry Gins oder London Dry Gins einordnen würde, ein leckeres Getränk, das an einem lauen Sommerabend genauso gut schmeckt wie nachmittags um fünf. Laut Hersteller soll die Beimischung von etwas Apfelsaft ein weiteres Geschmackserlebnis hervorrufen. Das erspare ich mir aber bei meiner kleinen Probe.

Alle in dieser Geschenkpackung gereichten Proben werden auf der Beerenweine Seite mit anderer Etikettierung angeboten und sind, bis auf den Likör, in 0,5 Liter Flaschen erhältlich. Ein Hingucker ist die bläulich schimmernde Flasche und das hochwertig gestaltete Zinnetikett des Gin 1832.

Beerenweine – Spirituosen Set
Fazit
Die überaus ansprechende Holzbox mit den liebevoll gestalteten Miniaturen ist ein toller Einstieg, um sich an einigen der vielen Spirituosen-Sorten aus dem Hause Beerenweine zu versuchen. Schön wäre es, wenn anstatt zweier Rumsorten vielleicht noch ein Schnaps oder ein Honig Whisky den Weg in das Kästchen gefunden hätte. Insgesamt konnten der Gin und der Rum von Barbados überzeugen. Der Likör und der Dominikanische Rum fallen leicht ab, ohne qualitativ minderwertig zu sein. Es ist eben eine Geschmacksfrage.
Optik aller Proben
9
Geschmack Barbados Rum
9
Geschmack Dominikanischer Rum
8.3
Geschmack Gin 1832
9.5
Geschmack Wallnuss-Likör
8.5
Abgang Barbados Rum
9
Abgang Dominikanischer Rum
8.4
Abgang Gin 1832
8.5
Abgang Wallnuss-Likör
8.5
Geruch Barbados Rum
8.9
Geruch Dominikanischer Rum
8.5
Geruch Gin 1832
9
Geruch Walnuss-Likör
8.7
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