Coldun – Collapsing Polarities

“Offene Türen soll man nutzen!“

Artist: Coldun
Herkunft: DeutschlandAlbum: Collapsing Polarities

Spiellänge: 39:21 Minuten

Genre: Doom Metal / Rock

Release: 14.02.2014

Label: Northern Silence Productions

Link: http://www.facebook.com/coldunmusic

Klingt wie: Woods Of Ypres, Solstafir

Bandmitglieder:

Gesang, alle Instrumente – Coldun

Tracklist:

  1. Collapsing Polarities
  2. Echoes
  3. What Stays?
  4. Relight The Temple Within
  5. Rise & Fall
  6. For A Divine Being

COLDUN-Collapsing-cover

Die Ein-Mann-Formation von Coldun greift mit dem neuesten Werk Collapsing Polarities nach den Sternen. Ganze sieben Jahre hat es nach dem Debüt Necessariis? Dubiis? Caritas? gedauert. Der Zeitpunkt ist denkbar passend, da die Musik sehr an die von Woods Of Ypres anlehnt. Die Kanadier haben mit ihren letzten Alben eine ganz neue Tür des Doom Rock aufgeschlagen und nach dem tragischen Tod von David Gold nicht mehr nutzen können. Diese greift Coldun nun für sich auf und versucht die Gunst der Stunde für sich zu nutzen. Die Parallelen der neuen Stücke reichen von Solstafir bis hin zu Tiamat oder The Gathering.

Auf die Reise in eine wunderbare Doom Rock-Platte nimmt uns der Opener und Titeltrack Collapsing Polarities; gefühlvoll setzen sich die lockeren Riffs und der prägnante Gesang in die Ohren. Gleichermaßen emotional geht es bei Echoes weiter, der den Hörer durch Höhen und Tiefen führt und stets darauf bedacht ist, eingängige Riffs an den Mann zu bringen und gesanglich zu punkten. Kurze Stücke findet man auf Collapsing Polarities vergebens – die ganze Kunst verteilt sich auf Kompositionen, die zwischen sechs und acht Minuten andauern. Halbe Sachen sind nichts für Coldun, der von der Gesangsfarbe oft verblüffend nah an die von David Gold herankommt. Schwachpunkte findet man keine in den sechs Werken – ob What Stays?, Rise & Fall oder der abschließende For A Divine Being: Alle strotzen nur so vor zeitloser Dramatik, die keinen Fan der melancholische Klänge locker lässt.

Fazit Rene W.: Mr. Coldun hat es genau richtig gemacht und mit Collapsing Polarities ein grandiosen Nachfolger des Debütalbums Necessariis? Dubiis? Caritas? auf den Silberling gebrannt. Reinhören lohnt sich für alle, die Doom Metal-Atmosphären mit einem rockigen Anstrich vergöttern!


Fazit Rene B.: Also ich muss dann auch mal meinen Senf dazu geben, nennt es Lokalpatriotismus oder wie auch immer... Coldun ist schon lange ein Teil meines Lebens. Ich verfolge ihn schon lange und kenne ihn noch aus den guten Andras-Zeiten. Lange habe ich mich auf sein neues Soloalbum gefreut und muss sagen: Was er uns hier präsentiert, ist der Hammer. Der Vorgänger zu Collapsing Polarities war ja eher eine Doom-lastige Angelegenheit und brauchte ein paar Durchgänge, um ins Ohr zu gehen, aber das neue Werk ist gleich drin und begeistert mit ruhigen, verträumten Parts und einer Stimme, die meines Erachtens besser klingt als je zuvor. Ich kann nur jedem empfehlen, sich diese CD ins Regal zu stellen, denn was hier geboten wird, ist Kunst auf höchstem Level. Klasse Album von mir Daumen hoch.

Anspieltipps: Echoes und What stays?
Rene W.
8.5
Rene B.
10
9.3